Portrait-Serie (4): Spatzen-Aufstiegsheld Dragan Trkulja
Stümer Dragan Trkulja gestaltete die erfolgreichste Zeit des SSV Ulm 1846 mit
Das Corona-Virus hat unseren Alltag momentan fest im Griff. Auf unabsehbare Zeit kann kein Fußball gespielt werden, deshalb möchten wir etwas in die Vergangenheit zurückblicken und uns den Typen widmen, die in den letzten Jahrzehnten herausragende Spielerpersönlichkeiten der regionalen Szene waren. Im 4.Teil der Portrait-Serie haben wir uns mit
Dragan Trkulja unterhalten:
Das schönste Erlebnis deiner Laufbahn...
Der Aufstieg in die Bundesliga mit dem SSV Ulm 1846 und mit FK Becej im ehemaligen Jugoslawien.
Der beste Kicker, mit dem du in einer Mannschaft zusammen gespielt hast...
Dragan Buterin
Bei welchem Verein hattest du als Aktiver deine schönste Zeit...
Beim SSV Ulm 1846 und dem FC Becej
Trkulja als Kapitän im Trikot der Spatzen. – Foto: Kessler Das fußballerische Vorbild deiner Jugendzeit...
Marco van Basten
Was nervt dich am heutigen Fußballgeschäft...
Unloyalität zum Verein. Beim nächstbesten Angebot wird gleich gewechselt.
Hast du irgendetwas in deiner Laufbahn bereut...
Nichts
Deine Lieblingsrückennummer...
11
Gibt es ein Spiel, das du nie vergessen wirst...
Das Auswärtsspiel auf St. Pauli! Wir gewannen 1:0 und ich habe das Siegtor erzielt.
Der beste Trainer, den du hattest...
Ralf Rangnick und Reiner Ulrich
Die sinnloseste Regel im Fußball...
Der Videobeweis
Die größte Enttäuschung deiner Karriere...
Der Abstieg mit den Spatzen in die Verbandsliga
Dein Lieblings-Fußballschuh...
Puma
Wo hast du auswärts nie gerne gespielt...
In Cottbus
Zur Person: Trkulja wechselte 1992 vom FK Becej nach Deutschland zum
SSV Ulm 1846. Er bliebt dem Verein zehn Jahre treu und war maßgeblich an der erfolgreichsten Zeit Vereinsgeschichte der Spatzen beteiligt.
1996 wurde er mit 25 Saisontoren in 34 Saisonspielen Torschützenkönig der Regionalliga Süd. Auch in der Folgesaison gelangen ihm starke 22 Treffer. In der Saison 1997/98 verhalf er den Spatzen als erfolgreichster interner Torschütze mit 19 Toren zum Aufstieg in die 2. Bundesliga. Auch in der 2. Bundesliga bewieß Trkulja seine Qualität als Torjäger: Er platzierte sich mit 14 Saisontreffern an Nummer 1 der internen Torschützenliste und konnte mit seiner Mannschaft den überraschenden Durchmarsch in die Bundesliga feiern.
Im der ersten Bundesliga wurde Trkulja von Neueinkauf Hans van de Haar verdrängt und hauptsächlich als Joker eingesetzt. Sein einziges Erstligator erzielte er am 2. Oktober 1999 im Spiel gegen den Hamburger SV.
In der Zweitligasaison nach dem Abstieg kam er noch fünf Mal zum Einsatz. Nach dem Absturz in die Verbandsliga Württemberg blieb er den Spatzen treu und konnte 2002 den Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg feiern. Anschließend wechselte er zum FV Senden, wo er 2005 seine Spielerkarriere beendete.
Es folgte ein Engagement als Trainer bei Türkgücü Ulm in der Bezirksliga Donau/Iller. Von 2009 bis 2012 war er als Spielertrainer bei Eintracht Autenried tätig. Danach war er Trainer des TSV Westerstetten, mit dem er in der Saison 2013/14 in die Bezirksliga aufstieg. Von 2014 bis 2017 war Trkulja Trainer des SV Mähringen. In den Saisonen 2017/2018 und 2018/2019 folgten Stationen beim RSV Hohenmemmingen und dem SV Hörvelsingen.
Dragan Trkulja als Motivator an der Seitenlinie. – Foto: Könneke