Ludwik Harelik soll Neuaufbau bei Viktorias Reserve leiten

Etwas mehr als eine Woche liegt der Tag der Tränen für die Reserve von Viktoria Resse nun zurück. Am 2. Juni verloren die Resser das Relegationsspiel um den Klassenerhalt in der Gelsenkirchener Kreisliga A gegen den FC Horst 59 mit 1:3 und mussten damit den bitteren Gang in die B-Klasse antreten. Ganz unerwartet kam dieser Abstieg allerdings nicht, hatte die Viktoria über die gesamte Spielzeit in der Kreisliga A2 doch nur ganze acht Punkte gesammelt. Nun soll ein Neuanfang her, inklusive eines neuen Trainers. Wie die Viktoria nun bekanntgab, soll Ludwik Harelik die Resser Zweite als Coach in erfolgreichere Zeiten führen.

Der 65-Jährige trainierte in den vergangenen dreieinhalb Jahren den A-Ligisten SuS Beckhausen 05. Davor stand er im Kreis Gelsenkirchen u.a. bei Eintracht Erle, der SSV Buer und SpVgg Erle 19 an der Seitenlinie. "In dem gemeinsamen Gespräch war sofort zu spüren, dass Ludwik die selben Werte pflegt, die unseren gesamten Verein auszeichnet. Die junge Mannschaft bekommt nun einen erfahrenen und ehrgeizigen Trainer. Wir sind sehr froh, dass wir mit Ludwik einen Trainer verpflichten konnten, der über eine große Erfahrung im Fußball verfügt. Ob als Spieler oder als Trainer hat er sich einen sehr guten Ruf erarbeitet", heißt es in einer Mitteilung auf der Facebookseite des Vereins. Als helfende Hände sollen Harelik Oliver Kirchberg und Claudia Leufke zur Seite stehen.

Für Harelik ist die Übernahme der Resser Zweitvertretung eine Premiere. Bisher hatte er nur Erstmannschaften trainiert. Aus einem guten Grund: "Ich wollte eigentlich nie eine zweite Mannschaft übernehmen, da sie meist das zweite Rad am Wagen ist. Schließlich muss man meistens Spieler an die Erste abgeben, was ja auch ganz normal ist", erklärte Harelik.

Warum er nun ausgerechnet bei der Viktoria eine Ausnahme machte? "Beim Gespräch habe ich gemerkt, dass meine Vermutungen falsch sind. Zudem schätze ich Frank Conradi (Sportlicher Leiter, Anm. d. Red.) und Peter Colmsee (Geschäftsführer, Anm. d. Red.) sehr. Und dann hat, wie ich finde, mit Viktoria Resse auch noch einer der bestgeführtesten Vereine in Gelsenkirchen angefragt", sagt Harelik. Da die Resser Erste den Klassenerhalt in der Landesliga schaffte, liegen nun drei Ligen zwischen beiden Teams. Ist der Wiederaufstieg also das erklärte Ziel? Harelik: "Die Zielsetzung ist auf drei Jahren ausgerichtet. Dann soll die Mannschaft in der Kreisliga A spielen."