2024-04-30T13:48:59.170Z

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Sticheleien im Aufstiegskampf zwischen Alemannia Aachen und dem 1. FC Bocholt.
Sticheleien im Aufstiegskampf zwischen Alemannia Aachen und dem 1. FC Bocholt. – Foto: Meiki Graff

Alemannia-Chef: "Diverse Spieler aus Bocholt" in Aachen angeboten

Marcel Moberz, Aufsichtsrat von Alemannia Aachen, heizt den Aufstiegskampf der Regionalliga West mit Sticheleien an - Spieler von Verfolger 1. FC Bocholt wurden dem Spitzenreiter angeboten.

In der Regionalliga West haben sich in den vergangenen Wochen die Kräfteverhältnisse gedreht: Alemannia Aachen hat den Wintermeister 1. FC Bocholt abgefangen und thront mit einem Sechs-Punkte-Vorsprung vor dem FCB an der Tabellenspitze. Am Wochenende kann der Spitzenreiter im Aufstiegsrennen vorlegen, zuvor macht Aufsichtsratschef Marcel Moberz mit Sticheleien auf sich aufmerksam. Er verrät: Bocholt-Spieler wurden der Alemannia angeboten.

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Seit dem 18. August hat Alemannia Aachen nur einmal in der Regionalliga West verloren. Anfang November unterlag der TSV dem damaligen Spitzenreiter 1. FC Bocholt mit 0:3. Das war zwar ein Rückschlag, aber ausgebremst wurde das große Comeback des ehemaligen Bundesligisten nicht. Nach einem Punkt aus vier Spielen trennte sich die Alemannia von Trainer Helge Hohl, unter Nachfolger Heiner Backhaus hat sich über die vergangenen Monate eine Spitzenmannschaft, die seit der letzten Niederlage 31 von möglichen 33 Punkten eingefahren und Bocholt überholt hat, entwickelt.

Moberz: Bocholt-Spieler der Alemannia angeboten

Am Freitag gastiert der Tabellenführer bei der U21 des 1. FC Köln und kann im Aufstiegsrennen vorlegen. Der Druck auf die Verfolger Bocholt und Fortuna Köln würde somit weiter wachsen, aber schon im Vorfeld macht Aachen-Aufsichtsratschef Marcel Moberz mit einem Post auf sich aufmerksam. Der Funktionär der Alemannia geht auf Facebook gerne in den Dialog mit den Fans, so auch am Mittwoch. Er ruft zur Unterstützung auf und nimmt Bezug auf Gerüchte: Nach seinen Angaben bieten Berater Spieler von Bocholt der Alemannia an. Dazu schreibt Moberz: "Kurz zur Gerüchteküche, weil wir aufgrund eines Postings (ich habe es selbst nicht gesehen) oft auf drei Spieler aus Bocholt angesprochen wurden. Ja uns wurden diverse Spieler aus Bocholt bereits angeboten, aber ich denke das ist normal nach einer bislang so starken Saison der Bocholter und das machen Berater halt so. Nein wir wurden nicht aktiv. Wir müssen erstmal unsere Ziele erreichen, das ist was zählt. Danach zählen Infos von Sascha Eller und Erdal Celik, sonst nichts."

Schorch: Wird die Alemannia nervös?

Sticheleien sind im Fußball nicht unüblich, egal ob Bundesliga oder Kreisklasse. Christopher Schorch hat die Äußerungen des Rivalen bereits kommentiert. Bocholts Geschäftsführer Sport teilte dem Reviersport mit: "Mir wurde das auch zugeschickt und ich frage mich wirklich, was das soll? Also auf mich ist noch kein Spieler zugekommen und hat mir gesagt, dass er nach Aachen wechseln will. Das wäre zu diesem Zeitpunkt auch ein Unding. Das sind dann wahrscheinlich die typischen Berater-Spielchen. Irgendwo spricht das ja auch für unsere Leistungen und die der Jungs, wenn sie woanders gefragt sind." Für den ehemaligen Spieler von Real Madrid bedeuten die Moberz-Aussagen außerdem, dass "die Aachener etwas nervös sind und immer Richtung Bocholt schauen".

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Unabhängig davon, ob Alemannia Aachen aufsteigt und der 1. FC Bocholt am Ende nur Vizemeister wird - beide Mannschaften spielen eine herausragende Spielzeit und dürfen sich zurecht bis auf den Sprung in die 3. Liga machen. Während sich die Alemannia die Erfüllung des großen Traums erhofft, spielt der FCB die beste Saison seiner jüngeren Vereinsgeschichte und arbeitet parallel an Drittliga-Voraussetzungen im eigenen Stadion. Und die Sticheleien? Aus Bocholts Sicht kommen die Aussagen gewiss zur Unzeit, doch gleichzeitig kann der Verfolger daraus auch eine Motivation ziehen. Die Spannung wird durch den verbalen Seitenhieb jedenfalls nicht geringer.

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Aufrufe: 013.3.2024, 21:08 Uhr
André NückelAutor