Portrait-Serie (3): Walter Modick und die großen Erfolge
Torhüter Walter Modick hat mit den ganz Großen zusammengespielt
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Das schönste Erlebnis deiner Laufbahn...
Die Erlebnisse als Ersatztorwart beim FC Bayern München 1974: Die Deutsche Meisterschaft und der Europapokal der Landesmeister 1974 mit den Superstars Beckenbauer, Müller, Maier, Hoeneß...
Der beste Kicker, mit dem du in einer Mannschaft zusammen gespielt hast...
Helmut Haller beim FC Augsburg. Haller kehrte aus Italien von Juventus Turin nach Augsburg zurück und löste einen wahren Fußballboom aus. Er war zwar nicht der laufstärkste Spieler, aber ich habe noch nie einen gesehen, der soviel am Ball konnte.
Bei welchem Verein hattest du als Aktiver deine schönste Zeit...
Beim FC Memmingen. Als 18-jähriger kam ich nach Memmingen in die Bayernliga (damals 3. Liga) und wurde sofort Stammtorwart. Das war dann auch mein Sprungbrett zum FC Bayern und der Start meiner Profilaufbahn.
Das fußballerische Vorbild deiner Jugendzeit...
Wolfgang Fahrian - Ex Torwart der TSG Ulm 1846.
Was nervt dich am heutigen Fußballgeschäft...
Das viele Geld! Es geht heute nur noch um das Geschäft. Das Ganze nimmt mittlerweile Dimensionen an, die kein normaler Mensch versteht.
Hast du irgendetwas in deiner Laufbahn bereut...
Eigentlich nichts, aber vielleicht hätte ich den Sprung in die Bundesliga wagen sollen, als mir Fortuna Düsseldorf mit Trainer Jörg Berger ein Angebot machte. Wer weiß...
Gibt es ein Spiel, das du nie vergessen wirst...
Das Aufstiegsendspiel zwischen dem SSV Ulm und Unterhaching als wir vor 18.000 Zuschauern 1:0 gewannen und den Aufstieg in die 2. Bundesliga klar machten.
Der beste Trainer, den du hattest...
Jörg Berger
Die sinnloseste Regel im Fußball...
Der 4. Schiedsrichter, der nur auf die Trainer schaut.
Die größte Enttäuschung deiner Karriere...
Da gab es so viele, dass ich gar nicht mehr darüber nachdenken möchte.
Dein Lieblings-Fußballschuh...
Copa Mundial von Adidas
Wo hast du auswärts nie gerne gespielt...
In der Saison 1971/72 wechselte Walter Modick von seinem Heimatverein FV Bellenberg zur TSG Ulm 1846. Nach der Fusion mit dem 1. SSV Ulm zum SSV Ulm 1846 im Mai 1970 gehörte er dem neuen Verein in der 1. Amateurliga an, der seinerzeit dritthöchsten Spielklasse. 1971 kam er als 18-Jähriger zum Ligakonkurrenten FC Memmingen in die Bayernliga. Anlässlich des 110-jährigen Jubiläums des Vereins 2017 wurde er dort in einer Online-Umfrage der Memminger Zeitung zum „Jahrhunderttorwart" gewählt.
In der Spielzeit 1973/74 gehörte er dem Kader des FC Bayern München an, welcher in dieser Spielzeit die deutsche Meisterschaft und den Europapokal der Landesmeister gewann. An Nationaltorhüter Sepp Maier kam Modick allerdings nicht vorbei.
Nach einem Jahr in München ging Modick im Sommer 1974 zum Zweitligisten FC Augsburg, für den er von 1974 bis 1977 72 Spiele bestritt. Sein Profi-Debüt gab er beim 2:0-Sieg im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg.
1977 wechselte Modick zum Drittligisten FV Biberach, mit dem er sich am Ende der Saison 1977/78 als Zweiter hinter dem SSV Reutlingen für die deutsche Amateurmeisterschaft 1978 sowie die Oberliga Baden-Württemberg qualifizierte. In der Oberliga-Spielzeit erreichte er mit der Mannschaft den Klassenerhalt.
Im Folgejahr wechselte Modick in die 2. Bundesliga Süd, in der er sich seinem vormaligen Klub SSV Ulm 1846 anschloss. Nach zwei Spielzeiten folgte der Abstieg und umgehend der sofortige Aufstieg. Nach einer erneuten Zweitligasaison – Modick bestritt für den SSV Ulm 1846 insgesamt 96 Zweitligaspiele – beendete er 1984 seine aktive Fußballer-Karriere.
