2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Foto: Der FC Mintraching hat über die Relegation den Aufstieg in die Kreisliga geschafft. Foto: Verein
Foto: Der FC Mintraching hat über die Relegation den Aufstieg in die Kreisliga geschafft. Foto: Verein

Der FC Mintraching schafft als Vizemeister den Aufstieg

Sieg in der Relegation gegen Töging +++ Trainer Frank Wild ist stolz auf seine Mannschaft

Voriges Jahr teilte sich der FC Mintraching gemeinsam mit Peising in der Endtabelle der Kreisklasse 1 Rang zwei. Im Entscheidungsspiel verlor „Minikin“ und blieb somit Kreisklassist. In der Saison 2018/19 sicherte sich Mintraching die alleinige Vizemeisterschaft. Am Samstag setzte sich der FC in der Relegation im Elfmeterschießen gegen Töging mit 6:4 (2:2) durch. Aufstiegstrainer Frank Wild stellte sich unseren Fragen.

Herr Wild, Gratulation zum Aufstieg. Haben Sie Ihren Einstieg beim FC in der Winterpause bereut?

Natürlich nicht! Eigentlich wollte ich erst zur neuen Saison eine neue Herausforderung annehmen, da ich bis Juni beruflich noch sehr stark eingespannt bin. Allerdings erschien es mir sinnvoll, bereits im Winter zu übernehmen, was zeitlich allerdings eine sehr große Herausforderung war. Aber es hat sich rentiert! Die Mannschaft hat den lange ersehnten Aufstieg geschafft und sich diesen auch verdient. Gegen Töging lagen wir zur Pause mit 0:1 hinten. Dann stellte ich das System um, nahm einige Wechsel vor. Ab der 46. Minute waren wir besser im Spiel, versäumten es aber das eine oder andere Tor mehr zu erzielen, um in der regulären Spielzeit oder zumindest in der Verlängerung die Entscheidung herbeizuführen. So gewannen wir halt im Elfmeterschießen. Alles in allem war der Sieg verdient! Wir fuhren mit zwei großen Bussen zum Relegationsspiel nach Laaber. Hunderte von Fans inklusive unserer zweiten Mannschaft und den Spielerfrauen begleiteten uns. Mit dabei war auch die Damenmannschaft des FCM, die ebenfalls aufgestiegen ist. Große Transparente, Trommeln und Megaphone, viel Applaus und lautstarke Anfeuerungen peitschten das Team, das im ersten Durchgang etwas zu nervös agierte, unaufhaltsam nach vorne. Im Namen der Mannschaft möchte ich danke sagen für die tolle Unterstützung, nicht nur im Relegationsspiel.

Haben Sie an den Aufstieg geglaubt, als sie im Winter übernommen haben?

Ich wurde ja nicht als Feuerwehrmann geholt, der den Klassenerhalt schaffen sollte, sondern übernahm die Mannschaft von Herbert Gritschmeier auf Rang zwei und einer guten Ausgangsposition. Vom ersten Training an haben alle Vollgas gegeben, auch die Spieler der zweiten Mannschaft zeigten großen Trainingsfleiß. Wir gingen mit einigen angeschlagenen Spielern wie John Fuchs, Dominik Dürrschmidt oder Max Knöbl in die Restrückrunde. Alle haben sich durchgebissen, haben mit Eifer an der eigenen Fitness gearbeitet. So konnten wir auch knappe Spiele für uns entscheiden. An Großberg sind wir nicht mehr herangekommen, aber für die Vizemeisterschaft reichte es. Nach dem überraschenden 2:3 gegen Brennberg kam keinerlei Kritik auf. Wir haben uns danach geschworen, den Aufstieg über die Relegation klarzumachen. Das hat geklappt!

Einige Leistungsträger verletzten sich in der Endphase der Saison. Wie haben Sie diese Ausfälle kompensiert?

Spieler wie Tobias Kiendl, Johannes Gerl oder Igor Rud können wir nicht eins zu eins ersetzen. Aber andere Akteure, vor allem aus der zweiten Mannschaft wie Markus Will, Michael Winkler oder Christos Agelastopoulos, sind bravourös in die Bresche gesprungen. Dem nicht überall selbstverständlichen Trainingseifer der Zweiten sei Dank! Ferner konnten wir auf Talente aus der U19 zurückgreifen. Sebastian Nierer, Stefan Alber und Thomas Dimmelmeier kamen sogar im Relegationsspiel zum Einsatz. Ich freue mich auf die sechs Spieler, die kommende Saison in den Herrenbereich nachrücken. Neben Nierer, Alber und Dimmelmeier sind dies Christoph Nargang, Lukas Heimerl und Dominik Gaschler. Diese Talente gilt es in die beiden Seniorenmannschaft einzubinden. U-19-Trainer Alexander Dimmelmeier übernimmt die Zweite. Wir verstehen uns gut, werden sicherlich im regen Austausch sein. Alexander weiß, wie die Jungs ticken, er kennt ihre Stärken und Schwächen, weiß, wer wo einzusetzen ist.

Welche Ziele haben Sie für die kommende Saison?

Natürlich wollen wir den Klassenerhalt schaffen. Ein Dorfverein wie Mintraching kann sich glücklich schätzen, wenn so viele Talente nachrücken. Unser aller Ziel muss es sein, auf den Nachwuchs zu setzen, den jungen Spielern in den beiden Mannschaften Spielpraxis zu ermöglichen. Mir ist es wichtig, Reize und Ziele vorzugeben, die Messlatte etwas höher zu setzen. So soll unsere Zweite weiter oben in der A-Klasse landen als die Jahre zuvor. Die Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden Josef Eder und dem dreiköpfigen Abteilungsleiterteam um Albert Schweiger, Marcel Hochgräfe und Martin Karl könnte nicht besser sein. Wir sind gut aufgestellt, haben einen breiten und qualitativ gut bestückten Kader für die beiden Teams, die in der Kreisliga und in der A-Klasse auf Torejagd gehen werden.

Kommen keine externen Neuzugänge?

Wenn sich uns jemand anschließen will, natürlich gerne. Allerdings werden wir nicht aktiv auf Suche gehen. Meines Erachtens ist der Kader stark und breit genug für die Kreisliga, zumal sechs U19-Spieler nachrücken. Bis auf Fabian Jordan, der aufhören oder zumindest eine Pause einlegen wird, sind alle Mann auch kommende Saison im Einsatz für den FC. Die Mannschaft verfügt über Charakter, eine gute Einstellung, Trainingsfleiß und noch einiges mehr an Potenzial, das es abzurufen gilt. Ich bin überzeugt davon, dass wir unsere Ziele erreichen werden.

Aufrufe: 030.5.2019, 20:00 Uhr
Redaktion RegensburgAutor