2024-04-30T13:48:59.170Z

Interview
Spielertrainer Michael Marek wird kommendes Spieljahr Co-Trainer. Foto: Schmautz
Spielertrainer Michael Marek wird kommendes Spieljahr Co-Trainer. Foto: Schmautz

Michael Marek übergibt an Herbert Gritschmeier

Als spielender Trainer führte Marek den SV Sünching zum Klassenerhalt +++ Nun wird er Co-Trainer

Seit 2010 spielt der SV Sünching durchgängig in der Kreisliga 1. Und zwar fast ausnahmslos mit Spielern aus dem Dorf. In den letzten Jahren geriet der SVS immer wieder in Abstiegsnöte, dennoch klappte aufgrund guter Leistungen und entsprechender Ergebnissen in der Restrückrunde nach dem Winter jedes Mal der Klassenerhalt. So war es auch in der Saison 2018/19. Am vorletzten Spieltag konnte mit einem Sieg bei Türk Genclik der Klassenerhalt eingetütet werden. Der scheidende Spielertrainer Michael Marek stand unseren Fragen nun Rede und Antwort.

Herr Marek, Gratulation zum Klassenerhalt! Es war ja Mal wieder ganz schön knapp…

Das kann man sagen, aber im Prinzip sind wir das ja schon gewohnt. Immer wenn der Druck zunimmt, dann konnte unsere oft schon totgesagte Mannschaft wieder aufstehen und doch noch den Klassenerhalt erringen. Das ist durchaus beachtlich, wenn man sieht, dass sich viele Konkurrenten, vor allem die aus dem Stadtgebiet, Jahr für Jahr verstärken. Wir hingegen können fast ausschließlich auf die wenigen Nachwuchstalente zurückgreifen. Und dennoch konnten wir jetzt zum neunten Mal in Folge den Liga-Erhalt in der Kreisliga klar machen.

Sie hören auf als Trainer. Warum?

Mit meinen 25 Jahren bin ich doch noch sehr jung. Ich habe gemerkt, dass man sich als Spielertrainer um so viel außen herum kümmern muss, dass man sich nicht mehr voll und ganz auf seine eigene Leistung konzentrieren kann. Bei mir persönlich wäre durchaus mehr drin gewesen. Zum anderen ist die Dreifachbelastung mit Beruf, Studium und Fußballtraineramt schon sehr stressig und anstrengend. Als Trainer steckt man viel tiefer drin, im Prinzip 24 Stunden am Tag.

Auch Ihr Co-Trainer Georg Reichl hört auf…

Ja, ich möchte mich persönlich, aber auch im Namen der Mannschaft und des gesamten Vereins bei Georg Reichl für sein Engagement bedanken. Er ist wieder einmal in die Bresche gesprungen. Ich als junger Trainer konnte natürlich sehr von ihm als Persönlichkeit und von seiner Fachkompetenz profitieren. Zur neuen Saison übernehme ich Georgs Position als Co-Trainer. Die Trainerkarriere einzuschlagen ist mit Ziel, aktuell ist es aus den oben genannten Gründen aber noch etwas zu früh für mich. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit unserem neuen Trainer Herbert Gritschmeier, von dem ich mir sicherlich auch einiges abschauen kann.

Warum kommt der SV Sünching immer wieder in Abstiegsnöte?

Der Grund ist klar ersichtlich. Unser Kader ist seit Jahren viel zu dünn besetzt. Einige Spieler kommen nun ins Alter, wollen kürzer treten oder aufhören. Junge Talente gibt es in Sünching nicht gerade im Überfluss. Wenn der Verein noch längere Zeit in der Kreisliga spielen will, müssen externe Neuzugänge her. Das wissen auch die Verantwortlichen wie unser Abteilungsleiter Thomas Jende. Meines Erachtens ist die Kreisliga die optimale Liga für den SV. Wir haben aber immer wieder erfahren müssen, dass der Klassenerhalt kein Selbstläufer ist. Regelmäßig in den Abstiegsstrudel zu kommen ist auf die Dauer doch sehr zermürbend.

Aufrufe: 030.5.2019, 09:41 Uhr
Redaktion RegensburgAutor