2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Vor dem Rückspiel gegen Türkspor ruhen die zarten Hoffnungen der SGE-Fans auch auf Torjäger Sahin Dogan (Mitte, am Ball).         F: Seiffert
Vor dem Rückspiel gegen Türkspor ruhen die zarten Hoffnungen der SGE-Fans auch auf Torjäger Sahin Dogan (Mitte, am Ball). F: Seiffert

SG Eintracht bleibt nur die Flucht nach vorn

Im Relegations-Rückspiel gegen Türkspor Dortmund muss die SGE eine 1:5-Hinspielniederlage wettmachen

Die SG Eintracht Gelsenkirchen 07/12 braucht am Donnerstag im Relegations-Rückspiel daheim gegen Türkspor Dortmund mindestens einen 4:0-Sieg, um den Aufstieg in die Bezirksliga noch zu realisieren. Doch in Sachen Wunder hat die Eintracht ja ein prominentes Vorbild.

Wer erinnert sich noch an den 7. Mai 2019? An diesen Abend, an dem der FC Liverpool in der Champions League Geschichte schrieb. Als die Mannen von Trainer Jürgen Klopp den FC Barcelona im Halbfinal-Rückspiel mit 4:0 besiegten und damit tatsächlich die 0:3-Pleite aus dem Hinspiel wettmachten. Am Donnerstag geht es zwar nicht um den Einzug ins Champions-League-Finale, Ähnlichkeiten hat die Ausgangslage vor dem Relegations-Rückspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga zwischen der SG Eintracht Gelsenkirchen 07/12 und Türkspor Dortmund aber trotzdem.

Die SGE steht nach der 1:5-Klatsche aus dem Hinspiel vom vergangenen Sonntag nun ab 19 Uhr im heimischen Südstadion mit dem Rücken zur Wand, Türkspor hat dagegen alle Trümpfe in der Hand. Bülent Kara, Trainer der Dortmunder, mahnt gegenüber den Ruhrnachrichten dennoch, die Partie nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: „Die Erlebnisse aus Liverpool sollten uns Warnung genug sein. Wir wollen nun endgültig die Ziellinie überqueren. Wir alle im Verein haben so viel für den Aufstieg investiert, jetzt wollen wir uns einfach belohnen", sagt Kara, der das Spiel trotz des vermeintlichen klaren Vorsprungs offensiv angehen will. "Auf ein 0:0 zu spielen, liegt uns auch gar nicht, unsere Stärken liegen in der Offensive", wird Kara zitiert.

Die Eintracht braucht mindestens einen 4:0-Sieg

Da die Auswärtstorregel gilt, brauchen die Gelsenkirchener mindestens einen 4:0-Sieg, um doch noch die Rückkehr in den überkreislichen Fußball zu schaffen. SGE-Coach Allievi verzichtete dafür auf eine weitere Trainingseinheit nach der Pleite. Schließlich waren auch die mit der Zeit mehr und mehr aufgebrauchten Kraftreserven mitverantwortlich dafür, dass die SGE am Sonntag nach einem 1:1-Pausenstand eine katastrophale zweite Hälfte folgen ließ und sich so in eine nahezu aussichtslose Lage für das Rückspiel gebracht hat. Das erste Entscheidungsspiel am vergangenen Donnerstag gegen den VfB Kirchhellen, das erst im Elfmeterschießen verloren ging, hatte viele Körner gekostet. Nun müssen die Akkus wieder aufgefüllt werden, um die Flucht nach vorn zu starten. „Die Jungs sollten sich ausruhen. Die Erholungsphase zwischen dem Entscheidungsspiel gegen Kirchhellen dem Spiel am Sonntag war zu kurz. Ich hoffe, dass die Jungs nun in einer besseren Verfassung sind“, sagt Allievi, der jedoch um die Einsätze der angeschlagenen Leistungsträger Marcel Charles Kouakou, Niklas Orzepowsky und Engin Polat bangen muss.

Im Falle einer Überraschung würde sich übrigens nicht nur die Eintracht über einen Aufstieg freuen. Auch die unterlegenen Kontrahenten aus den Gelsenkirchener Aufstiegsspielen zur Kreisliga A und B würden dann doch noch eine Liga nach oben rutschen. Allievi gibt sich kämpferisch: „Wir wollen das Unmögliche möglich machen. Wir werden direkt Vollgas geben.“ Vielleicht schauen sich seine Schützlinge ja zuvor noch einmal den Liverpooler-Halbfinalsieg an, um eine zusätzliche Portion Motivation zu erlangen. Auch wenn sie am Donnerstag sogar noch einen Treffer mehr aufholen müssen.
Aufrufe: 05.6.2019, 17:45 Uhr
AArtAutor