2024-05-17T14:19:24.476Z

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SC Peckeloh: Moritz Wieland gegen seinen Ex-Club

Vor dem Derby zwischen Peckeloh und Steinhagen verrät der Verteidiger, warum die Partie für ihn so besonders und welcher Stürmer schwer zu verteidigen ist.

Schnell legt sich Moritz Wieland fest. „Dortmund gegen Schalke“, sagt er, „ist deutlich mehr Derby“. Und trotzdem sei das Spiel nicht wie jedes andere. Denn immer, wenn der SC Peckeloh auf die Spvg. Steinhagen trifft, seien Emotionen und Hochspannung garantiert. „Das Altkreis-Duell elektrisiert“, glaubt Wieland. Er freut sich auf die vielen Zuschauer am Rand, auf die „sicher umkämpfte Partie“ und auf das Wiedersehen mit vielen alten Bekannten.

Denn erst im Sommer war Wieland vom Cronsbach an die Wöste gewechselt. Schon im vergangenen Winter hatte sich der Verteidiger dazu entschlossen, den damaligen Bezirksligisten zu verlassen und nach Peckeloh zu gehen. „Ich hatte sehr gute Gespräche mit den Verantwortlichen“, erinnert sich der 25-Jährige, der „einfach eine Veränderung suchte“ und diese auch gefunden hat. In Peckeloh fühlt sich Wieland nämlich schon „pudelwohl“. Und das, obwohl er bislang erst ein Landesliga-Spiel über 90 Minuten bestritten hat. „Allerdings war ich kurz vor dem Saisonstart auch zwei Wochen im Urlaub“, sagt Wieland.


Wieland im Zentrum der Kritik

Den Trainingsrückstand habe er aufgeholt: Seinem Einsatz am Samstag gegen Steinhagen steht nun eigentlich nichts im Weg. Oder doch? Immerhin bemängelte SCP-Trainer Markus Kleine-Tebbe zuletzt häufig das „schwache Defensivverhalten“ seines Teams. Als Innenverteidiger rückt Wieland damit automatisch in das Zentrum der Kritik. Er reagiert mit Verständnis für seinen Coach: „Wir haben bislang einfach zu viele Gegentreffer kassiert“, sagt Wieland und gibt zu, „dass sich das Team zuletzt in einigen Situationen auch nicht clever genug angestellt hat“. Allerdings, so sagt er, befindet sich die Mannschaft noch in einem Entwicklungsprozess: „Ich bin sehr sicher, dass hinten bald die Null steht.“


Das sagen die Trainer zum Derby:

SC Peckeloh: Vor dem Derby hatte Peckelohs Trainer Markus Kleine-Tebbe bis zu 21 Mann beim Training. Einzig Chris Timke fällt garantiert für das Altkreis-Duell aus. Den Gegner vom, Cronsbach schätzt Kleine-Tebbe als „gutes Team mit hervorragenden Charakter“ ein. Eine Prognose über den Ausgang der Partie abzugeben sei schwer. „Auch Spielglück spielt eine große Rolle“, sagt der 44-jährige Coach. Eine frühe Führung etwa setze noch einige Prozentpunkte bei der jeweiligen Mannschaft frei.

SpVg. Steinhagen: Steinhagens Trainer Mario Lüke sieht die Favoritenrollen indes klar verteilt: Obwohl der 2:1-Sieg in der zweiten Runde des Westfalenpokals Auftrieb gebe, gehe seine Mannschaft als Außenseiter in die Partie. „Peckeloh ist ein gutes Team, das ich im oberen Drittel der Tabelle sehe“, sagt Lüke. Ausfallen werden neben den Langzeitverletzten auch Deniz Aygün (Bänderiss) und Ridvan Cinar (Knie). Trotz des Pokalsspiels trainierte die Spvg. am Freitag locker.


Wohl aber noch nicht am Samstag – zumindest tippt Wieland das nicht. Der Student glaubt nämlich, dass Peckeloh das Spiel mit 3:1 gewinnen wird. „Weil wir die spielerisch stärkere Mannschaft sind und das Momentum auf unserer Seite haben“, sagt er. Will heißen: Peckeloh ist nach fünf Spielen in dieser Saison noch ungeschlagen. Steinhagen kassierte am Sonntag eine überraschende 0:1-Niederlage gegen das bis dato sieglose Schlusslicht Beckum. Überhaupt traut Wieland seinem neuen Club zu, „eine richtig gute Rolle in der Landesliga zu spielen“. Top sechs, so sagt er, wäre schön. „Das Potenzial dafür haben wir.“


Die Gemeinsamkeiten von Lüke und Kleine-Tebbbe

Unter anderem auch, weil der SCP in Markus Kleine-Tebbe einen Trainer habe, der für den Fußball brenne und äußert akribisch arbeite. Insgesamt seien sich Kleine-Tebbe und sein Steinhagener Pendant Mario Lüke sehr ähnlich. „Beide haben viel Ahnung und großes Interesse am Fußball“, sagt Wieland, der beide als „sehr angenehme Typen“ beschreibt. Unangenehm ist hingegen Alban Shabani – als Gegenspieler im Training. „Alban hängt sich immer voll rein, will jeden Zweikampf gewinnen und schnell das Tor machen“, sagt Wieland, der Peckelohs Kapitän deshalb als „schwer zu verteidigen“ beschreibt.

Allerdings ist der Mann aus dem Kosovo nicht der stärkste Angreifer, auf den Wieland in seiner Fußballkarriere bislang getroffen ist: Das, und da legt sich Peckelohs Neuzugang erneut schnell fest, ist Sebastian Herrmann. Gut für Wieland und den SCP: Herrmann hat Steinhagen im Sommer verlassen und kickt nun in der B-Liga für den TuS Quelle.

Aufrufe: 013.9.2019, 15:45 Uhr
HK / FuPaAutor