München - Wer nimmt als Sieger des Bayerischen Landespokals an der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals teil? Diese Frage ist bisher noch nicht geklärt. Die Zeit eilt langsam, schließlich ist die Auftaktrunde des DFB-Pokals für den 11. bis 14. September terminiert. Eine Freigabe von Spielen mit Zuschauern seitens der Politik lässt im Freistaat bislang aber noch auf sich warten.
Der Bayerische Fußball Verband (BFV) hat deshalb jetzt eine Ausnahmegenehmigung beantragt, um das noch ausstehende Halbfinale sowie das Endspiel um den DFB-Pokal-Einzug zeitnah durchführen zu können. Momentan wird davon ausgegangen, dass besagte Ausnahmegenehmigung auch erteilt wird.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Am 1. September soll dann zwischen den Würzburger Kickers und Viktoria Aschaffenburg der Gegner des TSV 1860 München ermittelt werden, der nach dem Verzicht des FC Memmingen schon als Finalist feststeht. Am 5. September ist dann das Endspiel geplant. Beide Spiele sollen ohne Zuschauer ausgetragen werden. Für den TSV 1860 ist der DFB-Pokaleinzug auch in finanzieller Hinsicht interessant: Die Teilnahme an der 1. Hauptrunde würde deutlich mehr als 100.000 Euro in die klamme Löwen-Kasse spülen. Gewinnt Würzburg gegen Aschaffenburg, steht 1860 als DFB-Pokalteilnehmer fest, da die Kickers als Zweitligaaufsteiger bereist für die 1. Hauptrunde qualifiziert sind.
Auf Nachfrage von FuPa Oberbayern/Fussball-Vorort erklärte der BFV, dass die Tagung des Ministerrats am 1. September weitere Erkenntnisse bringen werde. Fakt sei, dass der BFV auf jeden Fall einen Teilnehmer in die erste DFB-Pokalrunde schicken wird. Zu Not würde dies erneut über eine Ausnahmegenehmigung funktionieren. Das würden Vereine in anderen Bundesländern genauso handhaben.
Wie wird mit der heiß diskutierten Zuschauerfrage verfahren? Auch hier wird der 1. September mehr Klarheit bringen, dann möchte die Politik über das Zulassen von Spielen mit Zuschauern entscheiden. Wie der BFV erläutert, veranstaltet der DFB hinsichtlich seines Hygienekonzepts aktuell Workshops mit den Vereinen. Vor allem kleinere Vereine befürchten aber Probleme mit der Umsetzung des DFB-Hygienekonzepts, weshalb Eintracht Norderstedt beispielsweise das Heimrecht mit Bayer Leverkusen tauschte. Diese Möglichkeit bestünde laut BFV auch für bayerische Vereine. (Jonas Grundmann)