Der Traum von der Relegation lebt. Trotz Pausenrückstands hat der SV Bad Heilbrunn sein Heimspiel gegen Aufsteiger FC Hellas München gewonnen.
Bad Heilbrunn – Die Heilbrunner Fußballer haben Moral bewiesen. Haben sich nach einem 0:1-Rückstand in einem schwierigen, kampfbetonten Spiel gegen den FC Hellas München zurückgearbeitet und das Spiel noch mit zwei Überzahltoren und 3:1 gewonnen. Durchaus verdient, wie Trainer Walter Lang meint: „Wir haben das Spiel über 87 Minuten bestimmt, es uns aber durch ein paar Unachtsamkeiten selbst schwer gemacht.“
Trotz drückender Überlegenheit, einem verschossenen Elfmeter, den Benedikt Specker an die Latte knallte, und zahlreichen guten Chancen liefen die Gastgeber zunächst einem Rückstand hinterher. 0:1 beim zweiten Torschuss der Griechen aus München, ein Sonntagsschuss von Grigorios Almanidis, Gerry Hillringhaus stand etwas weit vor seinem Kasten und erwischte die Kugel nicht mehr. Zuvor hatte der 60-jährige FC-Bayern-Keeper schon einen Schuss entschärft und sich höchsten Respekt von Trainer Lang verdient.
Hillringhaus ersetzte Christoph Hüttl, der seinen Bruder Leon im Eishockey-Playoff-Finale der DEL unterstützte. „Wir waren am Drücker, sind aber nicht gefährlich genug ans Tor gekommen“, moniert Lang. Ausnahme: Andreas Specker, der gleich zu Beginn einen Ball an der 16er-Kante abfing, auf den Torwart zulief und ihn überlupfen wollte. Doch Michail Arapis lenkte den Ball noch zur Ecke.
Um mehr Torgefahr zu erzeugen, stellte Lang nach dem Seitenwechsel um. Er brachte mit Maximilian Lechner und Felix Gellner zwei Spitzen, stellte auf Dreier-Abwehrkette um, und fortan spielte sich die Partie fast nur noch in der Hellas-Hälfte ab. „Wir haben mehr Druck gemacht, uns öfter im 16er festgesetzt, sind näher ans Tor gekommen, und dann ergeben sich eben auch bessere Chancen.“
Anton Krinner traf im Nachschuss aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich. Während einer Zehn-Minuten-Zeitstrafe für Hellas verwertete Anton Pappritz Maximilian Schnitzlbaumers Querpass im Strafraum zum 2:1. Und das neue Sturmduo war ebenfalls erfolgreich, als Lechner einen Ball an der Aus-Linie in die Mitte legte, Gellner nur noch den Fuß reinzuhalten brauchte.
Zwar blieb es gefährlich, als Tihomir Rucevic frei am langen Pfosten vorbeilegte, Sadiq Baba Kyari völlig alleine zentral vergab und die Gäste eine Ecke auf die Latte setzten. Doch sie leisteten immer weniger Gegenwehr, weil sie sich immer mehr mit dem – absolut souverän leitenden – Schiedsrichter Felix Zimmermann beschäftigten, und sich Kapitän Batsouki Tschetiani schließlich auch noch die gelb-rote Karte einhandelte, die er gar nicht akzeptieren wollte. Nach dem Sieg sind die Heilbrunner punktgleich mit dem Tabellenzweiten Haidhausen, der gleichzeitig unentschieden spielte. (NICK SCHEDER)
Tore: 0:1 (27.) Almanidis, 1:1 (48.) Krinner, (70.) 2:1 A. Pappritz, 3:1 (85.) Gellner, – 10 Min.: Paschalidis, – Gelb-Rot: Tschetiani, – Schiedsrichter: Felix Zimmermann (FFC Wacker München) – Zuschauer: 255. – SV Bad Heilbrunn: Hillringhaus, – Diemb, Kapfhammer, Tiedt (46. Lechner), M. Schnitzlbaumer, – A. Pappritz, Pföderl, – B. Specker (83. Keilwerth), A. Specker, Krinner, – Ammer (46. Gellner).