Starke Nerven sind gefragt

SG Sandbostel/Selsingen - Rotenburger SV (Altherren, 10 Uhr)

Der Favorit? Die Antwort von SG-Coach Daniel Ariens ist eindeutig: ,,Man muss sich ja nur anschauen, wer für Rotenburg auf dem Platz steht. Wir sind der krasse Außenseiter." Nur gerade in solchen Partien kann ein Team wie die Spielgemeinschaft aus der Samtgemeinde Selsingen über sich hinauswachsen. ,,Wir haben nichts zu verlieren, werden unser Bestes versuchen. Mal sehen, was möglich ist", so Ariens.

Rotenburgs Coach Heiko Malende äußert sich - was die Favoritenrolle betrifft - zurückhaltender: ,,Ehrlich gesagt, ich kann das schlecht einschätzen. Ich habe seit Jahren nicht mehr gegen ein Team aus Selsingen oder Sandbostel gespielt. Bei uns waren in den letzten Wochen ja einige Spieler angeschlagen. Ich hoffe, dass der eine oder andere am Sonntag wieder auflaufen kann."

FC Ostereistedt/Rhade - TuS Brockel (S40, 11.30 Uhr)

Die achte Finalteilnahme in Folge: Wahrscheinlich wird es so etwas nie wieder geben. Nur: Zuletzt war der FC in den Endspielen nicht so erfolgreich, das Team aus der Samtgemeinde Selsingen verlor die letzten beiden Finalspiele gegen den Endspielgegner von Sonntag.

,,Es war schon im letzten Jahr eine enge Kiste", so FC-Kapitän Hansjürgen Pinnow vor diesem dritten Aufeinandertreffen in Folge. ,,Am Ende wird wohl die Tagesform entscheidend sein." Zuletzt gewann das Team aus der Samtgemeinde Selsingen ja die Kreismeisterschaft. ,,Wir haben gegen Steddorf/Heeslingen ein taktisch wirklich gutes Spiel gemacht. So müssen wir uns auch gegen Brockel präsentieren und vielleicht gelingt uns ja im Nordkreis endlich wieder ein Pokalerfolg", so Pinnow.

MTV Wohnste - SG Anderlingen/Byhusen II (Frauen, 13.30 Uhr)

Es hört sich vielleicht zunächst etwas sonderbar an. ,,Es ist schon eine paradoxe Situation: Wir spielen eine Klasse höher und sind trotzdem der Außenseiter", so SG-Coach Jannis Lemmermann. Denn die Saison von Finalgegner Wohnste war überragend. Das Ratje-Team hat den Titel in der 1. Kreisklasse mit 13 Punkten Vorsprung gewonnen und weist eine Tordifferenz von plus 133 auf. Bis auf ein Remis wurden zudem alle Pflichtspiele in dieser Saison gewonnen.

Doch auch der Gegner aus der Samtgemeinde Selsingen ist gerade im Pokalwettbewerb nie zu unterschätzen, so schlug die Lemmermann-Elf beispielsweise im Halbfinale den späteren Kreisligameister Nartum/Horstedt (5:4 nach Elfmeterschießen). ,,Wir fahren bestimmt nicht nach Gnarrenburg, um nur zu gratulieren. Wir müssen kompakt stehen, dann ist für uns auch etwas drin", so Lemmermann.

In diesem Endspiel treffen ja die beiden erfolgreichsten Pokalteams des Kreises aufeinander. ,,Ich denke, die Chancen stehen 50:50", so Wohnstes Coach Maik Ratje. ,,Wer seine Nerven besser im Griff hat, wird diese Partie am Ende gewinnen."

SV Rot-Weiss Scheessel - TSV Karlshöfen (Herren, 15.30 Uhr)

Wird Karlshöfen tatsächlich in Gnarrenburg Kreispokalsieger? Das Team von Trainer Peter Leschniok hat eine hervorragende zweite Saisonhälfte gespielt und nun könnte nach dem Klassenerhalt der ganz große Triumph im Nachbarort folgen.

Doch der Gegner aus Scheeßel spielt ebenfalls eine besondere Saison. ,,Für uns war die Meisterschaft in der 1. Kreisklasse Süd die Pflicht, nun folgt die Kür", so Trainer Sven Schumacher, der in den vergangenen zwei Jahren zweimal mit der S40 des TuS Brockel bereits den Kreispokal gewann. ,,Ich habe den Jungs gesagt, sie sollen den Endspieltag einfach genießen. Wir haben nichts zu verlieren, können hier nur gewinnen", so Schumacher, dessen Team von zwei Fanbussen begleitet wird. ,,Um unser Team ist ein kleiner Hype entstanden, der die Mannschaft zurzeit trägt." Mit dabei auf Scheeßeler Seite ist nach vier Monaten Neuseeland-Aufenthalt auch wieder Top-Stürmer Florian Klee.

,,Für uns ist es ja fast ein Heimspiel", so TSV-Coach Peter Leschniok. ,,Die Jungs freuen sich, sind heiß drauf." In diesem Endspiel wird seine Elf eine in dieser Saison eher unbekannte Rolle einnehmen: ,,Als Kreisligist sind wir der Favorit", so der Karlshöfener Trainer, der fortfährt: ,,Für beide Finalgegner ist dieses Endspiel in Gnarrenburg das I-Tüpfelchen. Beide Teams haben schon jetzt eine tolle Saison gespielt."

Hinweise für Besucher:

Anfahrt: Aufgrund von Straßen-sanierungsmaßnahmen ist die Gnarrenburger Ortsdurchfahrt derzeit gesperrt. Aus Richtung Süden (Rhade/Zeven) daher kurz vorm Ortseingang rechts abbiegen Richtung Bremervörde. Nach etwa zwei Kilometern links abbiegen Richtung Gnarrenburg, über die Straßen ,,Am Kirchendamm" und ,,Bergstraße" kommend an der Kreuzung links in die Hermann-Lamprecht-Straße fahren, am Modehaus Schlüter vorbei Richtung Ortsmitte/Kreisel.

PKW-Parkplätze: Die Parkplätze am Sportgelände Dahldorfer Straße sind begrenzt und zum Teil abgesperrt. Ausreichend Parkmöglichkeiten im Umkreis von fünf Gehminuten sind: Lidl/Edeka-Parkplatz am Kreisel, Volksbank-Parkplatz (Hindenburgstraße) und gegenüber Netto-Parkplatz (am Kreisel rechts halten), Sparkassen-Parkplatz und gegenüber großer Parkplatz neben Modehaus Böttjer (Hindenburgstraße), am Kreisel links halten, Rathaus-Parkplatz (Bahnhofstraße).

Rahmenprogramm: Für Kinder wird es eine Hüpfburg und eine Torschuss-Radaranlage geben. Zudem werden Getränke aller Art, Grill- und Wurstspezialitäten, Pommes, Fischfrikadellen, Eis und vormittags auch belegte Brötchen angeboten.

Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung