Bei der Deutschen Futsal-Hochschulmeisterschaft dürfen, wie der Name schon sagt, ausschließlich Studenten mitspielen. Die Wettkampfgemeinschaft Mainz setzt sich dabei aus Studierenden aller Fachbereiche zusammen, von der Universität und den Fachhochschulen. Einzige Voraussetzung ist, dass die Hochschüler in Mainz studieren. Im Falle der WG Mainz spielten im 13-Mann-Kader acht Studenten bei der TSG Bretzenheim Futsal sowie fünf bei "normalen" Fußballklubs. Nichtsdestotrotz durften auch Studenten mitsspielen, die "einfach Bock darauf hatten", wie Wölfelschneider erklärt. Die diesjährige Futsal-Hochschulmeisterschaft wurde in den IGS-Hallen in Mainz-Bretzenheim ausgetragen. Hier findet ihr alle Ergebnisse des Turniers.
Holpriger Weg ins Finale
Beim nationalen Hochschul-Vergleich starteten die Mainzer eher "holprig" in das Turnier. Zuerst musste man sich mit einem Unentschieden gegen Rhein-Waal begnügen, ehe man nach einem langen Rückstand doch noch mit 2:1 gegen die WG Regensburg gewann. Im letzten Gruppenspiel behielt man gegen die Uni Oldenburg knapp mit 3:2 die Oberhand. Im Viertelfinale war dann die erfahrene Mainzer Futsal-Mannschaft gegen den Topfavoriten aus Kiel "vom Kopf her im Turnier angekommen", wie der stolze Spielertrainer Wölfelschneider verrät. Daraufhin krönte man die eigene Leistung mit einem 7:0 gegen die WG Heidelberg im Halbfinale. Christian Wölfelschneider war auf der Zielgeraden. "Wir haben uns nach der letzten Meisterschaft eingeschworen, wollten das Turnier unbedingt gewinnen."
In die Verlängerung gerettet und triumphiert
Im Endspiel traf man auf den favorisierten Seriensieger aus Münster. Die Partie entschieden die Mainzer - vor rund 150 Zuschauern - in der Nachspielzeit für sich. Ein besonderes Spiel, erklärt der Mainzer Spielertrainer: "Wir gingen relativ früh mit 2:0 in Führung, ehe die Münsteraner auf 'Fyling Goalkeeper' umstellten. Durch diesen taktischen Kniff haben sie uns etwas überrumpelt. Im Nullkommanichts waren wir auf einmal 2:3 hinten, ehe wir 30 Sekunden vor Abpfiff einen klaren Sechsmeter zugesprochen bekamen, den Jonathan Trost gekonnt verwandelte." In der fünfminütigen Verlängerung legte man das 4:3 sowie das 5:3 nach. Als die Münsteraner noch einmal zum 4:5-Anschluss trafen "verteidigten wir das Ergebnis bis ins Ziel", freut sich der 29-jährige Mainzer über die Qualifikation zur Europäischen Hochschulmeisterschaften.
Wölfelschneider sieht Timo Ernst als "Spieler des Turniers"
"Die Einstellung und die Leidenschaft haben gestimmt. Obwohl wir nicht ein einziges Mal mit allen zusammen trainieren konnten, haben wir das Turnier verdient gewonnen. Wir konnten Topfavoriten ausschalten, man hat nach jedem Match einen Lernprozess gesehen. Ich bin einfach nur stolz auf mein Team. Was wir da abgeliefert haben, war einfach nur geil", schwärmt Wölfelschneider. Eine Szene ist dem Spielertrainer und Torhüter im Gedächtnis geblieben: "Im Finale hat mir der Timo Ernst irgendwann signalisiert, dass er nicht mehr laufen kann, er war einfach zu platt. Da habe ich ihm gesagt, dass er beißen muss, was er auch getan hat. Was er dann in den letzten zwei Minuten abgespult hat, das war einfach nur sensationell. Seine Emotionen, sein Wille sowie seine Tore und Vorlagen machen ihn für mich zum Spieler des Turniers."