Holger Seitz saß gegen Dynamo Dresden auf der Trainerbank des FC Bayern München 2, obwohl er gesperrt war. Das hat auch am kommenden Spieltag noch Folgen.
München - Das gab es noch nie. Holger Seitz saß beim Nachholspiel seiner Mannschaft gegen Dynamo Dresden in der vergangenen Woche auf der Trainerbank. So weit normal: Doch Seitz hatte gegen Viktoria Köln zum vierten Mal in dieser Saison die gelbe Karte gezeigt bekommen und war somit für das nächste Spiel gesperrt.
Wie kann im Profibereich so etwas passieren? Trainer-Sperren werden, genauso wie Spieler-Sperren, im Spielbericht angezeigt. Dadurch ist es eigentlich nahezu unmöglich die Sperre - ohne Vorsatz - nicht zu bemerken. Doch genau hier lag das Problem. Auf Rückfrage beim DFB kam es im Spielbericht zu einer technischen Problematik, durch welche die Sperre des Bayern-Coaches nicht angezeigt wurde. Allerdings liegt die Sorgfaltspflicht trotzdem bei den Vereinen, ob ihre eingesetzten Spieler spielberechtigt sind oder nicht. Das gilt natürlich für die Trainer.
Als im Vorfeld der Partie der kleinen Bayern gegen Waldhof Mannheim der Fehltritt bekannt wurde, reagierte der DFB prompt. Die Sperre für Holger Seitz wurde verdoppelt. Der Nachfolger von Sebastian Hoeneß wurde nicht nur für das vergangene Spiel gegen Mannheim, sondern auch das kommende Spiel gegen Wehen Wiesbaden gesperrt. Zusätzlich wurde Seitz mit einer Geldstrafe von 2000 Euro belegt. Der FC Bayern München hat die Strafe bereits akzeptiert.
(Korbinian Kothny)