Rassiges Spiel zwischen SV Wesenitztal und FSV Oppach

Von Georg Schröer___

In den bisherigen fünf Vergleichen zwischen beiden Mannschaften gab es insgesamt 22 Tore, vier Foulelfmeter und fünf Platzverweise zu bestaunen und auch in diesem Spiel sollten die über 200 Zuschauer wieder alle Fassetten des Fußballs erleben. Bei den Gästen ersetzte Michael Siede Paul Heldner und Fritz Winkler den gesperrten Henry Wünsche, dessen Libero-Position wiederum von Thomas Mauksch übernommen wurde. Bereist in der achten Minute stahl sich Oppachs Aleš Čermák erstmals gefährlich davon und tauchte vor Ex-Dynamo-Torwart Rüdiger Huster auf, doch dieser bereinigte die Situation. Zehn Minuten später hatten die Gastgeber ihre erste Chance, als Dobroslav Hamouz seinem Gegenspieler enteilte und am stark angeschlagenen FSV-Keeper Thomas Wockatz scheiterte. Die aktiveren Gäste kamen danach immer besser ins Spiel und nutzten die sich bietenden Räume im Mittelfeld. Anschließend jagte Oppachs Cornelius Tittel das Leder völlig freistehend über das Tor (20.). Ab der 26. Minute hatte die Falz-Elf gleich vier Ecken in Folge. Erst blieb Michael Siede mit einem Schuss in der vielbeinigen Abwehr hängen, danach scheiterte Kapitän Fritz Winkler am Pfosten und im vierten Versuch erzielte Torjäger Štefan Mihálik mit seinem ersten Kopfballtreffer der Saison das 1:0 (27.). Gleichzeitig war dieser Treffer sein 17. Saisontor insgesamt, damit führt der 33-jährige Tscheche die Torjägerliste der Bezirksliga wieder allein an. Jetzt wurde der Gastgeber jedoch munter und drängte auf den Ausgleich, mit einer dicken Doppelchance (31./36.) machten sich die Platzherren dann auch gleich bemerkbar. In dieser Wesenitztaler Druckperiode erzielte Michael Siede das zweite Tor des Spiels. Erst „tankte“ sich der 25-jährige Oppacher Angreifer in unnachahmlicher Manier in den SVW-Strafraum und anschließend überwand er Rüdiger Huster zum 2:0 (39.). Noch vor der Pause hatten die Platzherren aber mehrmals gute Gelegenheiten zum Anschlusstor zu kommen (41./43./45.). Zur Halbzeit warnte Trainer Enrico Falz: „Das Spiel ist längst noch nicht entschieden!“ Und er sollte Recht behalten, auch wenn Cornelius Tittel in der 49. Minute einen Mihálik-Freistoß zum 3:0 über die Torlinie drückte. Die Gastgeber bewiesen Moral und verstanden es immer wieder sich aufzubäumen. Von Minute zu Minute nahm der Druck auf das Oppacher Tor zu, aber man verhinderte den sich anbahnenden Gegentreffer (56./61./69.). In der 70. Minute bewahrte der tapfer kämpfende Thomas Wockatz sein Team im eins gegen eins mit einer Glanztat vor dem Anschluss und zwei Minuten später köpfte ein Wesenitztaler völlig frei vor dem FSV-Tor daneben. 15 Minuten vor Spielende erzielte der Gastgeber dann doch das längst überfällige Tor, einen umstrittenen Freistoß versenkte der Grieche Panagiotis Papageorgiu direkt zum 1:3. Nun brach eine spannende und hektische Schlussphase an. In der 80. Minute vergaben die Oppacher die mögliche Entscheidung und nur kurz darauf holte sich der unerfahrene Paul Heldner, nach wiederholtem meckern, eine völlig unnötige Ampelkarte ab (81.). In Unterzahl wollten die Gäste die drei Zähler über die Zeit retten, aber es brannte noch mehrmals lichterloh im Oppacher 16-Meter-Raum (81./89.). In der 86. Minute erzielte SVW-Kapitän Robyn Steglich mit einem strittigen Strafstoss das 2:3-Anschlusstor und in den Schlussminuten holte sich Wesenitztals Tino Symank noch die rote Karte wegen Linienrichterbeleidigung ab. Am Ende ging das FSV-Team nicht unverdient als Sieger vom Platz und beschenkte seinen Co-Trainer Rüdiger Falz nachträglich zum 60. Geburtstag - herzlichen Glückwunsch!