2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligavorschau
Aller guten Dinge sind drei. In Laubenheim feierte der FC Basara den Aufstieg in die Bezirksliga. Dass die Erfolgsgeschichte ebenso rasant weitergehen würde, hätten sicherlich nicht alle Vereinsverantwortlichen erwartet. Doch ein Jahr darauf kann 2018 der Durchmarsch in die Landesliga perfekt gemacht werden. Es wäre Titel Nummer vier.   Archivfoto: hbz/Kristina Schäfer
Aller guten Dinge sind drei. In Laubenheim feierte der FC Basara den Aufstieg in die Bezirksliga. Dass die Erfolgsgeschichte ebenso rasant weitergehen würde, hätten sicherlich nicht alle Vereinsverantwortlichen erwartet. Doch ein Jahr darauf kann 2018 der Durchmarsch in die Landesliga perfekt gemacht werden. Es wäre Titel Nummer vier. Archivfoto: hbz/Kristina Schäfer

Die Gier nach Aufstieg vier

Basara kann mit Sieg in Finthen den Durchmarsch in die Landesliga klarmachen

Mainz. „Packendes Finish macht Basara zum Meister“, „Basara macht sein Meisterstück“ und schließlich „Furios zum Titel geballert“ – keine Frage, die Fußballer des FC Basara Mainz haben in den vergangenen vier Jahren für Furore gesorgt. Und so verkündete die AZ zum Ende der letzten Spielzeiten stets den Titelgewinn.

Vier Jahre nach Vereinsgründung ist an diesem Sonntag, 15 Uhr, nun der vierte Aufstieg hintereinander drin. Beim VfL Fontana Finthen können die „Diamanten“ den Ein-Punkte-Vorsprung auf Verfolger SV Gimbsheim (zeitgleich zuhause gegen den SVW Mainz) über die Ziellinie retten. Unabhängig vom Ausgang des Saisonfinales: Bei Basara geht eine Ära zu Ende. Mit Erfolgstrainer Matthias Güldener verlässt ein wichtiger Baustein den Klub. Die AZ schaut zurück:

11. Juni 2014: Beim gemeinsamen Abendessen der Familien Yamashita und Okazaki wurde die Idee für den deutsch-japanischen Klub geboren. Den ehemaligen Bundesligaprofi von Mainz 05 und Vereinschef Takashi Yamashita verbindet eine langjährige Freundschaft. Dritter im Bunde war Babak Keyhanfar, der Yamashita vom SV Gonsenheim kennt. Mit einer Mischung aus Japanern, Deutschen und anderen Nationen sollte „erfolgsorientiert“ trainiert werden. Sportliche Ziele wurden für die Premieren-Saison nicht formuliert. Babak Keyhanfar ließ nur so viel verlauten: „Das soll keine reine Hobby-Mannschaft sein.“

24. Mai 2015: Dass es sich beim FC Basara Mainz um eine ganz besondere Truppe handelt, zeigte sich spätestens am Ende der ersten Saison: Meister der C-Klasse Mainz-Bingen Ost I. Mit sechs Punkten Vorsprung, 26 Siegen aus 30 Spielen und nur drei Niederlagen. Das ganze mit einer Tordifferenz von plus 179 bei 212 erzielten Toren. Die Mainzer spazierten durch die Liga und machten im Fußballkreis auf sich aufmerksam.

15. Mai 2016: Ein Jahr später, eine Liga höher, aber das gleiche Ende. Auch durch die West-Staffel der B-Klasse marschiert Basara ohne große Probleme. 25 Siege, 3 Remis und 2 Niederlagen, dazu 108:24 Tore. Die zweite Meistersause der Vereinsgeschichte steigt am vorletzten Spieltag nach einem hart erkämpften 3:2-Erfolg bei der SG Sponsheim/Dromersheim. Die Erfolgsgeschichte setzt sich fort und begeistert Vereinsmitbegründer Shinji Okazaki derart, dass der frisch gebackene englische Meister es sich nicht nehmen lässt, für das Saisonfinale gegen Hassia Kempten von Leicester nach Mainz zu reisen und der Mannschaft seine Glückwünsche persönlich zu überbringen. Während Okazaki beim Premiere League-Aufsteiger ein Fußballmärchen schrieb, bastelte der FCB in Mainz an seinem eigenen. Dennoch verlassen zum Ende jeder Spielzeit stets viele Japaner den Klub zu höherklassigen Vereinen oder zurück in die Heimat. Die Verantwortlichen sind gezwungen, jede Saison aufs Neue eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Schließlich wachsen auch die sportlichen Anforderungen.

17. April 2017: Doch diese Herausforderung meistert Basara. Auch in der A-Klasse und sogar in beeindruckender Manier, denn schon fünf Spieltage vor Saisonende steht der Durchmarsch in die Bezirksliga fest. Am Ende mit 19 Punkten Vorsprung (26 Siege, 2 Unentschieden, 2 Niederlagen). Die Bezirksliga ist gewarnt.

27. Mai 2018: Der vierte Aufstieg in Folge ist nur noch einen Sieg entfernt. Vor der Saison als Mitfavorit gehandelt, führt Basara erneut die Tabelle an. Vor der starken Konkurrenz aus Gimbsheim, dem Italclub sowie den drei Landesliga-Absteigern. Matthias Güldener und sein Team stehen vor einem historischen Spiel – wieder einmal. Inmitten dieser beeindruckenden Entwicklung ein ganz besonderer Charakter und Vorbild im Verein ist Kapitän Takuya Hidaka (siehe Infokasten). Der heute 25-Jährige kam 2014 vom damaligen Verbandsligisten SpVgg. Ingelheim zum neu gegründeten C-Klassisten. Von seitdem 119 Meisterschaftsspielen hat Hidaka lediglich drei Spiele verpasst, erzielte dabei 141 Tore. Vier Spielzeiten nach seinem Weggang aus Ingelheim hat Basara die Rotweinstädter längst überflügelt. Und so könnte am Sonntag die nächste Schlagzeile folgen...


Erfolg in Zahlen

Ligaspiele seit Vereinsgründung: 119 (98 Siege, 9 Unentschieden, 12 Niederlagen).

Tordifferenz: 547:106 (+441).

Torjäger: Takuya Hidaka (116 Spiele / 141 Tore), Stephan Bröker (74 / 42).

Aufrufe: 025.5.2018, 14:00 Uhr
Martin ImruckAutor