2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielvorbericht
– Foto: Julia Ritter

Nur Punkte helfen

Vor dem Duell zwischen dem FSV Schleiz und der SpVgg Geratal haben beide Coaches schon eine Vorstellung davon, was am Samstag auf sie zukommen könnte.

„Wir brauchen es gar nicht schönreden. In unserer Tabellensituation helfen uns nur Punkte weiter – am besten drei“, sagt Geratal-Trainer Robin Keiner, der mit seiner Mannschaft aktuell knietief im Abstiegskampf steckt, vor dem Spiel gegen den FSV Schleiz.

Betrachtet man, wie eng die Teams der unteren Tabellenhälfte beieinander sind, verschafft man sich mit einem Dreier natürlich direkt wieder eine bessere Lage. Beim Interpretieren kommt allerdings erschwerend eine gewisse Schieflage des Tableaus hinzu, weil eine unterschiedliche Anzahl an Spielen absolviert wurde. Doch zum aktuellen Saisonzeitpunkt sind alle arithmetischen Erkenntnisse der Tabelle eher Spielereien. Punkte braucht man so oder so, wenn man die Liga halten will. Vor diesem Hintergrund werden fußballerische Geschenke an den Gegner so langsam teuer, wie auch Robin Keiner weiß: „Wir fahren nicht nach Schleiz um etwas zu verschenken“, so Keiner.

Dass dort dann ein Gegner wartet, der ziemlich unangenehm werden kann, ist eingeplant. „Schleiz lebt Fußball. Unser Trainerkollege (Roger Fritzsch) macht es vor, seine Jungs folgen ihm und setzen es auf dem Platz um. Ich erwarte, dass wir in viele kleine Zweikämpfe verstrickt sind und, dass Sie keinen Ball herschenken und verloren geben. Schleiz wird viel auf zweite Bälle gehen und darin liegt auch der Schlüssel zum Erfolg für uns. Offensiv haben sie natürlich ihre Qualitäten und brauchen nicht viele Chancen. Heißt für uns, dass wir Gierisch und Co. gar nicht groß entfalten lassen dürfen“, so Robin Keiners Analyse.

Sehr, sehr nervig

Apropos „den Fußball leben“... Ganz so oft hatte man beim FSV Schleiz zuletzt garnicht die Gelegenheit dazu, da immer wieder Spielausfälle dazwischenkamen. „Für die Jungs ist das momentan sehr, sehr nervig. Erst Corona, dann das Problem mit dem Wetter letzte Woche... Wenn man sieht, dass einige Vereine schon 16 Partien absolviert haben und wir erst 12, dann ist das für uns schon sehr schwierig“, sagt FSV-Trainer Roger Fritzsch.

Doch am kommenden Samstag soll dann endlich wieder der Ball rollen. Wie sein Pendant Robin Keiner, kennt auch Roger Fritzsch die Stärken des bevorstehenden Gegners: „Ein sehr unbequemen Gegner, sie sind sehr schwer zu bespielen. Sie haben in ihrer vordersten Linie brutales Tempo und dadurch sind sie immer in der Lage extrem schnell umzuschalten. Gegen den Ball haben sie eine gute Organisation und im Abwehrzentrum verfügen sie über Spieler mit einer starken Physis. Man hat ihre Qualität deutlich im Pokalsiel gegen Carl Zeiss Jena gesehen. Um gegen sie bestehen zu können, benötigen wir eine gute Verteidigungshöhe und die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive. Ich erwarte ein sehr schweres Spiel für uns“, beschreibt Fritzsch den Kontrahenten.

Ein gutes Omen

Fast schon traditionell in diesen Zeiten ist, dass die Coaches oft bis zum Schluss nur schwierig einschätzen können, wie ihr Kader fürs bevorstehende Match aussehen kann. Doch manchmal kann so eine angespannte Personallage auch zum guten Omen werden, erklärt Robin Keiner: „Behr, Dörfler und Möller fehlen arbeitsbedingt. Des Weiteren haben wir eine gute Handvoll Spieler, die noch angeschlagen sind. Da müssen wir schauen und kurzfristig entscheiden, wie lange und ob wir sie einsetzen. Heißt aber auch für andere Spieler, dass sie sich zeigen können. Erfahrungsgemäß sind wir mit einem ausgedünnten Kader erfolgreicher, als wenn wir alle an Bord haben. Daher vielleicht ein gutes Omen.“

Aufrufe: 07.4.2022, 15:30 Uhr
FuPa ThüringenAutor