2024-05-02T16:12:49.858Z

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Alexander Hauptmann hat mal wieder das getan, was er am besten kann.
Alexander Hauptmann hat mal wieder das getan, was er am besten kann.

Der Mann für die besonderen Tore beim SC Kapellen

Die Kapellener feierten daheim gegen Giesenkirchen einen wichtigen 2:1-Sieg. Alexander Hauptmann feierte nach längerer Verletzung ein Comeback und war entscheidend an dem Erfolg beteiligt.

Auch wenn Trainer Björn Feldberg noch relativ neu beim Landesligisten SC Kapellen ist, weiß er nur allzu gut, was er an Stürmer Alexander Hauptmann hat. „Er hat einfach eine besondere Qualität, Tore zu machen. Er macht unvorhersehbare Dinge und ist schwer zu packen ist“, sagt Feldberg, der vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Giesenkirchen in der Mannschaftsbesprechung aber verdeutlichte, was er nicht von dem inzwischen 33-Jährigen erwartet.

„Der Trainer hat mich und meine Art Tore zu machen, sehr gelobt. Aber er hat auch gesagt, dass von mir keine technischen Finessen wie etwa ein Seitfallzieher zu erwarten sind“, erinnert sich Hauptmann, der letztlich beide Tore zum 2:1-Sieg gegen Giesenkirchen beisteuerte – das zweite per Seitfallzieher.

Keine technischen Finessen erwartet

„Das hat mich schon ein bisschen gepusht“, erklärt Hauptmann, der nach der für ihn eher ungewöhnliche Art und Weise einen Treffer zu erzielen, zum Trainer lief, um sich mit ihm zu freuen. Der erklärte sich hinterher gerne bereit, für seine falsche Prognose etwas in die Mannschaftskasse zu zahlen. Denn Hauptmanns zweiter Treffer nach einer Ecke besiegelte gegen einen sehr unangenehmen und tiefstehenden Gegner letztlich einen Arbeitssieg, der vielleicht einen Entwicklungsschritt der jungen Kapellener Mannschaft zum Ausdruck bringt. „Ich weiß nicht, ob wir solch ein Spiel vorige Saison gewonnen hätten“, erklärt Hauptmann. Ihm gefällt besonders, dass ein neuer Geist in der Mannschaft eingezogen ist. Die bisherigen Spiele hätten gezeigt, dass, egal in welcher Situation, aufgeben keine Option sei. Gerade die vielen jungen Spieler würden immer einen hohen läuferischen Aufwand betreiben.

Mentalität als Stärke

Eine Einstellung, die perfekt zu ihm passt. „Meine Stärke ist die Mentalität. Dadurch kann ich Schwächen wie mein 1:1-Spiel und meine Schnelligkeit wettmachen“, sagt Hauptmann. Seine Mentalität war es auch, die ihn im Seniorenfußball weit gebracht hat, obwohl er in der Jugend nie besonders auffiel und danach zunächst in der Kreisliga kickte. Über seine Bezirksliga-Tore beim SSV Delrath empfahl er sich dann für den Landesligisten VdS Nievenheim, den er auch mit 25 Toren und neun Assists in die Oberliga schoss. 2018 erfolgte der Wechsel nach Kapellen, wo er sich sehr wohlfühlt. „Das ist bei den Senioren erst mein dritter Verein. Ein gutes Umfeld ist mir wichtiger, als jedes Jahr zu schauen, ob ich eventuell irgendwo noch höher spielen kann“, erklärt Hauptmann, der als Gesamtschullehrer in Köln arbeitet. Seine besondere Mentalität hat ihn auch nach schweren Knieverletzungen immer wieder zurückkommen lassen. Da war der Muskelfaserriss, der ihn nach dem Auftaktsieg in Wülfrath vier Spiele zum Zuschauen zwang, eher harmlos. Zu zwei entscheidenden Toren beim Comeback hat es jedenfalls gereicht.

Aufrufe: 029.9.2021, 12:00 Uhr
RP / David BeinekeAutor