2024-04-30T13:48:59.170Z

Relegation
Abdoul Korodowou (re.) versenkte den entscheidenden Elfmeter. Danach brachen bei Ziegetsdorf alle Dämme. F: Würthele
Abdoul Korodowou (re.) versenkte den entscheidenden Elfmeter. Danach brachen bei Ziegetsdorf alle Dämme. F: Würthele

Ziegetsdorf gewinnt Krimi und steigt auf

Ramón König und Abdoul Korodowou avancierten im Elfmeterschießen für ihre SpVgg zu Aufstiegshelden.

Was für ein Nervenkrimi: 500 Zuschauer sahen am Mittwochabend in Steinsberg, wie sich die SpVgg Ziegetsdorf in einem dramatischen Spiel durch einen 9:8 (4:4, 2:2)-Sieg nach Elfmeterschießen den womöglich letzten freien Platz in der Fußball-Bezirksliga sicherte.

Ersatzgeschwächt hätte die Mannschaft „Außerordentliches geleistet“, sprühte SpVgg-Trainer Edi Ipfelkofer nachher nur so vor Stolz: „Sie hat das aus sich rausgeholt, was sie rausholen konnte.“ Dieses so irre Spiel hatte einige Geschichten zu schreiben - und brachte zwei Aufstiegshelden hervor. Zum einen Ramón König. Ziegetsdorfs Ersatzkeeper war gänzlich ohne Spielpraxis angetreten, um im Elfmeterschießen zwei Versuche des Gegners zu vereiteln. Er hat ein überragendes Spiel geliefert und sich im Elfmeterschießen zu einer Legende gemacht, jubelte Ipfelkofer. Das „i-Tpüfelchen“ setzte dann Abdoul Korodowou, der den entscheidenden Elfmeter mit allerletzter Kraft unter den Giebel drückte.

Schon die reguläre Spielzeit war nichts für schwache Nerven. Dafür sorgten sowohl Ziegetsdorf als auch der ATSV Pirkensee-Ponholz mit einer Reihe an individuellen Fehlern. Folgerichtig blieben Tore nicht aus. Das frühe Ponholzer Führungstor von David Foltin (13. Minute) münzte Ziegetsdorf durch Stanimir Zlatanov per Strafstoß (28.) und Sebastian Schütz (41.) in eine eigene Führung um. Dann war es wieder Foltin, der erst mit dem Pausenpfiff und später (65.), nachdem Zlatanov den Gegner erneut in Front gebracht hatte (46.), die Uhren zwei Mal wieder auf Null stellte. Alles in allem zeigten sich die Ponholzer zwar streckenweise offensivfreudiger - nach Standards, weiten Bällen oder Einwürfen strahlten sie immer wieder Gefahr aus - doch reichte das nicht, um das Spiel nach 90 Minuten für sich zu entscheiden. Zu abgezockt nutzte Ziegetsdorf die gegnerischen Fehler aus.

In der Verlängerung schwanden die Kräfte zusehends. Ponholz war am Drücker, doch zunächst traf wieder die SpVgg durch Roman Scholten (98.). Bis zur Nachspielzeit blieb es dabei und als sich alles auf eine Regensburger Sause einstellte, erzwang Korbinian Pilz mit einem Hammer-Volleytor für seinen ATSV das Elfmeterschießen. In diesem hatte „PiPo“ schließlich das schlechtere Ende für sich. Aber: Schafft der SV Etzenricht den Klassenerhalt in der Landesliga, bekommt der ATSV eine zweite Chance auf den Bezirksliga-Aufstieg.

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Aufrufe: 030.5.2019, 13:18 Uhr
Florian WürtheleAutor