2024-04-29T14:34:45.518Z

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Bei der SGN Diedenbergen führen nun zwei Spieler Regie.
Bei der SGN Diedenbergen führen nun zwei Spieler Regie. – Foto: RSCP Photo

Diedenbergener Turbulenzen: Kurt Heil ist von Bord gegangen

Erneuter Trainerwechsel beim abstiegsbedrohten Gruppenligisten, bei dem nun zwei erfahrene Spieler Regie führen++++ Darko Milicic wieder im Kader

Diedenbergen. Turbulente Tage liegen hinter den Gruppenliga-Fußballern der SGN Diedenbergen – sie hatten nichts mit Fastnacht zu tun. Vielmehr hat sich beim Rang-13., der als Fünftletzter Abstiegssorgen hat, auf der Trainerpositionen eine erneute Veränderung vollzogen. Kurt Heil (58), erst im Oktober 2023 für Eckhard Weller gekommen, hat aus eigenem Antrieb seinen Posten zur Verfügung gestellt. Für den Rest der Runde übernehmen zwei gestandene Kaderspieler.

Kurt Heil: „Gehe nicht im Bösen“

„Für mich ist es sinnvoller, zum jetzigen Zeitpunkt aufzuhören. Im Vorstand sind das alles top Leute, wir gehen nicht im Bösen auseinander. Und ich habe ja auch ein paar Punkte geholt, muss mir in dieser Hinsicht nichts ankreiden. Als ich kam, lag die Mannschaft auf dem vorletzten Platz, nun befindet sie sich auf Tuchfühlung“, sagt der ausgeschiedene Coach, der auf dem Weg aus dem Liga-Keller auf intensive Trainingseinheiten setzte, und räumt auch ein: „Die Jungs sind in Ordnung, doch mit dem einen oder anderen hat es nicht so gepasst.“ Es stehe für den Verein viel auf dem Spiel, deshalb schien es ihm richtig, vor dem ersten Spiel des Jahres am 25. Februar gegen den FC Eddersheim II für Klarheit zu sorgen.

Wir-Gefühl im Kader steht nun auf dem Prüfstand

Zumal beide Seiten bei der Zukunftsplanung keinen gemeinsamen Nenner fanden. Er habe im Hinblick auf mögliche Gespräche für 2024/25 erst einmal bis Ende März abwarten wollen, erläutert Heil. Dann habe aber der Verein signalisiert, für die neue Runde eine andere Lösung zu suchen. Für Jürgen Malter, Sportlicher Leiter der SGN, eine insgesamt „sehr schwierige Situation“. Obwohl Kurt Heil einige Punkte geholt habe, hätten er und Teile des Teams „nicht so zusammengefunden“. Gleichzeitig verweist Malter auf das ausgeprägte Wir-Gefühl im Kader, 13, 14 Spieler würden stets auch außerhalb des Fußballs einiges unternehmen.

Marcel Friedrich und Alexander Müller übernehmen als interne Lösung

Was nun dazu geführt hat, dass die Routiniers Marcel Friedrich (29, zugleich Vorstandsmitglied) und Alexander Müller (31) bis zum Saisonende die sportliche Regie übernehmen, die Mannschaft sich nun quasi selbst in die Pflicht nimmt. „Wir konnten jetzt nicht schnell noch einen neuen Trainer holen. Aufgesattelt auf dem Wir-Gefühl könnte es ja in dieser Konstellation klappen. “, hofft Malter und verweist auf Gespräche mit Trainer- Kandidaten für die nächste Spielzeit. Man habe ursprünglich gehofft, dass Kurt Heil die Runde durchzieht.

Torjäger-Routinier Darko Milicic als Joker zurück in der Ersten

Jetzt versuchen alle, sich ganz auf die Missionen Klassenerhalt unter veränderten internen Vorzeichen zu fokussieren. Torjäger Darko Milicic (43), in der SGN-Zweiten mit 21 Toren aus 18 Einsätzen, kehrt in den Kader der Ersten zurück. Für Malter ein möglicherweise idealer Joker. Zudem ist Edin Kitic (zuletzt SV Gronau, Gruppenliga Frankfurt-West, bringt auch Verbandsliga-Erfahrung mit) dazugekommen, ferner soll im März noch ein Japaner zum Kader stoßen, kündigt Jürgen Malter an. Aus der Zweiten wurde Patrick Ferreira hochgezogen. Stürmer Candas Kara (sieben Saisontore) ist im Winter von Diedenbergen zum VfB Unterliederbach zurückgekehrt.

Aufrufe: 011.2.2024, 11:39 Uhr
Stephan NeumannAutor