2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Heidenau und Oppach mit Torspektakel

Von Georg Schröer___

Vor einer enttäuschenden Zuschauerkulisse wurde der Heidenauer SV als Bezirksmeister geehrt, natürlich übermittelten auch die Oppacher ihre Glückwünsche und einen Blumenstrauß. Und auch das Spiel begann für die Gastgeber sehr erfreulich. Der zur Winterpause vom FSV Zwickau gekommene Rico Glaubitz verwandelte einen Freistoß unhaltbar zum 1:0 (4.). Die Gastgeber setzten nach und hatten in der neunten Minute schon das zweite Tor auf dem Fuß, doch ein Distanzschuss strich über das Tor. Nun waren die stark erstgeschwächten Oppacher, bei denen vier Stammkräfte fehlten, am zug. In der 11. Minute schlug Libero Michael Siede einen Ball aus dem eigenen Strafraum, Paul Heldner verlängerte mit dem Kopf auf seinen Sturmpartner Karel Kirchberger, der wiederum über den halben Platz rannte und den Ball zum 1:1 im HSV-Tor versenkte. Der designierte Bezirksmeister lies sich davon aber nicht beeindrucken und hatte nur wenig später die Chance zur erneuten Führung (18.), doch Thomas Wockatz war im Oppacher Kasten auf der Hut. Die Heidenauer spielten in ihrer erstmals praktizierten Vierer-Abwehrkette offen wie ein Scheunentor, so das sich für die Oppacher immer wieder Räume zum kontern boten. Einer dieser schnellen Gegenangriffe führt auch zur etwas überraschenden, aber nicht ganz unverdienten Gästeführung. Paul Heldner setzte sich mit einem klasse Sololauf energisch durch und passte quer auf René Gottstein, der überlegt zum 1:2 einschob (25.). Beide Vertretungen hatten in der Folgezeit gute Möglichkeiten. Der Gastgeber scheiterte erst am Oppacher Schussmann Thomas Wockatz (28.) und später Chris Auerswald an der Latte des FSV-Tors (42.). Die Oberlausitzer hatten ihrerseits zwei gute Chancen ihre Konter mit einem Toren zu veredeln, doch René Gottstein (32.) und Karel Kirchberger (43.) verfehlten mit ihren Schüssen das Gehäuse. So ging es mit einer beachtlichen 2:1 Führung für den FSV Oppach in die Pause, nach der sich ein richtig gutes Fußballspiel entwickelte, zu dem beide Seiten beitrugen. Mit einem Doppelschlag gingen die Gäste in Front. Nachdem FSV-Verteidiger Miroslav Dostál seinen Landsmann Tomas Herman im Strafraum unglücklich erwischte, entschied Schiedsrichter Matthias Leonhard (Pirna) auf Elfmeter. Diesen verwandelte Torsten Schulze sicher zum 2:2 Ausgleich (51.). Nur drei Minuten später führe eine Co-Produktion der beiden eingewechselten zum 3:2 für die Platzherren. Maik Ritter flankte von rechts in den Strafraum und Tomas Herman köpfte schulbuchmäßig ein. Mit der Führung im Rücken entwickelten die Heidenauer nun immer mehr Druck, doch die Oppacher Elf wehrte sich aufopferungsvoll gegen jeden Angriff der Gastgeber und baute seinerseits immer wieder gefährliche Tempogegenstöße auf. Ein Distanzschuss der HSV aus halblinker Position strich knapp über das Lattenkreuz (63.) und ein Kopfball verfehlte das Ziel ebenfalls nur um Millimeter. Fast im Direkten Gegenzug spielte Cornelius Tittel auf Karel Kirchberger, der einen Abwehrspieler umkurvte danach HSV-Keeper Marcel Zönnchen aussteigen lies und das Leder an den Pfosten schlenzte (68.). Jetzt brach eine Schlussphase an die es in sich hatte, es ging fast immer abwechselnd von links nach rechts und wieder zurück. Erst köpfte Tom Winter eine Flanke vom Daniel Dittmann zum 4:2 ein (78.), dann strich ein Kopfball vom scheidenden Karel Kirchberger (80.) über die Querlatte und wiederum eine Minute später verfehlte Paul Heldner, nach Traumpass vom besten Oppacher - Karel Kirchberger, das Tor um Haaresbreite. Der freie Karel Kirchberger scheiterte in der 82. Minute am Torhüter Marcel Zönnchen, aber schon einen Angriff später verwandelte Paul Heldner eine Eingabe vom aufgerückten Michael Siede zum 3:4 Anschlusstreffer (84.). Nachdem Karel Kirchberger und Cornelius Tittel sich gegenseitig behinderten und den Ausgleich vergaben setzte Tomas Herman mit seinem Tor zum 5:3 Endstand den Schlusspunkt unter einen Torreiche Partie. Schade für die immer kämpfende und sich nie aufgebende Oppach Elf, die sie einen Punkt redlich verdient hätte.

Trainer Enrico Falz: „Das Spiel hätte auch gut und gerne 6:6 enden können, doch leider wurde meine Mannschaft nicht belohnt!“

Aufrufe: 013.12.2018, 15:50 Uhr
Georg SchröerAutor