2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
In Schieflage: Der Spieler der SG Alsenztal (blaues Trikot) sowie sein Langenlonsheimer Gegenspieler geben im Zweikampf alles. F: Coutandin
In Schieflage: Der Spieler der SG Alsenztal (blaues Trikot) sowie sein Langenlonsheimer Gegenspieler geben im Zweikampf alles. F: Coutandin

Nach der Winterpause weiter unbesiegt

Sammelbericht Bezirksliga Nahe +++ TSV Langenlonsheim überrascht auch bei der SG Alsenztal mit einem 2:2 +++ TuS Hackenheim ringt Weinsheimer nieder +++ Eintracht-Reserve revanchiert sich

REGION. Am 21. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Nahe ist Primus SG Schmittweiler-Callbach/Reiffelbach-Roth (4:1 gegen FC Merxheim) dem Aufstieg in die Landesliga West ein Stückchen näher gekommen. Allerdings punktete auch die Konkurrenz. Die Verbandsliga-Reserve der SG Eintracht Bad Kreuznach zwang die SG Guldenbachtal mit 2:0 in die Knie, die SG Alsenztal rettete nach zwischenzeitlichem 0:2-Rückstand immerhin noch ein Remis gegen den TSV Langenlonsheim-Laubenheim. Im Keller hat Karadeniz Bad Kreuznach mit dem 2:1 als Gast des TuS Waldböckelheim einen kapitalen Dreier eingefahren.

TuS Hackenheim – SG Weinsheim 2:0 (2:0). – Christopher Kienle (26.) und Noah Heim (34.) trafen vor 100 Zuschauern für die Platzherren. „Das war eine ganz harte Nuss, die wir knacken mussten“, kommentierte TuS-Trainer Markus Rehbein. „Von Beginn an ist es hin und her gegangen, beide Mannschaften haben relativ viele Chancen vergeben.“ Die Hackenheimer trafen noch dreimal den Pfosten durch den bärenstarken Marc Schmitt (2) und Artur Marger. Schmitt war neben dem eminent fleißigen Dauerläufer Kienle bester Mann bei den Platzherren. „Gegen diesen starken Gegner mussten wir aber auch alles geben, was wir haben“, betonte Rehbein. Die Weinsheimer hätten das Match stets offen gestaltet. „Die Gäste haben ein richtig gutes Spiel gemacht, sie haben uns alles abverlangt. Aber im Abschluss hatten sie Pech – sie haben öfter knapp vorbeigeschossen.“ Seinen Jungs attestierte Rehbein eine kämpferisch überzeugende Darbietung, spielerisch indes hätten sie ihn „nur teilweise“ zufriedengestellt.

BSV – FC Hohl 1:1 (1:1). – Vor 200 Zuschauern gingen die Gäste in der siebten Minute durch einen Foulelfmeter von Goalgetter David Heringer in Führung. „Der Elfer war berechtigt“, stellte BSV-Sprecher Oliver Fuhr klar. In der 20. Minute besorgte Sturm-Routinier Philipp Martin den Ausgleich, nachdem der FCH-Keeper der Kugel nach einem 25-Meter-Freistoß von Bollenbachs Spielertrainer Florian Herzog nicht habhaft geworden war. „Unter dem Strich war es ein gerechtes Unentschieden“, urteilte Fuhr. „Die Spielanteile waren ausgeglichen, wir hatten die bisschen bessere fußballerische Anlage, während die Gäste überwiegend mit langen Bällen auf ihre Stürmer operiert haben.“ Nicht zuletzt dem großen Engagement des Kellerkindes sei es zu verdanken gewesen, dass die Fans „ein sehr intensives und kampfbetontes Spiel“ zu sehen bekommen hätten. Fuhr: „Ich habe den FC Hohl im Kampf um den Klassenverbleib noch nicht aufgegeben.“

FC Brücken – TuS Mörschied 4:0 (2:0). – Mittelstürmer Michael Dziubany mit einem Dreierpack (11., 44., 79.) und Spielertrainer Waldemar Schneider (71.) sorgten mit ihren Treffern vor 110 Zuschauern für den standesgemäßen Dreier des Favoriten. „Im Vergleich zu unsere Leistung in der letzten Woche war das eine deutliche Steigerung“, freute sich Schneider hernach. „Nicht nur spielerisch, sondern auch, was das Defensivverhalten angeht. Wir sind diesmal einfach als Mannschaft aufgetreten und haben richtig dagegengehalten.“ Die Mörschieder standen von Beginn an ziemlich tief. Nur kurz vor der Pause mussten die FCB-Anhänger ein wenig bangen, als die Gäste ihre stärkste Phase hatten. „Da waren wir ein bisschen unaufmerksam“, sagt Schneider. Sonderlob gab´s für Tobias Prietzel, der den gefährlichen Christian Abraham in Schach hielt, sowie Jens Giebel, der gefühlt ein Laufpensum von 15 Kilometern oder mehr abspulte.

SV Winterbach – SV Türkgücü 2:1 (1:1). – In der 13. Minute gingen die Gäste durch ein SVW-Eigentor in Führung. „Ein Schuss aus 16 Metern ist von uns abgefälscht worden“, machte SVW-Spielertrainer Benedikt Bernd deutlich. Nach Foul an Bastian Kessel verwandelte Jochen Schäfer den Strafstoß zum Ausgleich (35.). „Wir hätten schon vorher einen Handelfmeter gepfiffen kriegen können“, merkte Bernd an. Das Siegtor besorgte Jonas Kunz, als die Kugel nach einem Konter nach innen abgelegt wurde. Souverän verstaute Kunz das Spielgerät in den Maschen (66.). „Man muss schon sagen, dass unser Dreier verdient war“, resümierte Bernd. „Wir haben die Zweikämpfe angenommen und auch spielerische Lösungen gefunden – hätten in der ersten Halbzeit aber noch ein, zwei Tore nachlegen können.“ Die Gäste warfen im Finish vergeblich alles nach vorne.

SG Alsenztal – TSV Langenlonsheim 2:2 (0:2). – Stefan Scheel (15.) und Mirco Zipka (40.) stellten vor 120 Zuschauern die überraschende Pausenführung für die Gäste her. Nach dem Wechsel verkürzte die SG durch Spielertrainer Maxi Bauer auf 1:2 (63.) und schaffte durch Serdar Yildiz (74., Foulelfmeter nach Foul an Goalgetter Ioan-Alexandru Baltateanu) den Ausgleich. „Die erste Halbzeit haben wir ganz klar verschlafen“, diagnostizierte SG-Coach Bauer. „Da haben wir nicht in die Zweikämpfe gefunden, sind dem Gegner nur hinterhergelaufen – und zweimal entsprechend bestraft worden. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann in Unterzahl zurückgekämpft.“ Das Remis sei so komplett in Ordnung gegangen. „Mit ein bisschen Glück hätten wir vielleicht auch noch gewinnen können“, befand Bauer. „Wobei auch die Gäste noch zwei gute Chancen hatten, bei denen Torwart Sven Schenk auf dem Posten war.“ Rote Karte: Serdar Yildiz (SG) wegen groben Foulspiels. Gelb-Rot: Adrian-Daniel Simioanca (SG) wegen wiederholten Foulspiels (42.).

Eintracht Kreuznach II – SG Guldenbachtal 2:0 (1:0). – Es war ein verdienter Erfolg der Hausherren, die damit im dritten Anlauf den ersten Dreier nach der Winterpause einfuhren. „Das war auch endlich nötig“, sagte SGE-Trainer Ercan Ürün, der aber mit der Leistung seiner Mannschaft nicht vollends einverstanden war. „Da ist noch viel Luft nach oben.“ Leidiges Dauerthema: die Chancenverwertung. Erneut ließen die Kreuznacher zahlreiche erstklassige Möglichkeiten liegen, lediglich Davin Dzaka traf zweimal ins Schwarze (33. und 60.). „Nach einer Viertelstunde war es auf dem Platz eine klare Sache für die Eintracht. Für uns war das kein Spiel, das wir unbedingt gewinnen müssen“, fand auch Guldenbachtals Abteilungsleiter Bernd von der Weiden. Und für Ürün war neben den drei Punkten wichtig: „Revanche für die Niederlage in der Hinrunde.“

SG Schmittweiler-Callbach – FC Merxheim 4:1 (2:1). Der Tabellenführer lässt nichts anbrennen und bleibt auch im 20. Spiel hintereinander ungeschlagen. „Dennoch hört sich der 4:1-Sieg klarer an als es in Wirklichkeit war“, fand SG-Abteilungsleiter Thomas Köhler. Gegen die starken Gäste brachte Niklas Paulus vor fast 200 Zuschauern in Führung (16.). Nach René Spechts 2:0 schien die Partie entschieden. Aber die Gäste um Kevin Lang Leyendecker wehrten sich, kamen zu guten Chancen und durch ihren Torjäger zum Anschluss (39.). Erst in der 67. Minute brach erneut Specht per verwandeltem Foulelfmeter den Willen der Gäste gebrochen. Zumal Merxheim durch die Rote Karte gegen Torhüter Mahsun Galbisen doppelt bestraft wurde (?). Für den 4:1-Endstand sorgte Marco Reich. Nicht nur für Köhler ein bis zwei Tore zu hoch: „Die SG hatte in einigen Situationen sehr viel Glück. Das braucht und hat man auch, wenn man oben steht.



Aufrufe: 024.3.2019, 20:15 Uhr
Michael Heinze und Mario LugeAutor