Die Hoffnung auf das „Traumtrio“

Nur mit Mühe erreichte die SG Großkampen/Lützkampen/Üttfeld (Glü) in ihrem ersten Pflichtspiel der Saison einen Erfolg, ehe zum Start in die neue Punkterunde am vergangenen Wochenende spielfrei war: Beim kampfstarken B-Ligisten SG Mehlental/Bleialf mühte sich der langjährige Landes- und Bezirksligist zu einem 2:1-Erfolg nach Verlängerung und erreichte so die nächste Runde im Kreispokal. Trainer Johann Dunkel erklärte den durchwachsenen Auftritt seiner Mannschaft so: „Uns fehlten urlaubsbedingt gleich sechs Stammspieler. Da ist es klar, dass einiges noch nicht so rund lief.“

Dunkel selbst hat sich unlängst einer Schulter-Operation in Trier unterziehen müssen und hofft auch auf baldige Besserung. „Es gab ein paar Nachwirkungen, und ich kann noch kein Auto fahren, doch das wird schon wieder“, erzählt der Coach, der verrät, nur noch ein Jahr bis zur Rente zu haben. Dafür will er bei der GLÜ als Trainer durchstarten. Viel verändert habe sich nicht bei seiner Elf, sagt er und setzt auf einen stabilen und eingespielten Kader.

Nur Stefan Leufgen habe aufgehört, stehe aber für Stand-by-Einsätze noch bereit. Der Defensivspezialist war auch beim Pokalspiel dabei. Da er im Schichtsystem tätig ist, muss auch Lukas André in Zukunft kürzertreten. Ein ehemaliger Spieler steht dagegen vor seinem Comeback: Philipp Hoffmann kehrte vom B-Ligisten SG Ringhuscheid/Neuerburg/Ammeldingen/Karlshausen zurück.

Andere sollen und müssen in den nächsten Wochen und Monaten vorangehen: Ralph und Uli Hermes sowie Thomas Holper (spielte in der zweiten Mannschaft beim 6:5 nach Elfmeterschießen in Steffeln, wo er zwei Treffer beisteuerte) sind zumindest auf die Dauer als Leistungsträger fest eingeplant. „Thomas Holper ist nach seiner Rückkehr aus Salmrohr momentan noch nicht fit, laboriert weiter an einer Hüftreizung“, berichtet Dunkel. Auch Ralph Hermes, der Cousin von Mittelfeldregisseur Uli Hermes, steht wieder bereit. „Ralph hat 120 Minuten im Pokal gespielt und war bei einem Benefizturnier für die Flut­opfer dabei. Er hatte in den vergangene Jahren stets Rückenprobleme.“ Uli Hermes wiederum sei auf einem sehr guten Fitnesslevel, wie Dunkel betont. „Er ist sehr wichtig für das Team und praktisch überall einsetzbar. Er kann auf der Sechs, der Zehn und auf den offensiven Außenbahnen spielen.“

Bevor das „Traumtrio“, so Dunkel, „hoffentlich bald wieder gemeinsam auf dem Platz steht“, wurde erst mal gefeiert. Denn Uli Hermes holte seine wegen der Corona-Einschränkungen verlegte Hochzeitsfeier nach. „Am Samstag stieg in Arzfeld die Hochzeit von Uli und danach wurde im Gasthaus Kaut in Leidenborn gefeiert“, berichtet der Coach. Aus diesem Grund hatten die Verantwortlichen der SG Glü zunächst ein spielfreies Wochenende beantragt. Am Samstag, ab 18 Uhr, wird es nun bei der SG Weinsheim/Schwirzheim/Olzheim ernst, wenn es um die ersten Punkte geht.

„Weinsheim ist in dieser Saison sicher ein ganzes Stück stärker als vorher. Ich habe einige Tests gesehen, und mit Christoph Fuhrt ist der beste Offensivmann wieder richtig fit. Wenn wir dort gewinnen wollen, müssen wir Mentalität zeigen und unsere defensiven Stärken reinwerfen, sollten aber schnell umschalten und die Konter gut zu Ende spielen“, erwartet Dunkel einiges von seiner Mannschaft.