Bayernliga und Kreisklasse im Vergleich: Ismaning - Weßling

Wir haben acht Trainern aus acht verschiedenen Spielklassen die selben Fragen gestellt. Im zweiten Teil der Serie vergleichen wir den Bayernligisten FC Ismaning mit dem Kreisklassisten SC Weßling. Dafür gestatteten uns die beiden Trainer Rainer Elfinger und Florian Schober einen kleinen Ausblick auf ihre Vorbereitung mit dem Team. So viel darf verraten sein: Selten wirkte der Unterschied zwischen zwei Mannschaften, die immerhin vier Ligen auseinenander sind, so klein. Florian Schober und der SC Weßling beweisen, dass auch in den vermeintlich schwächeren Klassen hart gearbeitet wird.

Wie erwartest du deine Jungs zurück?

Rainer Elfinger (FC Ismaning, Bayernliga): In der Winterpause hat jeder Spieler sein Individualtraining. Ich erwarte, dass sie sich professionell verhalten und ohne Plätzchenbauch aus der freien Zeit kommen. Ich bin mir aber sicher, dass ich mich dahingehend auf die Jungs verlassen kann. Bei uns ist sich jeder dem Ernst der Lage bewusst.

Florian Schober (SC Weßling, Kreisklasse): Ich erwarte, dass auch in der Pause läuferisch etwas gemacht wurde. Diese Hausaufgabe haben wir den Spielern schließlich mitgegeben. Ansonsten wünsche ich mir, dass alle hungrig sind. Die Pause hat vielen sicherlich gut getan, aber jetzt sollte jeder richtig Lust haben Fußball zu spielen.

Welche Strafe kommt auf diejenigen zu, die sich in der Pause haben gehen lassen?

Elfinger: Das ist ganz einfach. Wer nicht fit ist, muss Extra-Schichten schieben. Niemand macht das gern, das ist Strafe genug.

Schober: Wir machen schon ein paar Tests, um den Fitness-Stand zu überprüfen. Das Übliche eben. Wir kontrollieren mit Einheiten wie derm Cooper-Test, ob die Kondition passt. Dann müssen wir mal schauen. Es kann schon sein, dass einer eine Strafe abbekommt, wenn er zu sehr abfällt. Dann wird es auf jeden Fall Extra-Schichten geben. Wobei man sich da natürlich fragen kann, ob sie Strafe oder Hilfe sind.

Wie sieht dein Vorbereitungs-Programm aus?

Elfinger: Wir werden die Zeit nutzen, um uns taktisch weiterzuentwickeln und die Standards zu perfektionieren. In der Vorbereitung machen wir das Gängige, dazu gehört natürlich auch Konditionstraining.

Schober: Wir haben uns inhaltlich sehr viel vorgenommen und werden in erster Linie daran arbeiten, uns spielerisch und defensiv zu verbessern. Wir versuchen die Punkte aufzuarbeiten, die uns in der Hinrunde aufgefallen sind. Wir hatten im Sommer einen großen Umruch mit vielen neuen Spielern. Von daher gibt es noch Nachholbedarf. Wir nutzen die spielfreie Zeit, um den Spielern noch etwas beizubringen. Das Konditionelle machen wir nebenbei, es gehört aber schon auch dazu.

Wie wichtig ist euch das erste Spiel?

Elfinger: Zum Rückrundenauftakt werden wir ein eingespieltes Team auf den Platz bringen können. Wir haben vorher gute Tests, in denen die Mannschaft die Möglichkeit hat, sich zu finden.

Schober: Das bewerte ich diesmal nicht so hoch. Zwar wollen wir jedes Spiel gewinnen und direkt zum Auftakt einen Sieg zu holen, ist immer gut für die Moral. Aber wir erhoffen uns bei jeder Partie einen Lerneffekt. In diesem Sinne sind Fehler erlaubt, die Effektivität ist hinten angestellt. Wir müssen nicht jedes Spiel gewinnen, noch können wir uns das auch erlauben. In jedem Spiel versuchen wir uns in ein paar Details zu verbessern.

Welche Veränderungen gibt es bei euch im Vergleich zur Hinrunde?

Elfinger: Ich glaube, dass es schlau ist, hier nicht allzuviel zu verraten. Wir möchten die anderen Mannschaften überraschen können.

Schober: Ein Spieler kommt von einem anderen Verein und einer von seinem Auslandssemester zurück. Wir haben also zwei Neue, die uns bestimmt weiterhelfen werden. Ansonsten gibt es bei uns nicht viel Veränderung. In der Hinrunde hatten wir großes Verletzungspech. Ich hoffe natürlich, dass wir davon im neuen Jahr verschont bleiben.

Teil I der Serie: Regional- und Kreisliga im Vergleich: Rosenheim - Ohlstadt

Teil III der Serie: Landesliga und A-Klasse im Vergleich: Hallbergmoos - Höhenrain