Späte Treffer ebnen Hilscheid Weg ins Aufstiegsfinale

Trotz der 0:2-Niederlage am Samstagabend – die Gegentreffer fielen relativ spät und kurz hintereinander – zeigte sich Mülheims Trainer Roland Fuhr zufrieden. „Wir haben eine überragende Spielzeit hinter uns. Es war die beste Saison seit Bestehen der SG. Niemand hatte mit uns gerechnet. Klar sind wir enttäuscht, dass wir jetzt leider nicht final um den Aufstieg spielen dürfen, aber wir müssen die positiven Dinge herausziehen – und die überwiegen. Nun laufen die Gespräche über mögliche Zugänge an.“ Fuhr bleibt dem Team über den Sommer hinaus als Trainer erhalten.

Nach dem Spiel gegen Hilscheid/Gielert – am Ende der B-I-Saison punktgleich mit den Moselanern auf den Plätzen zwei und drei – musste Fuhr den längeren Atem des Gegners anerkennen: „70 Minuten war es eine ziemlich ausgeglichene Partie mit leichten Vorteilen für Hilscheid. Knackpunkt war das Eigentor, als sich unser Innenverteidiger und der Torwart nicht einig waren. Dann haben wir aufgemacht und sind in einen folgeschweren Konter gelaufen. Aus einer solchen Situation heraus entstand auch der Elfmeter zum 0:2.“

Unmittelbar nach dem Hilscheider Führungstor traf Mülheims Stephan Berke mit einem Kopfball nur die Latte. „Das war unser Genickbruch“, so Fuhr. Über 90 Minuten gesehen sei Hilscheid die aggressivere Mannschaft gewesen. „Hilscheid hat sich spät, aber verdient durchgesetzt, obwohl es lange Zeit nach einer Verlängerung ausgesehen hatte“, meinte der erfahrene Coach weiter.

Die Hilscheider Führung fiel, nachdem Torwart Ingo Zimmermann bei einem Klärungsversuch zu weit aus seinem Kasten geeilt war und Viliam Hisem die Kugel in der Gegenbewegung unglücklich per Kopf ins eigene Netz beförderte (72.). Die Entscheidung reifte, als Kevin Kohl nach einem Tempogegenstoß zu Fall kam und Dennis Wokulat den Strafstoß sicher verwandelte (75.).

Hilscheids Spielertrainer Kevin Ludwig wusste, dass „wir von der ersten Minute an absolut fokussiert waren und die zwei Niederlagen gegen Mülheim-Brauneberg in der Saison unbedingt wettmachen wollten. Jedem war klar, dass es eine solche Chance nicht so schnell wieder geben wird. So sind wir mit viel Überzeugung in die Partie gegangen. Wir haben früh gepresst und waren die bessere Mannschaft. Der Sieg geht absolut in Ordnung.“ Dabei trafen Wokulat in der ersten und Ludwig in der zweiten Halbzeit die Latte.

Nun werden sich die Hilscheid-Gielerter in einem weiteren Entscheidungsspiel am Mittwoch, 15. Juni (Ort noch offen) um den A-Liga-Aufstieg mit dem Sieger der Begegnung SG Vulkaneifel Deudesfeld gegen die SG Altrich (gespielt wird am Samstag, 11. Juni, 18 Uhr, in Hasborn) auseinandersetzen. Der eine Platz in der A-Klasse ist nun definitiv frei, nachdem sich der SV Lüxem in seinem finalen Spiel in der Bezirksliga bei der SG Sauertal Ralingen mit 4:2 durchsetzte und dadurch kein Team aus dem Spielkreis Mosel in die hiesige A-Klasse absteigt.

SG Mittelmosel Mülheim-Brauneberg/Bernkastel-Kues – SG Hilscheid/Gielert 0:2 (0:0)

Mülheim-Brauneberg: Zimmermann – Berke, Israel, Prode, Kardas (65. Schneider), Balan, Petru (54. Kaunas), Hisem, Olimpiu, Khang Ho (80. Olk), Thiel (80. Fehres)

Hilscheid: Thömmes – Wokulat, Schell, Altmaier, Weinig (85. Bayerlein), Dziedzic, M. Kohl, Gorges (82. Petry), Knackstedt (46. John), K. Kohl, Ludwig (86. Hoffmann)

Schiedsrichter: Johannes Lescher (Laufeld)

Zuschauer: 350 in Altrich

Tore: 0:1 Vilian Hisem (Eigentor, 72.), 0:2 Wokulat (Foulelfmeter, 75.)

Geplatzte SG: Enttäuschung in Burgen

Bittere Nachricht für die SG Burgen/Veldenz: Nachdem sich die Mitglieder des FC Burgen am Freitagabend eindeutig für die Bildung einer Spielgemeinschaft mit der SG Mülheim-Brauneberg/Bernkastel-Kues ausgesprochen hatten (Veldenz sollte am kommenden Samstag nachziehen), gab es von der anderen Seite kein grünes Licht: Die SG Mülheim will lieber für sich bleiben. „Das ist sehr enttäuschend. Wir müssen schauen, wie es jetzt weitergeht“, so Rainer Haas, Vorsitzender des FC Burgen, und kündigt für den heutigen Dienstagabend eine Spielersitzung an. Trainer Bernd Reitz wird die SG nach nur knapp einem halben Jahr bereits wieder verlassen. (AA)