2024-06-04T08:56:08.599Z

Interview
Durchaus positiv sieht Muharrem Özdemir die nähere Zukunft mit dem TSV Behlingen-Ried.   F.: Ernst Mayer
Durchaus positiv sieht Muharrem Özdemir die nähere Zukunft mit dem TSV Behlingen-Ried. F.: Ernst Mayer

Gelegenheit für Experimente

Muharrem Özdemir ist mit der Entwicklung beim TSV Behlingen-Ried fürs erste zufrieden

Muharrem Özdemir (31), der im Juli die Prüfung zur C-Lizenz ablegt, ist seit der Winterpause Spielertrainer bei A-Klassist TSV Behlingen-Ried. Damals wechselte er vom FC Grün-Weiß Ichenhausen, dessen Reserve er gecoacht hatte, zum A-Klassisten. Im Interview blickt er schon in Richtung nächster Saison.

Seit drei Monaten sind sie nun bei Ihrem neuen Verein tätig. Blickt man in die Ergebnislisten, kann man von einem gelungenen Einstand sprechen. Oder haben Sie sich mehr vorgestellt?

Özdemir: Es sieht gut aus. Wir hatten viele Verletzte, sonst wäre sogar noch mehr möglich gewesen. Aber mit elf Punkten aus sechs Spielen kann man fürs erste zufrieden sein.

Ein altes Sprichwort sagt: „Neue Besen kehren gut.“ Sind die Auswirkungen ihrer Verpflichtung auch schon in der Mannschaft angekommen?

Özdemir: Ich weiß nicht wie es bei meinem Vorgänger war, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die schon alle wollen. Der Trainingsbesuch ist gut, sowohl die jungen als auch die älteren Spieler ziehen bis jetzt alle gut mit.

Abteilungsleiter Rainer Jonscher bezeichnete Ihre Verpflichtung als wichtigen Schritt in eine bessere sportliche Zukunft und baut dabei bereits auf die neue Saison in welcher der TSV dann richtig angreifen will. Stehen Sie da richtig unter Druck?

Özdemir: Nein, denn ich habe Vertrauen in die Mannschaft und setze auch auf die sehr gute Arbeit, die Vorsitzender Hans-Peter Miller und Abteilungsleiter Rainer Jonscher leisten. Nur gemeinsam können wir den Aufstieg schaffen. Allerdings wäre es nicht schlecht, wenn wir noch ein oder zwei gute Neuzugänge dazubekommen würden.

Ist die restliche Punktrunde eine Experimentierphase, nachdem der TSV im Niemandsland der Tabelle steht?

Özdemir: Ich habe mir vorgestellt, dass wir vieles ausprobieren und eventuell auch etwas ändern werden. Allerdings wollen wir trotz der Experimente keine Spiele verschenken. Aber jetzt haben wir eben noch die Möglichkeit zum Experimentieren. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Der TSV Behlingen hat kürzlich mit der DJK Breitenthal einen Aufstiegskandidaten geschlagen. Folgt am Sonntag gegen den Tabellendritten SC Mönstetten der nächste Streich?

Özdemir: Ich bin mir sicher, wenn wir mit der Einstellung wie gegen Breitenthal und zuletzt beim 4:1-Sieg gegen die SpVgg Krumbach auftreten, dann können wir als Minimum einen Punkt aus Mönstetten mitnehmen.

Es kommen mit Grün-Weiß Baiershofen (2.) und Spitzenreiter SV Röfingen noch zwei viel härtere Brocken auf Ihre Mannschaft zu. Wie gehen Sie an diese Herausforderungen heran?

Özdemir: Ich habe bei meinem Dienstbeginn gesagt, dass wir keinen Gegner in dieser Liga fürchten müssen. Sicher haben wir vor Jedem den nötigen Respekt, aber wenn sich die Mannschaft taktisch so verhält wie ich es mir vorstelle, dann sind wir nicht chancenlos.

Der Jugend gehört die Zukunft, heißt es. Wie sieht die jugendliche Zukunft beim TSV Behlingen aus?

Özdemir: Wir haben einige junge hochmotivierte Spieler im Alter zwischen 18 und 23 Jahren in unseren Reihen, bei denen sich abzeichnet, dass sie früher oder später Verantwortung übernehmen können.

Sie sind in der Saison 2011/12 mit Türkspor Ichenhausen als ungeschlagener B-Klassenmeister aufgestiegen und haben sich in der A-Klasse mit Platz vier bestens behauptet. Warum sind Sie dort nicht Trainer geblieben?

Özdemir: Meine Meinung ist, dass man spätestens nach drei Jahren wechseln soll. Bei Türkspor hatte ich nach zwei schönen Jahren das Gefühl, dass ein Neuer kommen soll.

Aufrufe: 02.5.2014, 22:04 Uhr
Günzburger Zeitung / Alois ThomaAutor