2024-05-23T12:47:39.813Z

Spielbericht
Kein Durchkommen gab es für die Geretsrieder um Vitalij Lux (Mi.) gegen das Heilbrunner Abwehrbollwerk um Torhüter Gerald Hillringhaus und Sebastian Mertens. Das Landesliga-Derby endete somit torlos.
Kein Durchkommen gab es für die Geretsrieder um Vitalij Lux (Mi.) gegen das Heilbrunner Abwehrbollwerk um Torhüter Gerald Hillringhaus und Sebastian Mertens. Das Landesliga-Derby endete somit torlos. – Foto: hans lippert

Landesliga mit 59: Torwartlegende Hillringhaus immer noch unüberwindbar

Emotionsreiche Nullnummer

Gerald „Gerry“ Hillringhaus (59) hütete am Wochenende den Kasten des SV Bad Heilbrunn. Der ehemalige Keeper des FC Bayern München lieferte eine Glanzleistung.

Geretsried/Bad Heilbrunn – Mit einem torlosen Unentschieden endete am Samstag das Nachholspiel in der Fußball-Landesliga zwischen dem TuS Geretsried und dem SV Bad Heilbrunn. Und die Reaktionen darauf waren, wie vorherzusehen. Im Team der Gastgeber herrschte Frust, während die Gäste aus dem Loisachtal mit unverhohlenem Stolz in die Kabine marschierten.

„Wenn ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden wäre, wäre ich verkehrt am Platz“, sagt SV-Trainer Walter Lang. „Das war eine riesen Leistung meiner Mannschaft, der Punkt ist absolut okay.“ Martin Grelics musste eingestehen, dass das Resultat für seine Elf „zwei verlorene Punkte“ bedeutete. „Wir sind alle brutal enttäuscht“, gibt der TuS-Coach zu, der bemängelt: „Wenn früh ein Tor fällt, nimmt das Spiel einen anderen Verlauf.“

SV Bad Heilbrunn: Gerry Hillringhaus springt ein - Torwartlegende hext mit 59 in der Landesliga

Dass es vor 300 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz im Isarau-Stadion so weit nicht kam, lag in der Anfangsphase vor allem am Schlussmann der Heilbrunner, der mit 59 Jahren sein Debüt für den HSV in der Landesliga gab. Schiedsrichter Felix Brandstätter hatte die Partie gerade erst freigegeben, als Gerald „Gerry“ Hillringhaus bei einem Flachschuss ins rechte Toreck zum ersten Mal Bodenkontakt hatte. Zwei Minuten später drehte der Fußball-Rentner waagrecht in der Luft liegend einen von Taso Karpouzidis abgefeuerten Ball um den linken Pfosten. Der Kopfball von Niko Karpouzidis nach anschließender Ecke verfehlte sein Ziel knapp. In der zehnten Minute lenkte der Ex-Profi einen Freistoß von Fabio Pech über die Latte.

Dann hatte es sich fürs Erste mit dem Geretsrieder Drang. „Im letzten Drittel haben wir es nicht gut gespielt“, musste Grelics eingestehen, dass sein Team in der entscheidenden Zone zu ideenlos und ungenau agierte, um die dichte Abwehrreihe um Sebastian Mertens und Florian Schnitzlbaumer überwinden zu können. Kurz vor der Pause fasste sich auf der Gegenseite Anton Krinner nach einem abgewehrten Ball aus 20 Metern ein Herz: Der Ball senkte sich hinter TuS-Keeper Simon Voß ans Torkreuz. Nach einer guten Stunde verpasste Krinner, als er unverhofft frei zum Kopfball kam, die zweite Gelegenheit für den HSV, den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen.

Nullnummer gegen TuS Geretsried: Heilbrunn-Coach vergibt Extra-Lob an Hillringhaus - „Überragend“

Dem TuS gelang es auch in der zweiten Halbzeit nicht, ihre Sturmspitzen Vitalij Lux und Srdan Ivkovic erfolgversprechend in Szene zu setzen. Die Partie hatte nun etwas vom Hase-und-Igel-Wettlauf: Wohin der Ball auch kam, Hillringhaus war schon da. Bei einem Flachschuss ebenso wie bei Versuchen von Taso Karpouzidis und Johannes Bahnmüller. Zehn Minuten vor Schluss wäre der HSV-Keeper wohl zu spät gekommen, aber Ivkovic traf nur den Pfosten, glich also nach Aluminiumtreffern aus.

„Ich bin hochzufrieden. Meine Mannschaft hat Herz und Leidenschaft gezeigt“, freut sich Walter Lang und spendiert Oldie Hillringhaus ein Extra-Lob: „Er hat ein überragendes Spiel gemacht.“ Martin Grelics analysiert selbstkritisch: „Wir haben uns zu vielen Fehlern hinreißen lassen. Am Ende muss man eingestehen: Es war nicht genug. Aber das müssen wir uns selbst auf die Fahne schreiben“, meint der TuS-Coach, dem für die verbleibenden zwölf Partien schwant: „Es wird jedes Spiel auf Kante genäht sein.“ (Rudi Stallein)

Der Keeper im Interview vom 2. März 2022

TuS Geretsried - SV Bad Heilbrunn 0:0

Tore: Fehlanzeige. – Zuschauer: 300 – Schiedsrichter: Felix Brandstätter (SV Zamdorf München).

TuS: Voß - Buchner, N. Karpouzidis, L. Kellner, Renger (78. Rosina), Bahnmüller (72. Lajqi), T. Karpouzidis (82. Klein), S. Rauscheder, Ivkovic, Lux (67. Podunavac), Pech.

HSV: Hillringhaus - Hüttl (88. Kapfhammer), Florian Schnitzlbaumer, Pföderl, Mertens, A. Pappritz, Krinner (75. Kiechle), Lechner (58. Gellner), B. Specker, P. Auer (82. Franz Schnitzlbaumer), Tiedt.

Aufrufe: 028.2.2022, 08:53 Uhr
Rudi StalleinAutor