2024-04-30T08:05:46.171Z

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Trainer Rainer Elfinger startet mit dem TSV Grünwald als Aufstiegsfavorit in die Restrunde der Landesliga Südost.
Trainer Rainer Elfinger startet mit dem TSV Grünwald als Aufstiegsfavorit in die Restrunde der Landesliga Südost. – Foto: bro/A.

„Ein gutes Gefühl ausbreiten“ - Coach Elfinger über Grünwalds Lauf

Elfinger hält sich zum Thema Aufstieg noch zurück

Trainer Rainer Elfinger über die Rückrunde und den möglichen Aufstieg mit Grünwald.

Grünwald – Vor der Winterpause war der TSV Grünwald in der Landesliga Südost das Maß aller Dinge: Die Grün-Weißen kassierten die wenigsten Gegentore und erzielten selbst mit stattlichen 59 bei weitem die meisten Treffer. Die souveräne Tabellenführung mit fünf Punkten Vorsprung auf den Zweiten TSV Wasserburg und gar elf Zählern auf den Dritten FC Spfr. Schwaig ist da nur die logische Konsequenz der TSV-Qualitäten hinten wie vorne. Verbal bevorzugt Trainer Rainer Elfinger vor dem Auftakt zu den letzten 13 Partien am Sonntag (15.30 Uhr) zuhause gegen den 1. FC Garmisch-Parteinkirchen im Gespräch mit unserer Zeitung allerdings (noch) die defensive Gangart.

Nach dem bisherigen Saisonverlauf kann es für den TSV Grünwald doch eigentlich nur ein Ziel geben: den Aufstieg, direkt oder zumindest über den zweiten Platz.

Ich bleibe bei der Aussage von vor dem Winter. Die ersten Spiele sind relativ schwierig, das gilt für alle Mannschaften. Aber eben auch für uns, mit Garmisch, das unbedingt unten raus will, und starken Pullachern. Wenn wir die ersten zwei, drei Spiele ziehen, kann man über mehr sprechen. Aber jetzt sehe ich das noch ganz entspannt. Es ist schön, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben und, dass es eine gute oder sehr gute Saison werden kann.

Was kann denn noch schiefgehen?
Du musst gut starten und schauen, dass sich wieder ein gutes Gefühl in der Mannschaft ausbreitet. Wenn es so weiterläuft, kommt das Thema Aufstieg hinten raus sowieso auf. Dann wäre es ja kindisch, nicht darüber zu reden. Aber die Mannschaft soll jetzt das Gefühl haben, dass sie nichts zu verlieren hat. Wir müssen einfach normal weiterarbeiten und dürfen nicht den Fehler machen, zu glauben, dass wir etwas Besonderes machen müssen. Denn sonst kann das Ganze nach hinten losgehen.
Sehen Sie noch andere Konkurrenten außer Wasserburg und Schwaig?
Es gibt sicher noch welche, die vorne hinkommen wollen, Hallbergmoos und Unterföhring zum Beispiel. Aber Wasserburg und Schwaig sind für mich schon die zwei ernsthaften Konkurrenten, das hat man auch im bisherigen Verlauf gesehen.
Wie lief die Vorbereitung? Sie haben zwischenzeitlich beim 0:4 gegen Heimstetten, dem 2:5 gegen Landsberg und dem 0:3 gegen Karlsfeld einige Tore kassiert.

Vorbereitung ist Vorbereitung. Man probiert viel, schaut, dass jeder Spielzeit bekommt, dadurch gibt es viel Unruhe. Dazu kommt die Belastungssteuerung. Da war es nicht immer so wichtig für mich, ob wir das Spiel ziehen. Wenn ich als Beispiel Karlsfeld nehme: Da haben wir in der ersten Halbzeit richtig schlecht und ängstlich gespielt, in der zweiten richtig stark, aber trotzdem noch zwei Kontertore gefangen, die man in der Liga nicht bekommt. Gegen Landsberg waren wir in der ersten Halbzeit gut und haben 2:1 geführt, in der zweiten Halbzeit haben wir ihnen dann Räume gegeben.

Am Ende gab es dann ja auch noch zwei Siege.

Das war mir auch wichtig. Das 3:2 in Pullach war unser erstes Pflichtspiel, im Totopokal wollten wir unbedingt eine Runde weiterkommen. Und auch beim 3:1 gegen Rosenheim haben wir gut gespielt. Die zwei Spiele stimmen mich zuversichtlich.

Wie sieht es personell aus?

Markus Kreuzeder wird leider lange ausfallen. Das ist eine Schambeingeschichte, da hilft nur Pause. Und unser Winter-Neuzugang Soufian Tauber hatte viel Pech mit einem Kreuzbandriss. Ansonsten sind wir komplett.

In der Hinrunde hat die Mannschaft oft gleichzeitige Ausfälle von Leistungsträgern weggesteckt. Jetzt ist der Kader fast vollzählig: Wird es da schwierig für Sie, die Bankspieler bei Laune zu halten?

Normalerweise verstehen die Spieler das. Ich glaube nicht, dass der eine oder andere nach ein paar Spielen schon ungeduldig wird. Dafür sind wir auch mannschaftlich zu geschlossen. Wenn wir doch den einen oder anderen Tennisspieler haben, dann verwirkt er es, weiter bei uns zu sein. Aber das kann ich mir bei unserem Kader nicht vorstellen.

Der TSV spielt so eine phänomenale Saison, da dürfte der Verein sicher Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit haben. Ist denn schon klar, ob Sie bleiben?

Wir haben im Winter verlängert, und zwar nicht nur ich, sondern auch mein Co-Trainer Sebastian Koch. Es macht einfach beiden Seiten Spaß, da war das naheliegend.

Was erwarten Sie vom Auftakt gegen Garmisch?

Das ist keine schlechte Truppe, mit Moritz Müller ist ein Kracher zurückgekehrt, der schwer zu verteidigen ist. Wir stellen uns auf Kampf ein, müssen große Leidenschaft reinlegen, es wird nicht nur mit spielerischen Mitteln gehen.

Das Gespräch führte Umberto Savignano.

Aufrufe: 01.3.2024, 15:55 Uhr
Umberto SavignanoAutor