Ingelheim. Jetzt gilt es: Mit dem ersten Meisterschaftsspiel nach der Winterpause beginnt für die Spvgg. Ingelheim, das Schlusslicht der Fußball-Landesliga Ost, die Mission Klassenerhalt. Wären da nicht die vier Punkte aus den ersten vier Spielen der Rückrunde, die schon vor der Winterpause durchgeführt wurden – die Hoffnungen am Ingelheimer Blumengarten wären wahrscheinlich auf dem Nullpunkt. So aber hat der Absteiger aus der Verbandsliga mit dem 2:2 in Schifferstadt und dem 2:0-Sieg bei der TSG Hechtsheim in den letzten beiden Spielen vor Weihnachten ein deutliches Signal gesetzt, dass man sich mit dem Durchreichen in die nächst tiefere Klasse noch längst nicht abgefunden hat.
„Das war ganz wichtig für die Stimmung in der Mannschaft“, sagt Bert Balte. Und diese positive Grundstimmung habe auch die Vorbereitung auf den Wiederbeginn der Meisterschaftsrunde geprägt. „Die Spieler haben voll mit gezogen und gehen mit Zuversicht und Selbstbewusstsein in das Unternehmen Klassenerhalt“, sagt der Trainer. Er habe bei der Auswahl der Testspiel-Gegner bewusst darauf geachtet, die Mannschaft nicht zu überfordern. „Was hätte es uns genutzt, wenn wir gegen höherklassige Teams wie den TSV Schott, Gonsenheim oder Worms klare Niederlagen bezogen hätten?“, begründet er die Tatsache, dass die Spielvereinigung meistens gegen Gegner aus niedrigeren Klassen gespielt hat und mit einer positiven Bilanz aus dieser Serie von Spielen geht. Umso höher ist zu bewerten, dass auch gegen Verbandsligist Bad Kreuznach, den vom Papier her stärksten Gegner, ein 1:0-Sieg gelang. Da waren im Umschaltspiel nach vorne sehr gute Ansätze zu sehen, gepaart mit einer konzentrierten Defensivleistung.
Daran müssen die Ingelheimer jetzt anknüpfen – und das gilt in ganz besonderem Maße für die ersten beiden Pflichtspiele dieses Jahres: Am Sonntag treten sie beim Tabellenvierzehnten ASV Maxdorf an (Anstoß um 15 Uhr). Eine Woche später erwartet das Schlusslicht am Blumengarten den derzeitigen Tabellenfünfzehnten BSC Oppau. Zwei Kellerduelle also, die fast schon Endspielcharakter haben. Auch wenn Trainer Balte den Druck auf seine Mannschaft nicht zu groß werden lassen will und dieses Wort gerne vermeiden möchte, unstrittig ist die immense Bedeutung beider Partien für den weiteren Verlauf der restlichen Runde.
Einige Ausfälle, die sich aber kompensieren lassenIm Kader fehlen werden Torwart Daniel Otto, der verletzte Jan Schießer, der durchs Studium verhinderte Luca Graffert, Kazuki Kamikawa (am Fuß verletzt) und möglicherweise auch Keeper André Maurer. Das wäre dann die Chance für Thomas Malchus, der in der Vorbereitung nach langer Verletzung wieder seine ersten Einsätze über volle 90 Minuten bekommen hat und seine Sache zwischen den Pfosten – so Balte – sehr gut gemacht hat. Angesichts der Breite des Kaders sieht der Niederländer keinen Grund zum Lamentieren: „Ich kann fast aus dem Vollen schöpfen.“ Ausreden gibt es also keine.
Das Hinspiel am Ingelheimer Blumengarten gegen den ASV Maxdorf verlor die Spielvereinigung mit 1:3- Nach Jan Schießers Ausgleich zum 1:1 (44. Minute) nach Führung durch Sascha Rühm (40.) bescherte ein Doppelschlag von Christian Jesberger und Alexander Völkl (68. und 70. Minute) den Rotweinstädtern die bittere Niederlage.