Mehring wird Favoritenrolle erst spät gerecht

Rheinlandligist SV Mehring steht nach einem 4:1-Erfolg beim klassentieferen Bezirksligisten SG Wittlich in der zweiten Runde des Rheinlandpokals. Die Gäste, die zur Halbzeit durch einen 13-Meter-Schuss von Wittlichs Stürmer Daniel Mehrfeld mit einem 0:1-Rückstand (35.) in die Kabine mussten, entwickelten erst nach dem Seitenwechsel mehr Offensivdruck und kamen nach einem Foul von Lorenz Budinger durch Fabio Fuhs per Strafstoß zum Ausgleich (52.). Kurz vor dem Halbpfiff allerdings hatte die Meeth-Elf bei einem Wittlicher Konter großes Glück, nicht mit 0:2 ins Hintertreffen zu geraten, denn Raphael Ney scheiterte im Eins-gegen-eins an SVM-Keeper Philipp Basquit. Der Mehringer Schlussmann blieb auch kurz nach Wiederbeginn lange stehen, als Patrick Schmidt frei vor ihm auftauchte. Die spritziger wirkenden Gäste übernahmen ab der 65. Minute den Taktstock und kamen in der 77. Minute zur Führung. Sebastian Schmitt spielte einen sehenswerten Pass direkt in den Lauf von Moritz Jost, der den Ball in den Winkel drosch. Nur vier Minuten später reifte die Entscheidung, als Nico Neumann die Kugel nach einem Eckball vor die Füße fiel und der ehemalige Wittlicher das 1:3 erzielte. Den Schlusspunkt zum 4:1 aus Mehringer Sicht setzte Neuzugang Jonas von dem Broch, als dieser einen Grundlinienpass von Alexander Dietz aus sechs Metern unter die Latte knallte (84.). Mehrings Trainer Frank Meeth war zufrieden mit dem Erreichen der nächsten Runde. „Das war nicht so einfach für uns. Wittlich hat sich konsequent zurückgezogen und kam zu zwei richtig guten Chancen. Wenn die 2:0 führen, weiß ich nicht, ob wir noch mal zurückgekommen wären. Wir haben in acht Minuten aber die Tore gemacht.“ Gefreut haben dürfte Meeth auch die nachträgliche Verpflichtung von Marc Schulte, der vom Mecklenburg-Vorpommern-Verbandsligisten FC Mecklenburg Schwerin an die Mosel wechselte und als Innenverteidiger einen hervorragenden Einstand feierte. Schulte stand einst in Diensten der FSG Ehrang und der SG Saartal Schoden. In diesem Zusammenhang wurde bekannt, dass jetzt auch Lukas Jakobi vom SV Leiwen-Köwerich nach Mehring gewechselt ist. Wittlichs Trainer Christoph Krähling war trotz des klaren Ergebnisses zufrieden. „Das Fazit fällt positiv aus. Mich ärgert nur, dass wir in den ersten zehn bis 15 Minuten nach der Halbzeit nicht handlungsschnell genug waren, um das 2:0 zu machen. Wir haben den passenden Zeitpunkt verpasst. Danach schwanden unsere Kräfte.“ (L.S.).