„Gott sei Dank war niemand von uns beteiligt“, erinnert sich der Coach an den unsäglichen Auftritt der Gäste. „Schönebach hat eigentlich guten Fußball gespielt“, will Weichselbaumer nicht der Besserwisser sein, aber das sei unterste Schublade gewesen, wie der Schiedsrichter beschimpft und ihm sogar Prügel angedroht worden sind. Für den Abbruch hat er Verständnis.
Die Grün-Weißen, die den Aufstiegsrelegationsplatz anpeilen, hätten liebend gerne zu Ende gespielt. „Wir haben uns so gefreut, dass wir nach drei Jahren wieder einmal das ’Spiel der Woche’ in der Zeitung bekommen haben“, berichtet Weichselbaumer. Über eine WhatsUp-Gruppe im Internet und mit Unterstützung der Frauenmannschaft hat man Stimmen generiert. „In unserem Verein herrscht eine überragende Kameradschaft“, schwärmt der in Welden wohnende Coach. „Wo kommt es schon vor, dass am 1. Mai die ganze Mannschaft im Garten des Trainers aufkreuzt und ihm ein ’Maiele’ aufstellt?“
Die ausführliche Berichterstattung des „Spiels der Woche“ hätte die Belohnung für eine gute Saison sein sollen. „Und dann haben wir unsere schlechteste Saisonleistung abgeliefert...“ Das hat Toni Weichselbaumer am Ende fast noch mehr geärgert als der Spielabbruch. „Ich rechne damit, dass wir die Punkte bekommen. Ein Wiederholungsspiel wäre ein Witz!“