2024-06-14T14:12:32.331Z

Pokal
Den Ball aus den Augen verloren: Waldalgesheims Timo Riemer (rechts) und der Gonsenheimer Shun Shibata im Duell.	Foto: Edgar Daudistel
Den Ball aus den Augen verloren: Waldalgesheims Timo Riemer (rechts) und der Gonsenheimer Shun Shibata im Duell. Foto: Edgar Daudistel

Alemannia im späten Glück

VERBANDSPOKAL Waldalgesheim nach 1:0 über Oberligist Gonsenheim eine Runde weiter

WALDALGESHEIM. In einem typischen Pokalfight siegte Fußball-Verbandsligist Alemannia Waldalgesheim aufgrund der Torabschlüsse nicht unverdient gegen den klassenhöheren SV Gonsenheim an der Waldstraße 1:0 nach Verlängerung. Den Treffer erzielte Marcel Heeg nach Zuspiel von Konstantin Ludwig in der 119. Minute. „Das ich überhaupt dabei sein konnte, war schwierig genug“, erklärte der Torschütze und lieferte die Begründung für den Erfolg: „Der Wille zählt. Und wir haben unseren Matchplan perfekt umgesetzt.“

Von Beginn an lieferten sich beide Teams eine Partie auf Augenhöhe. Die erste Chance hatten dabei die Gastgeber. Nach einer Flanke von Timo Riemer in den Rücken der Abwehr nahm Nils Balder aus 15 Metern Maß, verfehlte das Tor aber knapp (5.). Acht Minuten später auf der Gegenseite die größte Chance im ersten Abschnitt. Nach Flanke von Shun Shibata stand Halil Ibrahim Yilmaz am Elfmeterpunkt frei und zwang Pasquale Patria im SVA-Tor zu einer Glanzparade. In der Folge entwickelte sich eine Partie vor allem zwischen den Strafräumen, in der beide Teams darauf aus waren, die Systemreihen zu halten und keinen Gegentreffer zu kassieren.

Im zweiten Abschnitt übernahm der Oberligist deutlich die Initiative, ohne zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen. Einen Schuss von Dominik Ahlbach (50.) aus gut 20 Metern konnte Patria entschärfen, der Versuch von Halil Yilmaz wurde zur Eck abgefälscht (68.) und bei einem Versuch von Maximilian Kimnach war wieder Patria da (70.). Die Alemannia stand tief, verlegte sich aufs Kontern, kam mit Ausnahme eines Versuches von Nils Balder aus der zweiten Reihe aber nicht durch (73.).

Chancenreicher wurde die Verlängerung. Erst hatte Timo Riemer für die Alemannia die Führung auf dem Fuß, als er von Jan Förstel freigespielt wurde und Torwart Paul Simon bereits umkurvt hatte, dann aber am rechten Pfosten scheiterte (102.). Auf der Gegenseite zog Mustafa Yilmaz nach innen und traf seinerseits das Gebälk des SVA-Gehäuses (109.). Selbst nach dem Tor des Tages von Heeg hätte Gonsenheim noch ausgleichen können, brachte jedoch den Ball aus einem Meter nicht über die Linie.

Babak Keyhanfar war nach dem Partie bedient: „Es ist brutal, wie es derzeit gegen uns läuft“, bilanzierte der SVG-Trainer. Seinem Team habe vor allem die Zielstrebigkeit vor dem Tor gefehlt. „Wir waren gefühlte 50-mal im gegnerischen Strafraum und haben uns trotzdem einfach zu wenig Chancen herausgespielt“, so Keyhanfar. Umgekehrt war Alemannia-Coach Patrick Joerg natürlich mit Verlauf und Ergebnis zufrieden. „Wir haben einen aufopferungsvollen Kampf geliefert, in der Summe war der Sieg für uns verdient.“

SV Alemannia Waldalgesheim: Patria – Gänz, Braun, Fennel, Breier (98. Heeg) – Balder (83. Pauer), Haas, Förstel, Schmidt – Ludwig (120. Bittner)– Riemer

SV Gonsenheim: Simon – Sari, Beck, Hermann (105. Desousa Oelsner) – Shibata, Mairose (105. M.Yilmaz), Ahlbach, Kimnach, Pennella – Bektasevic, H.Yilmaz (118. Meslem).

Gelb-Rote Karten: Förstel (111.) / Ahlbach (93.).



Aufrufe: 019.10.2017, 00:00 Uhr
Jochen WernerAutor