2024-04-25T14:35:39.956Z

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Motivation ungebrochen: DJK-Coach Mario Germek. 
Motivation ungebrochen: DJK-Coach Mario Germek.  – Foto: Dagmar Rutt

DJK Würmtal: Germek soll Projekt Wiederaufstieg leiten

Trainer bleibt trotz Abstieg - Rückkehrer im Gespräch

Obwohl die DJK Würmtal den zweiten Abstieg in Folge hinnehmen musste, bleibt Mario Germek Trainer. Eine andere Position im Verein ist allerdings vakant.

Planegg – Ein Start nach Maß sieht anders aus. Mario Germeks erste Saison als Trainer der DJK Würmtal endete mit dem Abstieg in die A-Klasse – dem zweiten in Serie für die Würmtaler, nachdem sie bereits unter dem Spielertrainerduo Andreas Götz/Benjamin Gollong den Verbleib in der Kreisliga verpasst hatten.

Trotz des Misserfolgs kam es für Germek jedoch nicht infrage, nach nur einer Spielzeit freiwillig hinzuschmeißen. Zwar hoffte der Trainer bis zuletzt auf den Ligaverbleib, er signalisierte den Verantwortlichen aber frühzeitig, den Verein auch eine Liga tiefer nicht verlassen zu wollen. Und auch Fußballabteilungsleiter Thomas Gollong sah keine Veranlassung, den bei einem Abstieg oft reflexartig vollzogenen Trainerwechsel durchzuführen. „Mario macht einen guten Job. Er hängt sich voll rein“, betont Gollong.

Am Trainer habe es nicht gelegen, dass die DJK vor der Winterpause nur vier Punkte holte. „Die Mannschaft hat wirklich gut gespielt, aber sehr viele Spiele unglücklich verloren“, sagt Gollong rückblickend. Seine Ansicht deckt sich mit der des Übungsleiters. Germeks Spielanalysen ähnelten sich in der Hinrunde – von einigen deutlichen Niederlagen abgesehen – nahezu aufs Wort. Der Tenor: Sein Team habe gut gespielt, aber die Chancen nicht verwertet. Auch der Kopf spielte dabei laut Germek eine große Rolle. Die Mannschaft war zuvor mit der Horrorserie von 22 Spielen ohne Sieg aus der Kreisliga abgestiegen. Als auch eine Liga tiefer die Erfolgserlebnisse zunächst ausblieben, sei man in eine Negativspirale geraten. Zudem standen Leistungsträger wie Alexander Wiebke, Frederik Egger oder Sebastian Schmitz in der Hinrunde kaum oder gar nicht zur Verfügung. Zwar rückten Spieler aus der zweiten Mannschaft nach, aber „für die war es nicht einfach“, wie Germek zugibt. Auch den über 40-jährigen Trainer selbst zwang die teils große Personalnot zu einem Comeback auf dem Rasen.

Im Kalenderjahr 2019 lief es für die DJK zunächst besser, auch dank einiger Rückkehrer wie Kapitän Schmitz und diverser Neuverpflichtungen, etwa des ehemaligen Planegger Jugendspielers Ivo Kokic-Lujic. Zum Ende hin ging den Würmtalern jedoch die Luft aus. Der Klassenerhalt wurde mit sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer letztlich deutlich verpasst.

Nach dieser an Erfolgserlebnissen armen Debütsaison hofft Germek eine Klasse tiefer auf einen Neuanfang. Er arbeitet gerne mit dem Team zusammen, auch wenn er an den Wochenenden oft improvisieren muss. Ganz so deutliche Worte wie Abteilungsleiter Gollong, der noch am Tag des Abstiegs vom direkten Wiederaufstieg sprach, fand er unmittelbar nach Saisonende zwar nicht. „In der A-Klasse oben mitspielen“ könne die Mannschaft aber allemal, „wenn 80, 90 Prozent der Spieler bleiben“. Auch der eine oder andere Rückkehrer ist im Gespräch. Wie auch immer der Kader der DJK Würmtal aussehen wird, eines erscheint gewiss: Die Motivation ihres Trainers ist ungebrochen.^

Nächster Geschäftsführer gesucht

Um einen neuen Fußballtrainer muss sich die DJK Würmtal zwar nicht kümmern, dafür herrscht im Verein an einer anderen Stelle Not am Mann. Die DJK sucht einen Geschäftsführer als Teilzeitkraft auf 20-Sunden-Basis, der spätestens ab September den neu geschaffenen Posten antritt. „Für Vollzeit sind wir mit 1000 Mitgliedern zu klein“, sagt Präsident Martin Götz. Der Großteil der Gehaltskosten werde durch einen speziellen Zuschuss der Gemeinde Planegg abgedeckt.Weitere Informationen zur Stellenausschreibung gibt es online unter www.djk-wuermtal.de. Die DJK ist nach demTSV Neuried bereits der zweite Würmtaler Verein innerhalb weniger Tage, der auf der Suche nach einem Geschäftsführer ist. Sven Lommatzsch verlässt den TSV in Richtung eines Münchner Vereins. „Jemand wie er hilft jedem Verein weiter“, sagt Götz lobend. Er hofft auf einen ähnlich motivierten Mitarbeiter

Text: Tobias Empl und Michael Grözinger

Aufrufe: 014.6.2019, 17:55 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / te/mgAutor