2024-04-25T14:35:39.956Z

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Joshua Zirkzee beim Aufwärmen vor dem Spiel zwischen dem FC Bayern München und Schalke 04.
Joshua Zirkzee beim Aufwärmen vor dem Spiel zwischen dem FC Bayern München und Schalke 04. – Foto: Matthias Balk/dpa

FC Bayern: Zirkzee und Co. - so planen die Münchner mit ihren Talenten

16 Talente verliehen

Können sich die aktuellen Nachwuchsspieler beim FC Bayern München auch in der ersten Mannschaft durchsetzen? So planen die Münchner mit ihren Youngstern.

München - Von der Jugend zu den Profis: Nirgendwo in Deutschland ist dieser Sprung so groß wie beim FC Bayern. Hinter den Kulissen arbeiten die Münchner deshalb daran, diese Lücke in Zukunft kleiner werden zu lassen. Der interne Leitsatz: Talent alleine reicht nicht. In jungen Jahren sind Spielminuten auf sehr gutem Niveau das, was zählt. Statt bei den Amateuren in der Regionalliga zum Einsatz zu kommen, sollen Nachwuchsspieler leihweise auch im benachbarten Ausland Profi-Erfahrungen sammeln.

FC Bayern: Die Youngster im Ausland - Zirkzee brilliert in Belgien

So hatte am Sonntag Bayern-Leihgabe Joshua Zirkzee (20) mit seinem Treffer für den RSC Anderlecht in der belgischen Jupiler Pro League einen großen Anteil am 2:1-Sieg gegen Royal Antwerp. Es war bereits der 13. Saisontreffer des jungen Holländers. Zirkzee liebäugelt nach wie vor mit einer Rückkehr zum deutschen Rekordmeister nach dieser Saison.

Eine Negativ-Erfahrung im Profi-Geschäft musste eine andere „Leihgabe“ der Münchner machen: Offensivspieler Alex Timossi Andersson verlor mit seinen Klagenfurtern im ersten Spiel der Meister-Gruppe mit 1:3 gegen Rapid Wien. Interessant: Austria Klagenfurt wird nach wie vor als ein möglicher Kooperationsklub gehandelt. Ein ähnliches Modell wie es beispielsweise der FC Liefering und Red Bull Salzburg seit Jahren bestens umsetzen, soll intern diskutiert werden.

FC Bayern: Wird Austria Klagenfurt zum Partner-Verein? Bereits zwei Leihgeschäfte

Fakt ist: Spruchreif ist dieses Thema noch nicht. Bei der Vielzahl an Talenten kann sich Bayern ohnehin nicht nur auf einen Partnerverein festlegen. Klar ist aber auch: Klagenfurt-Geschäftsführer Harald Gärtner (53) kennt die Münchner Macher aus seiner Zeit beim FC Ingolstadt. Beide Seiten schätzen sich. Und mit der Austria hat der deutsche Rekordmeister schon gute Erfahrungen gemacht. Umgekehrt genauso. Timossi Andersson spielt seit Februar 2021 auf Leihbasis für die Kärntner. Zuvor haben die Münchner den Klub genauestens analysiert. Dass Klagenfurt nach dem Aufstieg im vergangenen Sommer seinen dominanten Spielstil in der Bundesliga nicht immer beibehalten könne und auch auf lange Bälle in die Spitze setzen werde, passte für beide Vereine und den schnellen Konterspieler perfekt. Zudem tut dem Schweden, der bis Sommer ausgeliehen ist, Trainer Peter Pacult (62) auch in Sachen Einstellung gut.

FC Bayern: 16 Talente verliehen - weitere könnten im Sommer folgen

Wovon die Bayern bei erfolgreichen Leihgeschäften auch profitieren: von der Marktwertsteigerung der Talente. Diese ist in einer ersten Spielklasse freilich höher als in der deutschen Regional- oder 3. Liga. Auch Torwart-Talent Liu Shaoziyang (18) hat der FC Bayern im Winter für eineinhalb Jahre an den Wörthersee verliehen. Noch fehlt die Arbeitserlaubnis des Chinesen. Der Ideal-Plan sieht vor, dass er in der kommenden Saison erstmals bei den Austria-Profis zum Einsatz kommt.

Aktuell hat der FC Bayern 16 Talente verliehen. Nächste Saison könnte beispielsweise Innenverteidiger Jamie Lawrence (19) im Sinne seiner Entwicklung bei einem anderen Verein zwischengeparkt werden. Sollte Klagenfurt 2022/2023 gar international spielen, würde dies in puncto weitere Zusammenarbeit mit den Münchnern und Attraktivität für Bayern-Talente sicherlich von Vorteil sein. (Manuel Bonke, Philipp Kessler)

Aufrufe: 015.3.2022, 07:07 Uhr
Philipp KesslerAutor