Für das Weiterkommen brauchte die Spielgemeinschaft einen unglaublichen Kraftakt. Das Heimteam hatte im Waldstadion nach einer guten Anfangsphase komplett den Faden verloren und wurde von den Lüneburgerinnen, die den Wettbewerb in den letzten beiden Jahren gewannen, fast vorgeführt. „Der Gegner war in allen Belangen überlegen“, meinte SG-Coach Sören Haß.
Einseitige Begegnung
Während der Gast auftrumpfte, wurden die heimischen Spielerinnen immer nervöser und ließen sich mit wenig Zutrauen leicht den Schneid abkaufen. Das Spiel lief nur in eine Richtung, wobei Lüneburg die hohe Überlegenheit lange nicht nutzen konnte. Es ergaben sich aufgrund fehlender Durchschlagskraft oder Ideen nur wenige Chancen. Deshalb lag die klar unterlegene Heimelf bis in den zweiten Durchgang noch im Rennen. Dann brachten die Torerfolge von Lina Steinmeier (58.) und Jeruscha Steiner (75.) den SVE auf Finalkurs.
Die Partie schien entschieden, bevor der überraschende Anschlusstreffer von Theresa Kück (78.), die den Ball nach einem Freistoß von Chiara Hess versenkte, die SG wachrüttelte. Es folgte eine turbulente Schlussphase, in der die alles riskierende Heimelf beim letzten Torversuch tatsächlich noch mit dem Ausgleich belohnt wurde. Beim 2:2 stocherte Antonia Gieschen den Ball nach einer Ecke im dritten Versuch über die Linie.
Über das Weiterkommen musste also das Elfmeterschießen entscheiden. Dabei sicherte sich Birte Luitjens den Part der Matchwinnerin. Die Keeperin parierte zweimal Schüsse der Lüneburgerinnen, und traf ihrerseits neben Chiara Hess, Theresa Kück, Antonia Gieschen, Sina de Haan, Friederike Peick und Andrea Borchers ins Tor. Den anderen Endspielteilnehmer ermitteln die SG Laßrönne-Borstel-Sangstedt und der ATSV Scharmbeckstotel. (db)
SG Anderlingen/Byhusen: Birte Luitjens – Andrea Borchers, Romina Wellbrock (76. Sina de Haan), Jasmin Kandziora, Elena Jacobs, Antonia Gieschen, Friederike Peick, Larissa Heins, Theresa Kück, Chiara Hess, Lisa Jacobs (63. Janina Voss).
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Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung