Der SV Bad Heilbrunn setzt weiter fest auf Gerry Hillringhaus. Über die Saison hinaus offen ist weiter die Zukunft von Trainer Walter Lang.
Bad Tölz – Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein 61-Jähriger bei einem Fußball-Bezirksligisten zwischen den Pfosten steht. Doch der SV Bad Heilbrunn plant sogar einen guten Teil der restlichen Saison, zu der die Heilbrunner jetzt am Mittwoch mit dem ersten Training in die Vorbereitung einsteigen, mit Torhüter Gerry Hillringhaus.
Der Grund für diese laut Trainer Walter Lang „bestimmt außergewöhnliche Situation“: Christoph Hüttl, Keeper der Vorsaisons, spielt in der Offensive, und sein Nachfolger Louis Sachau musste sich Ende Februar einer Mandeloperation unterziehen, fällt wochenlang aus.
Nun ist Hillringhaus ja beileibe klein schlechter Torwart. Er war Profi-Keeper unter anderem beim FC Bayern München und 1860 München, half auch in den Vorjahren immer mal wieder in Heilbrunn aus und ist dort Torwart-Trainer. „Gerry nimmt das ernst, ist brutal fit und tut viel dafür, dass es so bleibt“, sagt Lang.
Der Heilbrunner macht die komplette Vorbereitung mit der Mannschaft mit, ist auch im Trainingslager in Ungarn dabei. Hat nicht viel verlernt. Aber er ist eben doppelt so alt wie die meisten seiner Mitspieler und Gegner. Und möglicherweise verletzungsanfälliger als seine Gesinnungsgenossen. „Es ist, wie es ist, wir machen es so, eine andere Option haben wir nicht“, sagt Lang.
Die Personalie ist die, die ihn zum Start in die Vorbereitung am meisten umtreibt. Aber nicht die einzige. Die Rückkehr von Elias Stara zum Lenggrieser SC, aus deren A-Junioren er zu Saisonbeginn nach Heilbrunn wechselte, ist ja noch zu verschmerzen, auch wenn er zumindest für etwas mehr Breite im schmalen Kader gesorgt hat.
Doch im letzten Spiel vor dem Winter zog sich Andre Tiedt eine Meniskusverletzung zu, musste operiert werden, fällt für den Rest der Saison aus. „Dabei war der ein wichtiger Pfosten der Defensive“, sagt Lang. Der Abwehr geht auch Peter Auer ab, der sich nach Regensburg verändert hat und wohl nicht mehr für Heilbrunn spielen kann. Und bei Flügelflitzer Maxi Schnitzlbaumer ist die Frage, wie sehr er sich neben dem Studium einbringen kann.
Immerhin gibt es wohl einen Neuzugang: Thomas Pautz kommt von Bezirksliga-Absteiger TSV Großhadern. Er arbeitet in der Region und hat sich dem Verein angeboten. Der Mittdreißiger ist im defensiven Mittelfeld angesiedelt, aber recht flexibel einsetzbar. Das ist aber auch schon alles, was Lang über ihn weiß. Mehr wird sich beim Training am Mittwoch zeigen.
Und spätestens in den Punktspielen, wenn es wieder ernst wird. Die Heilbrunner haben es mit einigen unnötigen Niederlagen und Unentschieden verpasst, Anschluss nach oben zu halten. Stattdessen „sind die Relegationsplätze nicht weit weg“, sagt der HSV-Coach, dessen eigene Zukunft in der im Sommer folgenden Saison noch unklar ist. Der Benediktbeurer Hauptkommissar möchte erst nach Ende der Vorbereitung eine Entscheidung darüber treffen, ob er auch kommende Saison noch als Heilbrunner Trainer weitermacht. Es wäre seine elfte. (Nick Scheder)
Mittwoch, 7. Februar
Trainingsauftakt in Gaißach
Samstag, 10. Februar
SV Bruckmühl - HSV 12.00
in Miesbach
Samstag, 17. Februar
HSV - SV Ohlstadt 15.00
Mittwoch, 21. Februar
TuS Geretsried II - HSV 19.30
Samstag, 24. Februar
Lenggrieser SC - HSV 14.00
Dienstag, 27. Februar
SG Gaißach/Wack. - HSV 19.15
29. Februar bis 3. März
Trainingslager in Ungarn
Samstag, 9. März
Rückrundenstart in Landsberg