Unterstrass im Spargang, Veltheim erneut spektakulär

Es war eine etwas seltsame Affiche. Da der FC Unterstrass, der wie immer in den letzten Wochen auf mehreren Positionen rotierte. Dort der FC Greifensee, der mit einer verstärkten B-Elf auflief, respektive einige altgediente Spieler so quasi reaktivierte.

Ein Halbfinalist, der sich sorgt

Der Grund: Beim FCG macht man sich noch Sorgen um den Klassenerhalt in der Zweitliga-Gruppe 2. Steigen nämlich mehr als zwei Klubs aus dem Fussballverband der Region Zürich von der 2. Liga interregional ab (fix sind Rüti und United Zürich), hat dies auch Konsequenzen auf die tieferen Spielklassen. Und Greifensee kann es am Sonntag bei einer Niederlage und einigen zusätzlichen Konstellationen tatsächlich noch als Tabellenelfter treffen. Besonders auch: Die geschonten Akteure bestritten vor dem Match parallel eine separate kleine Trainingseinheit.

Um Unterstrass ernsthaft zu forden, fehlte dadurch aber dem FCG ganz offensichtlich die Mittel. Und so feierten die Stadtzürcher einen weitgehend ungefährdeten Erfolg. Zuerst traf Albert Miller sehenswert mit einem Chip aus einiger Distanz (28.), dann legte Luca Georgis überlegt nach (62.). Unterstrass hatte weitere gute Möglichkeiten, war aber da und dort auch zu verspielt.

Viertelfinals: Drei Zweitligisten und der SC Veltheim dürfen weiter träumen
Achtelfinals: Veltheim und Unterstrass im Torrausch
3. Runde: Oetwil-Geroldswil und Küsnacht trumpfen auf
2. Runde: Veltheim, Pfäffikon und Wollerau lassen aufhorchen
1. Runde: Blamagen für Effretikon, ZH-Affoltern und Regensdorf

Im Final bekommt es der Leader der Zweitliga-Gruppe 1 nun mit dem SC Veltheim zu tun, dem Aufsteiger aus der Drittliga-Gruppe 4. Die Winterthurer dürften einen weitaus härterer und hungriger Widersacher sein. Mit dem 6:2 über Seefeld warfen sie nach Diessenhofen, Schlieren und Uster bereits den vierten Oberklassigen aus dem Wettbewerb.

"Der Gegner war heute sicher nicht so stark wie Schlieren oder Uster", sagte Veltheims Trainer Richard Oswald hinterher gegenüber dem "Landbote". "Aber wir haben gesehen, dass wir eine starke Truppe zusammen haben. Wir haben eine gute Leistung gebracht."

Schon bald entschieden

Die Stadtzürcher konnten zwar einen frühen Rückstand vorerst korrigieren (21.), nach einem Doppelschlag vor der Pause war der Keks aber schon weitgehend gegessen. Wer nämlich noch auf eine Reaktion erhoffte wurde jäh enttäuscht. Im Gegenteil: Der SCV baute das Skore bis in die 68. Minute auf 5:1 aus. Und auf die Resultatkosmetik von Monty Hänni folgte in der Nachspielzeit sogar noch ein sechster Treffer. Seefeld schied also nicht nur im Halbfinal aus, er wurde vom starken Drittligisten förmlich gedemütigt.

Endspiel-Gegner FC Unterstrass ist also gewarnt.