2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
SVG-Coach Babak Keyhanfar musste feststellen, dass „wir nicht gut genug waren, in allen Belangen.“  Archivbild: C.Germann
SVG-Coach Babak Keyhanfar musste feststellen, dass „wir nicht gut genug waren, in allen Belangen.“ Archivbild: C.Germann

Karbach beeindruckt den SVG

Robustheit der Hunsrücker zu viel für die Keyhanfar-Elf +++ Individuelle Fehler leiten beide Gegentreffer ein

Gonsenheim. Babak Keyhanfar hatte gewarnt, ausgiebig. Und es ist ja auch kein Geheimnis, dass der FC Karbach körperbetonter als die meisten Oberliga-Konkurrenten zu Werke geht – hart, aber fair. Und doch ließ sich die Elf des SV Gonsenheim den Schneid abkaufen. „Nach einer guten Anfangsphase hatten wir die Hosen gestrichen voll“, klagt der SVG-Trainer nach der 0:2 (0:0)-Niederlage, als deren Knackpunkt sich kurioserweise ein Ereignis erwies, das normalerweise Auftrieb gibt. Tobias Jakobs kam zu Fall, doch SVG-Keeper Maximilian Hinterkopf parierte den fälligen Foulelfmeter von Sören Klappert (11.).

„Es war erschreckend, wie wir uns haben beeindrucken lassen, dabei hatten wir nicht mal ein Tor kassiert“, resümiert Keyhanfar. Ibrahim Yilmaz, im Zentrum prima bedient von Raoul Dalmeida, hatte zum Start eine Hundertprozentige (4.), danach flog lange kein Ball mehr gefährlich auf das Karbach-Tor. Auf der Gegenseite streichelte Klappert den Ball an den Innenpfosten (34.). Ex-Schott-Verteidiger Yannick Rinker traf per Freistoß ebenfalls Alu, Oscar Feilberg semmelte den Nachschuss am leeren Tor vorbei (41.). Die Gonsenheimer agierten fahrig und unstrukturiert im Spielaufbau und viel zu zögerlich in den direkten Duellen. Heilfroh, nicht in Rückstand zu liegen, kamen sie allerdings mit Schwung aus der Kabine.

Wieder war es nach drei Minuten Yilmaz, der eine dicke Chance ausließ, als er Stefano Pennellas Ecke am Tor vorbei nickte. Doch statt vorne nachzulegen, leisteten die Gonsenheimer zweimal Schützenhilfe. Balcan Sari verlängerte einen Flugball per Kopf zum Gegner, Klappert bedankte sich mit dem 0:1 (61.). Dann spielte Stéphane Eba-Eba die Kugel vom Flügel ohne Not Richtung eigenes Tor, was Enrico Köppen zum 0:2 ummünzte (63.). „Wir hauen uns den Ball zweimal selber rein“, klagt Keyhanfar, „dass wir uns danach aufbäumen, ist schön.“ Doch mit dem Tatendrang aus der Schlussphase müsste man eigentlich daheim generell zu Werke gehen. Nach Ibrahim Yilmaz’ auf der Linie geblocktem Schuss setzte Mustafa Yilmaz die Kugel aus 18 Metern an den Querbalken (75.).

Zweimal schien ein Strafstoß im Bereich des Möglichen, doch der Pfiff blieb aus. Ein weiterer Ibrahim-Yilmaz-Kopfball war sichere Beute für Karbach-Keeper Lukas Schmitt (86.). Danach schaukelten die routinierten Gäste ihren verdienten Sieg souverän nach Hause. „In der ersten Halbzeit waren wir einfach zu schwach“, gesteht Keyhanfar ein, „wir waren nicht gut genug, in allen Belangen.“ Und weil sie das kommende Wochenende spielfrei haben, können die Gonsenheimer erst in zwei Wochen auf diesen Rückschlag reagieren.

SV Gonsenheim: Hinterkopf – Sari, Itjeshorst, Hermann – Eba-Eba (67. De Sousa Oelsner), Ahlbach (67. M. Yilmaz), Kimnach, Pennella – Gansmann – I. Yilmaz, Dalmeida (60. Abou Daya).



Aufrufe: 025.2.2018, 18:10 Uhr
Torben SchröderAutor