2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Für einmal nicht in der Kabine: Der SC Veltheim hat allen Grund zum Jubeln.
Für einmal nicht in der Kabine: Der SC Veltheim hat allen Grund zum Jubeln. – Foto: Facebook/SC Veltheim
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Jubeln mit einem Jahr Verspätung

3. Liga: Vier Aufsteiger stehen bereits fest

Kaum ist in der 3. Liga die erste Vollrunde nach dem Re-Start gespielt, ist die Meisterschaft in vier der sechs Gruppen bereits entschieden. Veltheim, Wiedikon, Meilen und Kilchberg-Rüschlikon stehen als Aufsteiger fest. Erstere zwei wären bereits letzte Saison aufgestiegen, wenn die Meisterschaft nach dem Corona-Abbruch gewertet worden wäre.

Veltheim: späte Genugtuung
Nach zwei Jahren in der 3. Liga gelingt dem SC Veltheim die Rückkehr in die höchste regionale Spielklasse. Eindrücklich machten die Winterthurer auf heimischem Rasen gegen den SV Seebach klar, wieso sie den Aufstieg verdient haben. Gleich mit 8:0 fertigten sie die abstiegsgefährdeten Stadtzürcher ab. Sieben verschiedene Spieler konnten sich in die Liste der Torschützen eintragen lassen. Es war dies der neunte Sieg im zehnten Spiel.

Der Jubel war gross auf dem Flüeli. Für Veltheim muss es sich angefühlt haben wie eine späte Wiedergutmachung, standen die Winterthurer doch bereits beim Corona-bedingten Saisonabbruch 2020 mit sieben Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze der Gruppe 4. "Dass die Winterthurer ganz einfach nicht in die 3. Liga gehören", war sich denn auch der "Landbote" sicher.

"Der Aufstieg ist eine Bestätigung dafür, was wir in den letzten zwei Jahren gearbeitet haben. Es freut mich für die Jungs. Sie waren in der Corona-Zeit immer im Training und sie haben durchgehalten, auch nach dem Abbruch vor einem Jahr", sagt Trainer Richard Oswald. Und auch Mittelfeldspieler Diego Ciccone bestätigt: "Wir haben darum zwei Jahre kämpfen müssen, was nicht immer einfach war." Nun ist es geschafft - und man darf zuversichtlich sein beim SC Veltheim, dass das Team auch in der 2. Liga wird mithalten können; haben die Winterthurer doch jüngst im Regionalcup mit Uster bereits den dritten Zweitligisten ausgeschaltet.

Wiedikon: wenn die Abwehr Meisterschaften gewinnt
Mit einem 1:0-Sieg in Affoltern am Albis besiegelte der FC Wiedikon seinen Aufstieg in die 2. Liga. Ein Resultat, wie es bezeichnender nicht hätte sein können. "Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften." Die Fussballweisheit von Jupp Heynckes, die der FC Wiedikon im vergangenen Herbst auf seiner Klubhomepage zitierte hatte, sie hat sich bewahrheitet. Nur fünf Gegentore haben die Stadtzürcher in der Gruppe 2 bisher kassiert und führen die Tabelle souverän vor dem Zürich City SC an.

Bereits beim letztjährigen Saisonabbruch stand Wiedikon mit ähnlich wenigen Gegentoren an der Spitze, damals dicht gefolgt von Affoltern a.A. Nun kehrt das Team von Trainer Dino Sabato nach fünf Jahren in die 2. Liga zurück und macht sich damit zum 100-jährigen Jubiläum im kommenden Jahr gleich selbst das grösste Geschenk.

Meilen: lange Durststrecke findet ein Ende
Anfangs sah es noch nicht nach einem Erfolg für den FC Meilen aus. Beim abstiegsgefährdeten Mönchaltorf taten sich die Seebuben schwer und gerieten zunächst in Rückstand, ehe sie das Spiel doch noch mit 4:1 zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Und da Aufstiegskonkurrent Herrliberg gegen Rütis Reserven nicht über ein 0:0 hinaus kam, ist Meilens Vorsprung an der Tabellenspitze der Gruppe 6 auf 5 Punkte angestiegen - und der Aufstieg im Sack.

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28 Jahre - so lange ist es her, seit beim FC Meilen zuletzt Zweitliga-Fussball gespielt wurde. 1993 stiegen die Meilemer in die 3. Liga ab und tingelten danach jahrelang zwischen 3. und 4. Liga hin und her. Letztes Jahr lag der Seeklub bei Saisonabbruch auf Tabellenrang 2 hinter Pfäffikon. Nun geht's also wieder aufwärts in höhere Sphären für das Team von Trainer Kurt Kobel, der von seinen Spielern nach dem Match auf Händen getragen wurde. Für Kobel, der anfangs Saison von Herrliberg nach Meilen kam, ist es bereits der dritte Aufstieg in die 2. Liga. Derselbe Erfolg gelang ihm in den Jahren 2015 und 2017 mit Männedorf.

Kilchberg-Rüschlikon: spannende Finalissima
Von einem "Thriller" ist im Spielbericht auf der Klubhomepage des FC Kilchberg-Rüschlikon die Rede. Tatsächlich versprach bereits die Ausgangslage in der Gruppe 1 viel Spannung; war es doch die einzige Gruppe, in welcher der Aufstieg in einem Direktduell entschieden werden konnte. Mit seinem 2:1-Auswärtserfolg baute der FCKR seinen Vorsprung gegen Ligakonkurrent Lachen/Altendorf auf vier Punkte aus und sicherte sich somit den Aufstieg vorzeitig. Die Freude beim Team und Trainer Davide Molinaro war gross.

– Foto: FC Kilchberg-Rüschlikon

Es ist für Kilchberg-Rüschlikon eine Rückkehr in diejenige Liga, durch die sie vor vier Jahren durchgereicht wurden. Dem Abstieg aus der 2. Liga interregional in der Saison 2015/2016 war nur ein Jahr später der nochmalige Abstieg gefolgt. Daraufhin war Molinaro als Trainer verpflichtet worden und seither kämpfte der Seeklub um die Rückkehr in die 2. Liga. Diese Saison mit Erfolg.

Aufrufe: 014.6.2021, 13:56 Uhr
Sandra TrupoAutor