Mintraching glaubt an den Liga-Verbleib

Herr Wild, warum kam Ihr Team nicht so in Tritt wie Sie sich das erhofft haben?

Wir haben zwar quantitativ einen sehr großen Kader, allerdings ist es bei uns wie bei allen anderen Mannschaften auch. Wenn mehrere Schlüsselspieler gleichzeitig – und das über Wochen teilweise sogar Monate - ausfallen, bekommen wir Probleme. Vor dem Winter mussten wir immer zwischen fünf und acht Akteure ersetzen. Im letzten Spiel gegen den Sportclub fehlten sage und schreibe zehn Spieler des Kaders. Umso mehr konnten wir uns freuen, dass wir gegen den Tabellenführer mit einem 1:1-Unentschieden in die Winterpause haben gehen können.

Sie haben ja sehr viele junge Spieler im Kader…

Ja, und darüber sind wir sehr froh. Natürlich ist es nicht leicht, auf Anhieb den Sprung in den Herrenbereich zu schaffen, aber die Jungs sind gut dabei. Herausheben – ohne das Engagement oder die Leistung anderer zu schmälern - möchte ich an dieser Stelle Stefan Alber. Er ist für mich so etwas wie der Spieler der Vorrunde. Mit seinen 19 Jahren geht Stefan voran, übernimmt Verantwortung, avancierte bereits zum Leistungsträger. Er versucht in jedem Spiel alles, damit die Ausfälle möglichst gut kompensiert werden können. Respekt!

Wie sieht es aktuell personell aus?

Torjäger Tobias Kiendl, der sich vorige Saison verletzt hat, konnte endlich wieder ins Training einsteigen. Nach langwierigen Schambeinentzündungen sind auch Armin Herzog und Dominik Dürrschmidt im Trainingsbetrieb. Man muss sehen, wie sie die Belastungen wegstecken. Max Knöbl muss sich nach einer hartnäckigen Bänderverletzung noch etwas gedulden. Igor Rud wird den Rest der Saison ausfallen. Auch Florian Meyer fehlt noch einige Zeit. Zudem verletzte sich Keeper Tobias Schmidt an der Hand. Auf keinen Fall wird er diese Saison nochmals zwischen den Pfosten stehen können. Auch im Feld ist er ein Guter. Er sucht seine Chance ab sofort wieder in der Offensive. Sicherlich werden wir nicht in Bestbesetzung in die Restrückrunde gehen können. Man wird sehen, wer letztendlich auflaufen kann.

Was hat sich im Kader getan?

Vom SV Niederleierndorf kam im Winter mit Alexander Deiner ein 21-jähriger Keeper mit Potenzial zu uns. Vorerst wird es aber keinen Konkurrenzkampf mit Tobias Dürrschmidt geben, denn Alex ist noch bis April gesperrt. Übrigens sind trotz der vorher beschriebenen Ausfälle immer mindestens 20 Spieler im Training. Wir haben vier Punkte auf die Nichtabstiegsregion aufzuholen. Das ist durchaus möglich. Noch stehen acht Partien aus.

Wie lauten die ersten Gegner?

In der Vorbereitung testen wir Sallach, Ramspau, Pondorf und Motzing. Der Start in die Restrückrunde erfolgt mit einem Derby beim Rangzweiten in Obertraubling. Da geht es für uns um Bonuspunkte! Allerdings wollen wir jedem Gegner einen heißen Tanz bieten. Eine Woche später sind wir in Prüfening bei einem direkten Konkurrenten zu Gast.

Haben Sie Ihren Vertrag bereits verlängert?

Mir gefällt es gut. Beim FCM kann man in Ruhe arbeiten. Auch die Vereinsverantwortlichen und die Mannschaft sind anscheinend mit mir als Trainer zufrieden. So spricht nichts dagegen, dass ich über die Saison hinaus in Mintraching bleibe. Das Team trainiert fleißig, zieht mit. Nun hoffe ich, dass wir von Verletzungspech wenigstens einigermaßen verschont bleiben. Die Mannschaft ist jung. Noch fehlt deshalb die nötige Konstanz, aber daran arbeiten wir. Das Team ist heiß, will den Liga-Verbleib unbedingt! Wichtig ist, dass Schlüsselspieler wie Dominik Dürrschmidt, Johannes Gerl, Max Knöbl, Armin Herzog oder Tobias Kiendl endlich richtig fit werden und regelmäßig spielen können. Wenn dem so ist, bin ich noch ein Stück überzeugter vom Verbleib in der Kreisliga.