2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Die Bad Heilbrunner feiern trotz der Niederlage ihren Meistertitel und Aufstieg. Foto: Scheitterer
Die Bad Heilbrunner feiern trotz der Niederlage ihren Meistertitel und Aufstieg. Foto: Scheitterer

Ausgelassene Meisterfeier trotz Niederlage gegen Brunnthal

Bad Heilbrunn jubelt nach Durchmarsch

Verlieren wollen sie einfach nicht. Obwohl sie den Meister-Titel bereits in der Tasche hatten, schmeckte den Heilbrunnern die Niederlage am Samstagnachmittag gegen Brunnthal überhaupt nicht.

Bad Heilbrunn – Trotzdem feierten sie nach dem 1:3 (1:2) ausgelassen Platz eins der Kreisliga und den Aufstieg in die Bezirksliga.

Dem Aufsteiger fehlte vielleicht das letzte Quäntchen Einsatz gegen den Tabellenfünften der Kreisliga. Maxi Schnitzlbaumer brachte die Platzherren unter Mithilfe des TSV-Torhüters Maximilian Geisbauer etwas glücklich 1:0 in Führung. Doch Heilbrunn ließ den Gästen anschließend etwas zu viel Raum, für die es noch um den Relegationsplatz ging, und die deshalb etwas mehr Einsatz zeigten.

Aber als sich die Niederlage bei 1:2 abzeichnete, warfen die Platzherren noch einmal alles in die Waagschale: Thomas Pföderl vergab die beste Möglichkeit zum Ausgleich, war anschließend trotz Meisterfeier kurz zerknirscht. HSV-Keeper Christoph Hüttl, der starke Paraden zeigte, aber bei den Gegentoren der stellenweise sehr ausgebufften Brunnthaler machtlos war, ging zum Schluss mit nach vorne und drängte mit auf den Ausgleich. Beim letzte Angriff lief ein Konter der Gäste, aus klarer Abseitsposition – das hatte der Schiedsrichter ebensowenig gesehen wie zuvor ein Handspiel im 16er von Toni Pappritz – traf Andreas Reinisch (90. + 1) ins leere Tor.

Der Ärger über die Niederlage währte nur kurz. Schon bald kam der Pokal wieder zum Vorschein, den Spielgruppenleiter Heinz Eckl schon vor der Partie gebracht hatte. Es gab Meister-T-Shirts „Nur der HSV“, und Max Specker zapfte ein Fass Bier meisterlich mit nur einem Schlag an. „Es ist etwas anderes, wenn man den Meister-Titel nicht auf dem Platz holt, sondern schon vorher“, sagt ein Bier-geduschter und sichtlich gelöster Trainer Walter Lang. Ein Trainer, „dem großer Anteil an diesem unglaublichen Erfolg gebührt“, sagt HSV-Kapitän Sebastian Mertens.

Heilbrunn lag schon seit einer Woche nach dem Sieg im Fernduell mit Brunnthal uneinholbar vorne. „Aber als Aufsteiger aufzusteigen – das ist etwas ganz Besonderes“, sagt Lang und empfängt tapfer weitere Bierduschen bei einsetzendem Regen. Dass der HSV sich die Meisterschaft verdient hat, zeigte auch der Gegner, der den Heilbrunnern nach Spielschluss anerkennend applaudierte.

SV Bad Heilbrunn - TSV Brunnthal 1:3 (1:2)

Tore: 1:0 (5.) M. Schmitzlbaumer, 1:1 (26.) Porr, 1:2 (43.) Meister, 1:3 (90. + 1) Reinisch, – Schiedsrichter: Lorenz Hailer ( SC Unterpfaffenhofen), – Zuschauer: 200.

SV Bad Heilbrunn: Hüttl, – Forster, Mertens, Kapfhammer, – Pföderl, Pappritz, – F. Schnitzlbaumer, M. Specker, Krinner, – M. Schnitzlbaumer, Schmöller. Ein-/Rückwechsel: A. Specker, J. Kiechle, Keller.

Nick Scheder

Aufrufe: 021.5.2018, 17:08 Uhr
Tölzer Kurier / Nick SchederAutor