2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview der Woche
Framersheims Jan Höngen im FuPa-Interview der Woche. Foto: FuPa
Framersheims Jan Höngen im FuPa-Interview der Woche. Foto: FuPa

"Der Kreispokal ist eine Riesen-Hausnummer"

Nachspielzeit mit Jan Höngen +++ Framersheimer Spielertrainer über Pokalsieg und Aufstiegshoffnungen

Framersheim. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler oder Trainer der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute im Fokus: Jan Höngen.


Der Spielertrainer der TuS Framersheim gewann mit seiner Mannschaft am Dienstag den Kreispokal Alzey-Worms. In der Liga strebt der 29-Jährige den Aufstieg an, Platz zwei ist absolut möglich. Im Interview der Woche berichtet der Sechser von einem Traumtor aus dem Finale und erklärt, warum es etwas ganz anderes ist, als Spielertrainer auf dem Platz zu stehen.

FuPa: Jan, herzlichen Glückwunsch zu eurem Pokalsieg am Dienstag. Gegen den B-Klassist TV Sulzheim war es am Ende doch ein knapperes Spiel, als man es vom Papier her erwarten hätte können. Wie ordest du den Erfolg ein?


Jan Höngen: Danke! Ich sag mal so, wir waren sehr überrascht, wie Sulzeheim das Spiel angegangen ist. Die waren echt flott auf den Beinen, da sind wir schon ziemlich erschrocken und haben 15 Minuten gebraucht, bis wir uns gefangen haben. Dann haben wir das 1:0 gemacht, direkt im Anschluss das 2:0 nach einer Ecke. Das 2:1 der Sulzheimer war ein Wahnsinns-Tor, erst mit der Hacke an die Latte, aber der Nachschuss war dann drin. Der Schuss hätte es verdient gehabt, direkt reinzugehen. In der zweiten Halbzeit hätten wir dann 3:1 und 4:1 führen können, dann wäre der Sack zu gewesen. Am Ende hatten wir dann bei einem Lattentreffer Glück, dass es nicht in die Verlängerung ging. Die hätten die Sulzheimer verdient gehabt.



Nach dem Erfolg wurde sicher ordentlich gefeiert. Wie lange ging die Fete?


Der Verein hat ja vor ungefähr 40 Jahren das letzte Mal den Pokal geholt. Wir haben nach dem Spiel gar nicht geduscht, sondern sind direkt mit dem Bus nach Framersheim gefahren. Ich habe mich irgendwann ausgeklinkt, ich musste ja heute arbeiten. Aber wenn man im Finale steht, dann will man ja auch gewinnen - und danach feiern.


Auch in der Liga steht ihr aktuell gut positioniert auf Platz drei. Rang zwei, der für die Aufstiegsspiele berechtigt, ist nur einen Punkt entfernt und ihr habt auch ein Spiel weniger absolviert. Im Kampf um den Aufstieg habt ihr also alles selbst in der Hand. Im Vergleich zum Pokalsieg: Welches wäre der größere Erfolg?


Der Kreispokal ist für den Verein, den Ort und die Jungs schon eine Riesen-Hausnummer. So was passiert einfach nicht alle Jahre. Den Sieg haben wir uns hart erarbeitet. So ist es auch in der Liga: Den Status eines Top-Teams muss man sich erarbeiten. Wir haben es verdient, da oben zu stehen. In dieser Saison spielen wir über den Erwartungen, Platz eins bis drei ist ein Traum. Wenn wir es in die Relegation schaffen, wäre das top.



Du bist seit einem Jahr Spielertrainer in Framersheim, kamst im Sommer aus der Landesliga von RWO Alzey. Was waren deine Beweggründe, in die A-Klasse zu wechseln?


Wir sind ja mit Alzey in die Verbandsliga aufgestiegen. Das wäre ganz schön, aber kein Neuland für mich gewesen. Ich wollte mich persönlich weiterentwickeln und habe deshalb die neue Herausforderung angenommen. Der Verein ist gut geführt, die Mannschaft eine eingeschworene Truppe. So habe ich diesen Weg gewählt.


Was ist anders am Dasein als Spielertrainer, als wenn du "nur" als Spieler auf dem Platz stehst?


Ich kann mich ganz anders entwickeln. Außerdem mache ich mir viel mehr Gedanken über das Training. Ich kann mich nicht nur einfach berieseln lassen und alles dem Trainer überlassen. So lerne ich auch die Jungs ganz anders kennen. Spielertrainer zu sein, ist generell ganz anders.

Aufrufe: 02.5.2018, 16:30 Uhr
Tom KühnerAutor