2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Aufstieger Unterstrass hat nach dem 8:2-Sieg über Altstetten allen Grund zum Feiern.
Aufstieger Unterstrass hat nach dem 8:2-Sieg über Altstetten allen Grund zum Feiern. – Foto: Reto Schlatter
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Horgen muss in den sauren Apfel beissen und steigt ab

2. Liga, Gruppe 1, 13. Spieltag

Horgen kam im Heimspiel gegen das als Absteiger feststehende Männedorf nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus und muss als schlechtester Tabellenelfter der beiden 2.-Liga-Gruppen den Gang in die 3. Liga antreten. Die Konstellation, die über den Abstieg entscheiden würde, war seit dem Vorabend bekannt; Dübendorf aus der Gruppe 2 hatte mit einem hohen Sieg den Kopf noch aus der Schlinge ziehen können. Ganz diametral ist die Gefühlslage bei Unterstrass, der Aufstieg stand schon vor dem Anpfiff fest, da Red Stars Fanionteam in die 2. Liga interregional absteigt und somit die Reserven gar nicht aufsteigen können.

Tränen nach dem Schlusspfiff in Horgen
Horgen war sich bei Spielbeginn bewusst, dass ein Sieg gegen das bereits abgestiegene Männedorf Pflicht ist. Es resultierte letztlich aber nur ein 2:2-Unentschieden. Horgen geriet nach dem Führungstreffer Rusitis nach einer Viertelstunde im Lauf der ersten Halbzeit in Rückstand, Männedorfs Torgarant Daniel Di Bella sorgte in der 22. und der 42. Minute für den Unterschied.

Nach dem Pausentee, vielleicht war es auch Ovo oder Rivella, setzte das Heimteam zum Sturmlauf an, um nach 51 Minuten durch Chipra den umjubelten Ausgleich zu erzielen. Unerklärlicherweise nahmen sich die Bezirkshauptstädter danach aber zurück anstatt vehement den Siegtreffer zu avisieren, wie der Korrespondent der "Zürichsee-Zeitung" analysierte. Und doch war es in der Nachspielzeit Pfanner, der nur den Innenpfosten traf und die erforderliche "Pfanne" verpasste. Die Enttäuschung auf der Bank um Trainer Giuseppe Iaquinta war nach dem Schlusspfiff grenzenlos.

YF Juventus trotz Niederlage gerettet und juristisches Nachspiel verhindert
1:2 mussten sich die Reserven von YF Juventus gegen Red Star 2 geschlagen geben. Trotzdem reichte es für den Ligaerhalt - dank der Schützenhilfe von Männedorf. Damit konnte auch ein juristisches Nachspiel abgewendet werden. Den Reserven von YF Juventus waren am Freitag nämlich 3 Punkte abgezogen worden und der Sieg in Urdorf aufgrund eines nicht qualifizierten Spielers in eine 0:3-Forfaitniederlage umgewandelt. Offenbar war aber die Sachlage doch nicht so eindeutig. Anyway, durch den Punktverlust Horgens hat sich die Sache von selbst geregelt und Piero Bauert bleibt ein Nachspiel erspart.

Im Spiel selbst brachte Captain Okgouagbe das Heimteam in Führung. Kurz vor der Pause schlug Marco Schmid aber zurück und glich aus. In der 88. Minute besiegelte wiederum Schmid die Niederlage von YF Juventus, welche aber, im Nachhinein, bedeutungslos blieb. Sicherlich erwähnenswert ist, dass sich das Team von Piero Bauert den Fairnesspreis sicherte, dies mit nur 20 Punkten.

Schlieren holt sich Platz auf dem Treppchen
Im letzten Saisonspiel erklomm doch Schlieren mit einem 4:2-Sieg über Witikon tatsächlich noch den dritten Tabellenrang. Die Limmattaler wurden sicherlich lange Zeit unberechtigterweise verkannt, dürfen nun aber auf eine unerwartet erfolgreiche Saison zurückblicken. Auch im letzten Spiel bewiesen sie eine Hartnäckigkeit, die die Gegner verzweifeln liess.

Nach einem Pausenrückstand, für den David Blumer als Doppeltorschütze verantwortlich zeichnete (3. und 24.), rappelte sich das Team von Besnik Ramadani nochmals auf und kehrte die Partie nach dem Seitenwechsel. Nachdem Sisic in der 8. Minute ausgleichen konnte, tat es ihm Deuber in der 51. nach. Eine Viertelstunde vor Spielschluss brachte Vitiello das Heimteam erstmals in Führung. In der Nachspielzeit sorgte der unverwüstliche Giuseppe Sorrentino (allein der Name sorgt für Musik) für den Endstand.

Hurra-Fussball im Säuliamt
Die Reserven von Wettswil-Bonstetten und Regensdorf, beide im gesicherten Mittelfeld platziert, wollten ihren Anhängern zum Saisonabschluss nochmals etwas bieten und so resultierte am Schluss ein 4:3 für das Heimteam. Nach 23 Minuten schoss Hodel WB in Führung, musste sich aber gleich danach auswechseln lassen. In der 35. und der 38. Minute zeigte der einstige Torschützenkönig Nils Eckert, dass er immer noch einiges drauf hat und brachte das Team von Vaclav Pechoucek mit dem 3:0 scheinbar sicher in die Pause.

Eine wahre Wechsel-Orgie zu Beginn des 2. Umgangs (2xWB, 5xRegensdorf) kippte das Spiel: In der 50. Minute erzielte Emmenegger den Anschlusstreffer zum 3:1 und zwanzig Minuten später verkürzte einer der eingewechselten Spieler, Bleon Asani, gar auf 3:2. Damit hatte A-Junior Asani, für den es der allererste Einsatz im Fanionteam war, aber noch nicht genug: In der 93. Minute schoss er den umjubelten Ausgleich. Das Unfassbare folgte jedoch auf dem Fuss - oder in den Füssen von Severin Jost, der im Gegenzug doch noch den Siegtreffer der Platzherren markierte.

Aufsteiger Unterstrass führte bereits zur Pause 7:0
Altstetten befand sich während der ersten Halbzeit im kollektiven Tiefschlaf und lag bis zum Pausentee 0:7 zurück, am Schluss siegte der designierte Aufsteiger Unterstrass 8:2. Bereits nach gut 20 Minuten stand es durch je zwei Tore von Amadé Sall und Silvan Ottiger 4:0 für das Team von Caspar Frey und Robert Hüsser. Nach einer Stunde erhöhte Bandli und noch vor der Pause war den beiden Doppeltorschützen das Supplement mit der jeweils dritten Einnetzung vergönnt. Silvan Ottiger hievte sich damit an die Spitze der Torschützenrangliste.

Die Altstetter dürfen immerhin den Anspruch geltend machen, die zweite Halbzeit zu ihren Gunsten entschieden zu haben. Premton Brahimi mittels Elfmeter und Melos Sadiku in der 85. Minute waren verantwortlich für die Beschönigung. Gigli mittels Penalty stellte dann den Endstand her.

Seefelds Yannis Schneiter schiesst Zürich-Affoltern im Alleingang ab
Im Kehrausspiel auf der Lengg schälte sich Yannis Schneiter als Partykönig heraus, indem er beim 4:1-Sieg Seefelds über Absteiger Zürich-Affoltern sämtliche Tore für sein Team erzielte. In der 12. Minute brachte er gar das Kunststück fertig, innert weniger Momente zweimal zu reüssieren. Gästekapitän Winzeler konnte nach einer halben Stunde verkürzen. In den Schlussminuten war dann aber Schneiter noch zweimal zuständig. Für den jungen Seefeld-Stürmer waren es die ersten Saisontore überhaupt!

Wollishofen verspielte Vorsprung und siegte dennoch
Einmal mehr war Wollishofen drauf und dran, einen sicher geglaubten Vorsprung noch preiszugeben, doch auch gegen Urdorf reichte es am Ende zu einem 5:3-Erfolg. Das Team von der Sonnau mit dem langjährigen Präsidenten Rolf von Allmen darf auf eine äusserst geglückte Saison zurückblicken. Als Abstiegskandidat gehandelt und zum Saisonende auf dem 4. Schlussrang!

Urdorf erwischte den besseren Start und ging nach einer Viertelstunde durch Macedo in Führung. Kurz vor der Pause drehte Marino Graf mit einem Doppelpack das Spiel, um in der 64. Minute gar noch einen draufzulegen. Urdorf wusste aber zu reagieren und schaffte bis zur 77. Minute den Ausgleich durch Stojadinovic sowie durch ein Eigentor. Wollishofen konnte das bekannte Szenario aber einmal mehr zu seinen Gunsten entscheiden, denn nur eine Minute nach dem Ausgleich traf Markus Arnold zur erneuten Führung. Kurz vor Schluss gelang ihm auch die Entscheidung mit dem 5:3. Bemerkenswert war auch die Quote von Assistenztrainer Enis Ljatifi, gab er doch bei vier Toren das entscheidende Zuspiel.

Aufrufe: 027.6.2021, 18:21 Uhr
Marcel von AllmenAutor