Ariens schießt SG zum Pokalsieg

Ob's an den heißen Temperaturen lag? Auf jeden Fall waren die Gemüter im Finale der S32-Fußballer auf beiden Seiten ganz schön erhitzt. Ganz sicher aber trug das Schiedsrichtergespann mit dazu bei, dass es zwischen dem Vizemeister der Nordstaffel und dem Meister der Kreisklasse Süd am Schluss sogar zu kleinen Handgreiflichkeiten und verbalen Scharmützeln kam. Es gab einige umstrittene Entscheidungen. Am Ende war dann aber alles irgendwie wieder vergessen und die unterlegenen Rotenburger gratulierten dem Gewinner artig zum Pokalerfolg. Und der war letztlich verdient, weil die SG Selsingen/Sandbostel in der ersten Halbzeit das etwas aktivere Team war.

Ein fußballerischer Leckerbissen war das Endspiel allerdings nicht. Und klare Torchancen gab es auf beiden Seiten nur wenige. ,,Wir sind aufgeregt ins Spiel gegangen. Wir wussten aber, dass wir, wenn wir defensiv gut stehen und eng an den Leuten sind, eine gute Chance haben würden", sagte nach dem Schlusspfiff SG-Kapitän Henning Müller.

Obwohl aber seine Mannschaft in der ersten Halbzeit mehr fürs Offensivspiel tat als die im Schnitt deutlich älteren Rotenburger, hatte der RSV die größte Chance im ersten Durchgang. So traf Michael Wekel in der 30. Minute aus der Distanz die Latte.

Bezeichnend für die von der Defensive, Zweikämpfen sowie vielen Fouls geprägten und recht ruppigen Partie mit gleich sieben gelben Karten, war, dass der entscheidende Treffer des Spiels aus einer Standardsituation resultierte. In der 40. Minute stellte Daniel Ariens einmal mehr sein Freistoßkönnen unter Beweis. Sein Schuss aus knapp 25 Metern wurde von RSV-Keeper Thorsten Nitz zwar noch berührt, fand aber seinen Weg ins lange untere Eck zum 1:0.

Danach wurden die Rotenburger offensiver und bekamen prompt die große Chance zum Ausgleich. In der 50. Minute zeigte Schiedsrichter Dennis Burfeind nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum auf den Punkt. Es folgten Rudelbildung und wilde Diskussionen, ehe Michael Wekel zum Strafstoß antreten durfte. SG-Keeper Klaus Rosinius konnte den Schuss zwar parieren, aber der Nachschuss landete im Netz. Der Linienrichter zeigte zwar Tor an, der Unparteiische entschied jedoch zurecht auf Abseits.

Der RSV blieb danach zwar am Drücker, doch die SG ließ letztlich hinten nichts anbrennen und durfte nach vier Minuten Nachspielzeit den Pokalsieg zusammen mit ihren rund 150 Fans aus Selsingen und Sandbostel ausgelassen feiern.

Dieser Artikel stammt von der Bremervörder Zeitung