Ingelheim bedankt sich für VfB-Fehler

„Gecoacht hat mein Co-Trainer Johannes Schön“, berichtete Klose. „Eine komische Regel, dass nur ein Trainer in die Coaching-Zone darf. Keine Ahnung, was das soll.“ Leicht erregt hängte Klose an: „Ich weiß nicht, wer auf so eine Idee kommt – in meinen Augen ist das Quatsch.“ Aus privaten Gründen sei er „eine Viertelstunde zu spät gekommen – und habe wegen der Regel dann Schön das Coaching überlassen“. Immerhin habe man sich absprechen dürfen. „Jojo hat das gut gemacht, vor allem weil das ein schwieriges Spiel war.“

In der ersten Hälfte habe sich Schön „ein bisschen vercoacht und die Aufstellung geändert, obwohl die erste Viertelstunde okay gelaufen war“. Die Ingelheimer konnten sich glücklich schätzen, nicht mit einem 0:3-Rückstand in die Pause zu gehen. „Aber in der Halbzeit hat Jojo erneut umgestellt – und uns zurück ins Spiel gebracht.“ Der Switch von 4-4-2 auf 4-3-3 war der Spielvereinigung in Halbzeit eins nicht bekommen. Nach dem Wechsel liefen die Ingelheimer vor 90 Fans den VfB im 4-2-3-1 an, gewannen mehr Zweikämpfe – und wendeten das Blatt. „Unsere Tore sind allesamt nach Fehlern des Gegners entstanden“, verriet Klose. „Wir hatten einen Gegner, der Fußball spielen wollte und uns in der ersten Hälfte arg überlegen war, während wir da konfus gewirkt haben. Umso schöner, dass wir die richtigen Schlüsse daraus gezogen haben.“ Der Spielfilm: 1:0 Calvin Fastnacht (27., Elfmeter nach Foul von Julius Kies an Kevin Schumacher), 1:1, 1:2 Marcel Veek (53./Flachschuss im 16er, 68., nach Vorlage von Jonas Becker), 2:2 Fastnacht (77., Strafstoß nach Foul von Ömer Degirmenci an Schumacher), 2:3 Becker (84., nach Vorlage von Sandro Zey).

Tags zuvor hatte es für die Elf vom Blumengarten im zweimal 35-minütigen Test bei Verbandsligist SC Idar nichts zu erben gegeben. Die 0:5 (0:2)-Pleite sei „auch in der Höhe verdient“ gewesen. „Wir waren nicht in der Lage, ein ernst zu nehmender Gegner zu sein“, rekapitulierte Klose. „Die waren uns im athletischen und technischen Bereich überlegen.“ Kloses Fazit nach dem Trip: „Ein schöner Ausflug – mehr auch nicht.“