Abstieg nach Elfmeterschießen

Sowohl nach 90 Minuten als auch nach der Verlängerung stand es 2:2. So musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Mintraching hatte vor 400 Zuschauern die besseren Nerven und gewann insgesamt mit 6:4. Somit muss Töging in die Kreisklasse absteigen, Mintraching hingegen schaffte erstmals im 21. Jahrhundert den Aufstieg in die Kreisliga.

Tögings Trainer Oliver Überall war bedient: „Wir müssen das Ganze nun erst einmal sacken lassen, uns sammeln. Nach der Sommerpause wollen wir in der neuen Liga schnell ankommen, diese annehmen und möglichst schnell in die Spur zurückkehren.“ Mit der ersten Halbzeit gegen Mintraching war der Spielertrainer zufrieden. „Die 1:0-Pausenführung durch Max Meier (27.) war verdient. Leider haben wir es versäumt, weitere Treffer nachzulegen.“ Im zweiten Spielabschnitt sei Töging dann aber zu passiv gewesen. Mintraching drehte die Partie durch Treffer von Thomas Dimmelmeier (70.) und Dominik Dürrschmidt (83.). Max Meier konnte mit seinem zweiten Tor noch ausgleichen (85.). In der Verlängerung neutralisierten sich die beiden Teams. Im Elfmeterschießen setzte sich schließlich der FCM durch.

Trainer Überall macht weiter
Die Enttäuschung im Lager des SV Töging ist nach dem Relegationsspiel riesengroß. Im Sommer 2017 wurde Oliver Überall Trainer beim SV. In seiner Premierensaison führte er Töging mit 42 Punkten auf Rang drei in der Kreisliga 2. Dann allerdings beendeten die Leistungsträger Mario Arapovic und Keeper Jan Lepinsky ihre Karrieren, zudem veränderte sich Kapitän Fabian Meier beruflich in Richtung München. Hinzu kamen Kreuzbandrisse bei Keeper Johannes Mosandl, Simon Schmidt und Fabian Lindl. Letzterer steht seit der Winterpause wieder zur Verfügung und sorgt seitdem für mehr Stabilität in der Defensive. „Uns war klar, dass eine ganz schwere Saison auf uns zukommen würde“,erklärt Coach Überall, ein gebürtiger Mittelfranke, der bereits für Schwabach in der BOL und für Roth in der Bezirksliga gespielt hat. In der Oberpfalz fand der 33-jährige Förderschullehrer schließlich seine große Liebe. Deshalb suchte sich der gelernte Stürmer einen Verein in der Oberpfalz.

Nach vier Jahren in Breitenbrunn und einer Saison in Freystadt übernahm er das Traineramt beim SV Töging. Bereits im Winter hat er seinen Vertrag verlängert, unabhängig von der Spielklasse, in der der SV 2019/20 mitmischen wird. Der Verein hatte eine schwierige Vorrunde zu bestreiten. „Personell wurden wir arg gebeutelt und es fehlte an der nötigen Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor“, so Überall, der ruhig geblieben ist und sich mit seinem Team nach der Winterpause immerhin noch auf den Relegationsrang vorgeschoben hat.

Aufholjagd nach dem Winter
„Vier von fünf Heimspielen im Jahr 2019 konnten wir gewinnen, darunter sogar gegen den Vizemeister PiPo. In der fünften Heimpartie trotzten wir Riedenburg ein Remis ab.“ Seit dem 31.März gelangen vier Siege und zwei Remis bei nur zwei Niederlagen. In der Endabrechnung reichten 28 Zähler für die Relegation. Der Töginger Nachwuchs wird in der JFG Region Dietfurt bestens ausgebildet. Zur neuen Saison verstärken Manuel Zaigler, Maximilian Semmler und Johannes Wolfsteiner die erste Mannschaft. Alle drei kamen sogar schon heuer zu einigen Einsätzen. Manuel Zaigler spielt in der JFG im Feld, hütet als gelernter Keeper aber seit einiger Zeit das Tor der Töginger Ersten. Der Konkurrenzkampf um gute Spieler rund um Töging ist groß. Beilngries und Bezirksliga-Rückkehrer Dietfurt sind nur wenige Kilometer entfernt. Nach der Sommerpause wird man beim SV Töging zügig an der Rückkehr in die Kreisliga arbeiten.