2024-05-02T16:12:49.858Z

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Foto: Sebastian J. Schwarz
Foto: Sebastian J. Schwarz

Sascha Fuhr bei der SG Mittelmosel vorm Abschied

Den Trainer des B-II-Ligisten zieht es nach Sinsheim – Vater Roland und Björn Matzat übernehmen.

Die Saison in der Kreisliga B II nimmt erst so langsam Fahrt auf, da steht für den Trainer der SG Mittelmosel Bernkastel-Kues bereits der Abschied auf dem Programm: Im Rahmen des kommenden Heimspiels am Freitag, ab 19.30 Uhr, gegen den SV Niederemmel II feiert Sascha Fuhr nach gut zwei Jahren als Coach der Spielgemeinschaft seinen Ausstand – aus beruflichen Gründen. Im rund 200 Kilometer entfernten Sinsheim, den Fußballern vor allem durch das dort stehende Bundesligastadion der TSG Hoffenheim bekannt, tritt der 36-Jährige demnächst eine neue Stelle an. „Ich arbeite dann im Außendienst eines Schweißgeräteherstellers. Der Job mit allem, was dazugehört reizt mich.“ Mehr als nur ein positiver Nebeneffekt: Damit zieht er mit seiner Freundin Fabienne-Marin Förderer in deren Heimat.
Das Traineramt bei der SG Mittelmosel bleibt unterdessen in der Familie Fuhr, zumindest zur Hälfte: Vater Roland, der zur neuen Saison bereits als Co-Trainer eingestiegen war, übernimmt offiziell ab Anfang September gemeinsam mit Björn Matzat – in der Vergangenheit Co-Trainer von Sascha Fuhr – die Verantwortung.

„Wir bedauern Saschas Abgang. Wichtig ist uns nun ein sauberer Übergang. Roland und Björn kennen die Mannschaft. Von daher sind wir von dieser Lösung absolut überzeugt“, betont Wolfgang Thiel, Vorsitzender der neben der SpVgg Bernkastel-Kues an der Spielgemeinschaft beteiligten SpVgg Mülheim-Brauneberg.

Starker Start nährt Titel-Hoffnungen

Was das Sportliche angeht, verlässt der aus der DJK Morscheid hervorgegangene, frühere Rheinlandligaangreifer des SV Mehring und des SV Morbach die SG schweren Herzens: Nach zwei vierten Plätzen in den Saisons 2016/17 und ´17/18 stehen die Chancen gut, diesmal um den Titel mitzuspielen. Nach drei Partien stehen volle neun Punkte und 13:6-Tore auf dem Konto. Besser ist bislang nur die punktgleiche, von Alfred Weyland trainierte SG Moseltal Lieser (17:1-Treffer).

„Wir haben eine super junge, offensivstarke Truppe. Sie wird aufsteigen“, ist Fuhr überzeugt. Sein Vater Roland (60), der schon lange im Trainergeschäft unterwegs ist und vorige Saison den SV Longkamp gecoacht hat, sieht es verhaltener: „Oben mitspielen wollen wir. Ob es am Ende wirklich klappt, hängt auch immer vom Glück ab.“ Mülheim-Brauneberg-Vorsitzender Thiel ruft noch einmal „unsere sehr junge Truppe“, in Erinnerung, die man nicht allzu sehr unter Druck setzen wolle.

Sascha Fuhr tritt zwar erst am 1. Oktober die neue Stelle in Nordbaden an, verlässt aber bewusst früher die Trainerbank: „Wenn sich dann noch die eine oder andere Frage ergibt, bin ich vor Ort.“

Auch in seiner neuen Heimat will er als Trainer aktiv sein

Erste Kontakte zu Clubs in seiner neuen Heimat habe er schon geknüpft, sagt der noch in Wittlich wohnende Fuhr. Als Trainer plane er indes grundsätzlich, erst zur kommenden Saison einzusteigen.

„Was bei der SG Mittelmosel passiert“, kündigt er an, „werde ich so oder so weiter ganz intensiv verfolgen – die zwei Jahre hier haben großen Spaß gemacht“.

Zum Trainer-Abschied am Freitag hätten sich Mannschaft und Vorstände "etwas einfallen lassen", sagt Wolfgang Thiel, will aber nicht ins Detail gehen. Drei Punkte würden den Ausstand des beliebten Trainers in jedem Fall versüßen.

Aufrufe: 028.8.2018, 01:00 Uhr
Andreas Arens Autor