Jugendtrainer bricht vor Spielern zusammen

Der Schock sitzt bei allen tief: Am Samstagnachmittag verstarb der A-Jugendfußballtrainer des TSV Schwabmünchen, Roland Zuidema im Alter von 42 Jahren, nachdem er in der Kabine kurz vor Spielbeginn im Beisein von einigen Jugendlichen ohne Voranzeichen plötzlich zusammengebrochen war.

„Wir können es alle noch gar nicht glauben und sind zutiefst erschüttert“, sagte der Abteilungsleiter Fußball des TSV Schwabmünchen, Germar Thiele, gegenüber der Schwabmünchner Allgemeinen. „Es wird sehr lange dauern, bis wir diesen herben Verlust irgendwie verarbeitet haben werden.“

Während sich am Samstag kurz nach 12 Uhr ein Teil seiner Jugendmannschaft auf dem Platz aufwärmte, zogen sich ein paar Spieler in der Kabine noch um. Roland Zuidema sprach mit ihnen, als er aus heiterem Himmel vor ihren Augen zusammenbrach.

Sofort begann ein Spielervater mit der Reanimation. Sehr schnell war dann auch der Notarzt da und übernahm. Nach einiger Zeit wurde der Trainer in den Sanka getragen und ins Krankenhaus gebracht. Dort verstarb Zuidema dann am frühen Nachmittag.

Was genau die Todesursache war, ist nicht bekannt. Die Vermutungen reichen von Herzinfarkt bis Lungenembolie.

Das Malteser-Kriseninterventionsteam sowie eine ganze Reihe von Vereinsmitgliedern und Eltern kümmerte sich den restlichen Nachmittag um die Mannschaft. Abends fuhren viele von ihnen dann noch zu einem Fußballspiel nach Langerringen, um ein wenig Ablenkung zu erhalten.

Sofort nachdem Zuidema verstorben war, sagte Manfred Bock alle Fußballspiele des TSV Schwabmünchen für das gesamte Wochenende ab. Er bezeichnete den Tod des Oberottmarshausers - Zuidema ist verheiratet und Vater von zwei Kindern - als einen herben Verlust für die Fußballabteilung und betonte: „Roland war der beste Nachwuchstrainer, den wir jemals hatten.“

Die für Sonntag geplante Partie der Bayernliga Süd zwischen dem TSV Schwabmünchen und dem SV Wacker Burghausen II ist wegen des Todesfalls abgesagt worden.