Kein Fußballteam - Ein Lebensgefühl!

Gegründet wurde Lazio irgendwann im Jahre 2006, wahrscheinlich nachts im Suff in irgendeiner verrauchten WG in Gießen. Idee war, mit netten Leuten unter fairen und entspannten Bedingungen Fußball zu spielen, wobei Fairness und Spaß immer an erster Stelle stehen sollten. Dabei sollte es auch mal krachen dürfen und Ehrgeiz nicht verboten sein, Hauptsache, jede/r hält sich an die Regeln der Fairness und sieht es selbst ein, wenn er oder sie es mal übertrieben hat. Darüber hinaus war uns immer die verbindende Funktion des Fußballs wichtig. wenn man mit wildfremden Leuten von sonstwo einfach mal 'ne nette Runde am Schwanenteich kicken kann und hinterher jemand neues kennen gelernt hat. Oder wenn man mit Leuten 'ne Runde entspannt kickt, die noch nicht einmal die gleiche Sprache sprechen.

Schnell fanden sich im erweiterten Freundeskreis einige mehr oder weniger begabte Fußballer/innen, die Lazio zu einem ordentlichen Team anwachsen ließen. Immer wieder wurde auch nach dem ‚Training‘ gerne mal das AK oder Sowieso heimgesucht oder ein Grill aufgestellt und ein oder zwei Bier genossen. Legendär ist bis heute das „1,2-Promille-Turnier“ in der ebenso legendären Pogorausch-Arena.

Immer wieder verließen uns natürlich Einzelne, durch Umzug, Studienende oder bessere Angebote aus dem Ausland..

So mussten neue Spieler/innen her und Lazio schaffte es immer wieder, Leute aus den eigenen WGs zu verpflichten (bzw. Lazio-Spieler/innen) in die eigene WG einzuschleusen.

Die nächste einschneidende Phase war dann das Ende des Studiums, Umzug aus Gießen, Familiengründung und neue Jobs. Kurz- Erwachsenwerden und die Schwierigkeit, das Lazio-Studi-Leben damit in Einklang zu bringen. Zum Glück gab es immer genug befreundete BuLi-Teams, die uns aushelfen konnten (oder wir ihnen), somit setzten muntere Wechsel hin und her ein (Transmanen, KS Wetterau, Blumen-Gießen und später Darwins Erben).

Im Jahre 2016 konnten wir dann schließlich am Schwanenteich unsere 10-Jahresfeier begehen, mit fast allen ehemaligen und aktiven Lazionik/innen. Ein wirklich großes Fest (inklusive kicken bei 35 Grad auf dem Betonplatz..).

In der jüngsten Vergangenheit machten wir uns vor allem als Turnier-Mannschaft einen Namen, mit Dauerabo auf den zweiten Platz und gelegentlichen Ausrutschern nach oben oder unten. So gibt es quasi kein Bunte-Liga-Turnier ohne Lazio, Skyliners-Cup sowieso nicht… Trotz zunehmendem Alter und einer Horde von Kindern im Team (ca. 12-15 inzwischen), schaffen wir es dann doch irgendwie immer, 5,6 oder 7 Leute an einem Samstag um 11 Uhr irgendwo hinzubekommen, meistens sogar nüchtern. Und wenn nicht, helfen uns die Erben des Darwin immer wieder gerne aus.

Legendär sind inzwischen auch die Weihnachtsfeiern in der Pinte, im Idealfall als dritte Halbzeit nach gewonnenem Skyliners-Cup, gerne auch mal besucht von befreundeten Teams wie den Gastgebern des vorherigen Turniers. Beim traditionellen Schrottwichteln sind schon wahre Schätze über den Tisch gegangen (und hingen teilweise noch Wochen später in der Pinte an der Wand).

Somit sind wir stolz, auch im 13. Jahr immer noch fester Bestandteil der Bunten Liga zu sein, auch wenn der Körper immer mal mehr zwickt, auch wenn einzelne Kicker/innen inzwischen unsere Kinder sein könnten und wenn das Bier danach, am Morgen danach inzwischen auch mal zu Kopfschmerzen führt.

Lazio ist kein Fußballteam, sondern ein Lebensgefühl.