Schwarz-Weiß vor Standortbestimmung
Freitag stellt sich mit Eintracht Herrnsheim der Absteiger in Mauchenheim vor
MAUCHENHEIM. Trotz der vollen sechs Punkte aus den ersten beiden Spielen in der Fußball-A-Klasse Alzey-Worms ist beim SV Mauchenheim noch nicht alles Gold, was glänzt. Mit Bezirksliga-Absteiger Herrnsheim ist zudem am Freitagabend einer der ganz dicken Fische zu Gast. „Sie gehören zu den Top-Drei in der Liga. In diesem Spiel wird sich für uns zeigen, wo die Reise hingeht“, ist sich Trainer Jens Laick bewusst. Konditionell sieht er seine Elf gerüstet, wenn auch fußballerisch noch Luft nach oben sei. Zumal es den Abgang des jungen Goalgetters Jonas Krautschneider im Sommer zu kompensieren gilt. „Das ist ein Verlust, den man nicht eins zu eins auffangen kann. Nun müssen wir gemeinsam als Kollektiv den Ball nach vorne tragen und uns offensiv variabler aufstellen“, forderte Laick, war Krautschneider in den vergangenen Jahren doch gerne mal der Alleinunterhalter in der Sturmspitze. Die nächste Baustelle ist die Verletztenliste, auf der sich vier wichtige Säulen seines Spiels aktuell wieder finden. Dominic Loechelt (Muskelbündelriss) und Mike Weisheimer (Knieschaden) fallen beide definitiv bis zu Saisonende aus. Schlussmann Oliver Huber (Knorpelschaden) fehlt auf unbestimmte Zeit und auch Pascal Arm kommt mit einem Bänderriss in der Vorrunde wohl zu keinem Einsatz mehr. „Das waren alles Führungsspieler, die der Mannschaft auf dem Platz noch einmal richtig einheizen konnten“, erklärte Laick. So stellt sich aktuell eine Mentalitätsfrage in der jungen Mauchenheimer Mannschaft. „In diese Bresche müssen jetzt andere reinwachsen, die die Rolle aufgrund ihres Alters bisher noch nicht ausgefüllt haben. Wie etwa Yannik Arm oder Lukas-Franz Krautschneider“, gibt der Coach einen Vertrauensvorschuss an seine jungen Spieler.
Vergangenes Wochenende in Armsheim mag der eine oder andere wohl verwundert die Stirn gerunzelt haben über die 0:1-Niederlage der SG Schornsheim/Undenheim. Präsentierte sich die Elf von Kurt Heil in der abgelaufenen Spielzeit doch noch bärenstark und hielt sich bis zum Schluss im Aufstiegsrennen. Aber der Trainer gibt sofort Entwarnung: „Das 0:1 wirft uns nicht zurück. Wir müssen Geduld haben mit den neuen Spielern, die Mannschaft muss sich erst noch finden“. Eine klare Ansage, zumal Heil nach wie vor an der taktischen Ausrichtung feilt: „Wir müssen wieder Fußball spielen, weniger mit langen Bällen agieren. Wir haben vorne nicht die Spielertypen, die solche Bälle verarbeiten können“. Viel eher sieht er den Weg zum Erfolg in einer variableren Ausrichtung nach vorne, in der die schnellen Flügelspieler besser eingebunden werden. „Doch zuerst gilt es, die Entwicklung der Spieler nach vorne zu bringen, das ist das A und O“, legt Heil seinen Fokus fest.
So will der Coach die Mannschaft über Jahre hinweg verjüngen, ohne die Qualität dabei hintenanzustellen. Gegen die Bezirksliga-Reserve des SV Horchheim am kommenden Wochenende ist seine Vorgabe unmissverständlich: „Wir wollen zuhause die drei Punkte holen. So gehen wir in jedes Spiel. Das Potential steckt in der Mannschaft, in jedem Spiel die Punkte holen zu können“. Mit Ausnahme von Kevin Gauer stehen ihm dazu auch alle Mann zur Verfügung.
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