2024-05-02T16:12:49.858Z

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TV-Experte auf der Trainerbank: Hachings Präsident Manni Schwabl neben Sandro Wagner, dem neuen Chefcoach der SpVgg.
TV-Experte auf der Trainerbank: Hachings Präsident Manni Schwabl neben Sandro Wagner, dem neuen Chefcoach der SpVgg. – Foto: Ulrich Wagner

SpVgg Unterhaching: Mit Sandro-Gen zurück in die Spur

Regionalliga-Auftakt morgen in Aubstadt

Die SpVgg Unterhaching startet am morgigen Donnerstag gegen Aubsatdt in die Regionalliga. Neu-Coach Sandro Wagner soll dem Klub neues Leben einhauchen.

Unterhaching – Sandro Wagner hatte es eilig. „Ich muss um 13.30 Uhr zum Elterngespräch in der Schule sein, mein Sohn hat was ausgefressen…“ Ein Zwinkern, ein Lächeln – es war der Schlusspunkt einer amüsanten Pressekonferenz im alpinen Sponsorenstadl der SpVgg Unterhaching.

Die Botschaft vor dem morgigen Start in die Regionalliga beim TSV Aubstadt (18.30 Uhr, live bei sporttotal.tv): In Haching rührt sich wieder was! Mit Trainer und TV-Experte Wagner gibt es ein mediales Zugpferd, einen Sympathieträger, der die vergangene Katastrophensaison schnell in Vergessenheit geraten lassen soll. Oder wie es Präsident Manfred Schwabl formulierte: „Zu viel zurückschauen macht keinen Sinn. Wir haben unsere Wunden geleckt und die richtigen Schlüsse gezogen. Den Sandro hat uns das Christkindl vor die Tür gelegt.“

SpVgg Unterhaching: Wiederaufstieg in den nächsten zwei Jahren mit Wagner das Ziel

Ein Geschenk des Himmels, dieser Wagner? Der richtige Mann am richtigen Ort nach dem glücklosen Arie van Lent? Die nächsten zwei Jahre werden’s zeigen. Auf 24 Monate sei das Projekt Wiederaufstieg angelegt, führte Wagner auf Nachfrage aus. „Wenn es geheißen hätte, wir müssen auf Teufel komm raus sofort hoch, dann hätte ich’s nicht gemacht.“

So oder so wartet eine anspruchsvolle Aufgabe auf den achtmaligen Nationalspieler, den Schwabl binnen drei Monaten vom U 19-Coach zum Hachinger Cheftrainer befördert hat. Zwar steigt der Meister der Regionalliga im kommenden Jahr direkt auf, doch die Konkurrenz könnte mit dem 1. FC Schweinfurt, Viktoria Aschaffenburg, der SpVgg Bayreuth und nicht zuletzt Bayern II stärker kaum sein.

SpVgg Unterhaching: Zwei Routiniers sollen noch kommen - keine Abgänge mehr geplant

Kein Wunder, dass die SpVgg den jungen Kader um die verletzungsanfällige Achse Welzmüller / Stahl / Hain weiter aufforstet. In José Pierre Vunguidica verpflichteten die Hachinger gestern einen zweitligaerfahrenen Stürmer. Der 31 Jahre alte, 1,86 Meter große Deutsch-Angolaner spielte zuletzt für den 1. FC Saarbrücken und zuvor u.a. für Wehen-Wiesbaden und den SV Sandhausen. Seine Bilanz aus der Vorsaison: zehn Einsätze, ein Tor.

Zwei weitere „Ankerspieler“ (Schwabl) sollen in den nächsten Tagen folgen, einer für die Abwehr, einer fürs Mittelfeld. Mit Abgängen rechnet der Präsident nicht mehr. „Für ein paar Euros geben wir niemanden her“, schob er höherklassigen Schnäppchenjägern einen verbalen Riegel vor. Wagner wird’s freuen. „Ich sehe uns gut vorbereitet, aber noch nicht High-End“, sagte der Coach mit Blick auf Aubstadt. „Wir haben eine neue Taktik und Mentalität reingebracht – das muss jetzt wachsen.“

Sein Ideal in Sachen Teamgeist konnte er als ZDF-Experte bei der EM ausgiebig studieren: „Die Italiener haben gezeigt, dass am Ende nicht die besten Einzelspieler gewinnen, sondern die beste Mannschaft.“ Ein Stück Leidenschaft und Energie der Azzurri soll künftig auch bei den Hachingern spürbar werden. Um Wagners Eigenmotivation muss sich niemand sorgen. Fragen nach Vorbildern oder dem Bayern-Gen parierte er eloquent: „Ich habe das Sandro-Wagner-Gen, ich will gewinnen. Immer. Auch wenn ich daheim den Rasen mähe, dann will ich das gut machen.“ Elterngespräche gewiss eingeschlossen. (Ludwig Krammer)

Aufrufe: 014.7.2021, 07:22 Uhr
Ludwig KrammerAutor